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Das Alaska-Yukon-Bulletin

© 2009-2013 taipress Kiesbauer GbR, Ahrensburg


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Wann starb das Junge der "Schwimmerin"?
Der Streit um die ANWR ist neu entbrannt
Lachs-Wunder durch Vulkan-Eruption?
Bärenzäune sind nur bedingt sicher
Das Problem der Defäkation in großer Höhe
Romeo offenbar getötet
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"Polar-Grizzly" in zweiter Generation
Zweifel an neuem "Mekka" für Grizzlyfreunde
Der Waldbüffel soll wiederkommen!
Behördenstreit um Jagdverbote
Geteilte Reaktionen auf Obama-Entscheidungen
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Vulkan löste Caribou-Massensterben aus
In diesem Jahr etwas weniger Lachs
Kanada strebt Einigung im Grenzstreit an
Komplizierte Fragen der Rentierzucht
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Fressen Buckelwale zu viele junge Heringe?
Yukon Quest gestartet
Der schwarze Wolf von Juneau
Können Waldbrände Wölfe retten?
Fischfang: Alaskas Stolz und Tragik
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Teufel Alkohol schlägt in Bethel zu
Fischer sollen ihre Fangmengen "kaufen"
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Erstmals Exploration auf hoher See
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Rotlachs ohne blaue Flecken
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Nahrungsmangel am Yukon
Weiterhin nur 1 Heilbutt pro Tag
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Immer mehr Eisbären im Meer
Ist Meereis leicht zu reinigen?
Alyeska baut "superpipe" für Snowboarders
Alaska-Gold wie vor 100 Jahren
"Die USA hätten Alaska nie kaufen sollen!"
Harte Strafen für "bootleggers"
Permafrost taut, aber in Grenzen
Shell will auf die hohe See
Murmeltiere sollen ausgerottet werden
Ab 2011 Insel-Kreuzfahrten in Südost-Alaska
Zunehmender Eisbär-Tourismus
Eisbärenjagd vor dem Ende
Eisenbahn in Schwierigkeiten
Pollockbestände weiterhin schwach
Schelfbohrungen aufgeschoben
Elchkuh mit Drillingen?
Exxon bemüht die Wissenschaft
"Mordprogramm" erfolgreich
5 Cent pro Plastiktüte
Strafen für Rabattbetrüger
Walrosse flüchten zur Küste
Verwandte in Feuerland





























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Eisbären

Die lange Reise der jungen Eisbärin

Nie konnte man bisher zweifelsfrei feststellen, dass Eisbären sehr viel mehr als 200 Kilometer durch die offene See schwimmen und eine solche Extremleistung überstehen können. Jetzt liegen eindeutige Messdaten darüber vor, dass eine Eisbärin fast 700 Kilometer weit pausenlos schwamm - 232 Stunden lang -, dann nach einer kurzen Unterbrechung von 48 Stunden, während der sie sich vermutlich auf Eisschollen 69 Kilometer weit "die Beine vertrat", weitere 80 Kilometer durchs Meer schwamm und in den folgenden 46 Tagen fast 1800 Kilometer weit über Meereis wanderte. Mehr Informationen über die Bärin "20741" unter "Wann starb das Junge der Marathonschwimmerin?"
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA


Journal
01.02.2013 Im Mat-Su Borough (Matanuska-Susitna) werden jetzt unter einem "Hot Spot"-Programm Elche abgeschossen, um die Gefahr von Kollisionen im Straßenverkehr zu vermindern. Nach starkem Schneefall suchen die Tiere geräumte Straßen auf und bringen damit (auch) Verkehrsteilnehmer in Gefahr.
31.01.2013 In Unalaska hat jetzt wieder der Kampf der Adler begonnen: In der Brutsaison greifen die Vögel alle Passanten an, die sich ihren Nestern nähern (müssen).
28.01.2013 Waldfrösche im Norden Nordamerikas können mit Hilfe von körpereigenem Harnstoff und Glykogen im Winter praktisch völlig steiffrieren (solange nicht mehr als 65 Prozent des im Körper enthaltenen Wassers gefrieren). Bieher war man der Meinung, dass dem Frosch dann auch Temperaturwechsel nichts anhaben können. Im Zuge der allgemeinen Klimaerwärmung könnte die Zahl von Tauwetterlagen im Winter aber so stark zunehmen, dass dies die Frösche überfordert.
29.01.2013 Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski hat ihre Forderung wiederholt, den Mount McKinley in Mount Denali umzubenennen.
27.01.2013 Lonnie Dupre aus Minnesota hat jetzt seinen dritten Versuch in drei aufeinanderfolgenden Jahren aufgegeben, den Mount McKinley im Winter und im Alleingang zu besteigen - die Kälte schwächte ihn so stark, dass er keine Erfolgschancen mehr sah.
26.01.2013 Neuere Untersuchungen nähren den Verdacht, dass sinkende Zahlen laichender Lachse möglicherweise auf Phthalate (Kunststoff-Weichmacher) zurückzuführen sein könnten, die von den wachsenden Plastikmüllmengen im Pazifik freigesetzt werden.
26.01.2013 Die Heilbuttfangmengen in den Gewässern Alaskas sinken weiter. Im vergangenen Jahr war der Fang mit 31 Millionen Pfund um 7,5 Prozent geringer als 2011. Eine große Menge Heilbutt geht jedoch als Beifang in anderen Fischereisektoren verloren.
26.01.2013 Untersuchungen von Sedimenten in 23 Seen Südwestalaskas haben Schätzungen der Entwicklung von Lachsbeständen der letzten 500 Jahre ermöglicht. Stickstoff-Isotope, die sterbende Lachse nach dem Laichen zurücklassen, geben ziemlich genau Aufschluss, wie viele Lachse in einzelnen Jahren verenden. Demnach sank die Zahl laichender Lachse, als der kommerzielle Fang einsetzte. Aber auch in früheren Jahrhunderten gab es immer wieder schwere Bestandszusammenbrüche.
25.01.2013 Zum ersten Mal ist jetzt eine als verlässlich erachtete Studie erarbeitet worden, die einen Bestand von 624 Braunbären auf der Kenai-Halbinsel unterstellt.
24.01.2013 In Bretton Woods in New Hampshire gibt es einen blinden Schlittenhund. Ihm hilft sein leiblicher Bruder, der ihn blitzschnell am Geschirr aus den Schneewehen zieht, wenn er einmal vom Weg abkommen sollte. Überaus effizient sind die beiden nicht, aber die Gäste des berühmten Mount Washington Hotels lieben sie.
23.01.2013 Gouverneur Sean Parnell will die 2006 aufgrund einer Bürgerinitiative erlassenen, sehr anspruchsvollen Anforderungen an die Abwasserbeschaffenheit von Kreuzfahrtschiffen wieder lockern. Parnell will das Einbringen von Abwässern im Hoheitsbereich Alaskas grundsätzlich zu jeweils gleichen Bedingungen genehmigen.
22.01.2013 Auf der kleinen Insel Gravina Island im Prince William Sound sowie in einigen Bereichen in der Nähe von Petersburg (nahe der Grenze zu Britisch-Kolumbien) soll das Jagdwild vor Raubtieren, insbesondere Wölfen, stärker als bisher geschützt werden. Wahrscheinlich will man Wölfe und vielleicht auch Bären abschießen. Auf Gravina Island soll es 10 bis 14 Wölfe geben.
19.01.2013 Gegen die Zulassung des genetisch manipulierten "Superlachses" der Firma AquaBounty, die von der US-Regierung offenbar entschlossen angestrebt wird, formiert sich um so stärkerer Widerstand. Die Alaska-Senatoren Begich und Murkowski haben eine Verlängerung der Einspruchsfrist gegen die Regierungsentscheidung bis Ende April beantragt. Unter den bislang abgegebenen Meinungsäußerungen war keine einzige zugunsten des "Frankenfischs", wie das Projekt in Anlehnung an den Begriff "Frankenstein" in der Bevölkerung genannt wird.
19.01.2013 Der Kongress der American Geophysical Union im vergangenen Monat in San Francisco befasste sich mit den jüngsten Studienergebnissen zu den Auswirkungen von Eruptionen in den Wrangell/St.--Elias-Bergen in Südost-Alaska im späten 9. Jahrhundert. Damals müssen der Mount Churchill oder der benachbarte Mount Bona so gewaltige Aschemengen ausgestoßen haben, dass diese in der Atmosphäre bis nach Irland, Norddeutschland und Skandinavien getragen wurden. Siehe "Themen: Vulkan löste Caribou-Massensterben aus".
17.01.2013 In Anchorage fielen heute 5,6 Zoll Schnee. 1980 wurden nur 2,9 Zoll gemessen - die bislang höchste Schneefallmenge an diesem Januartag.
17.01.2013 In der Gemeinde Arviat an der Hudson Bay in Kanada werden die Bewohner jetzt das ganze Jahr hindurch von Eisbären belästigt, die vor allem ihre Schlittenhunde fressen; sie fordern deshalb mehr Abschussmöglichkeiten. Eine Studie geht von einer Verdoppelung der Zahl von Eisbären aus, die wegen der Eisschmelze an Land Nahrung suchen müssen.
16.01.2013 In der Altersgruppe 18 bis 34 gibt es in Alaska zur Zeit 58 Prozent Männer und nur 42 Prozent Frauen. In den letzten zehn Jahren hat sich dieses Verhältnis nur um einen Prozentpunkt zugunsten der Frauen verändert.
16.01.2013 Der U.S. Fish and Wildlife Service und das Department of Fish and Game haben sich jetzt darauf geeinigt, der Population des geschützten Waldbüffels den Status "non-essential, experimental" zuzusprechen, so dass wildlebende Tiere in notwendigem und vertretbarem Ausmaß auch zum Abschuss freigegeben werden können. Die zur Zeit noch in einem Gehege gehaltene Herde soll unter dieser Bedingung ausgewildert werden, voraussichtlich in der Innoko-Ebene im Südwesten Alaskas. Siehe "Themen: Der Waldbüffel soll wiederkommen!".
15.01.2013 Für Teile von Anchorage wurde heute die Luftqualität als gefährlich für Herz- und Atemwegspatienten erklärt. Gemessen wurden Schwebstaubanteile von 110 im Durchschnitt bis zu 161 Partikel pro eine Million Luftmoleküle.
11.01.2013 An der Nord- und Nordwestküste Alaskas war ein Gebiet von der Größe Kaliforniens als Schutzbereich für Eisbären ausgewiesen worden. Diese Regelung wurde jetzt von einem Bundesrichter als unverhältnismäßig umfangreich und nachteilig für die wirtschaftliche Entwicklung des Staates zurückgewiesen.
10.01.2013 Auf der Kenai-Halbinsel südlich von Anchorage wendet sich die Bevölkerung zunehmend gegen den Lachsfang-Tourismus von "dipnetters" (Fischen mit großen, kescherartigen Tauchnetzen). Die Behörden sorgen sich um die Verunreinigung der Strände durch Fischabfälle, weil die Fische üblicherweise an Ort und Stelle ausgenommen werden.
08.01.2013 Der weltbekannte Filmstar Robert Redford hat US-Präsident Obama aufgefordert, das Projekt "Pebble Mine" - eine gigantische Gold-, Kupfer- und Molybdänmine im Hinterland der Bristol Bay und des Cook Inlet - zugunsten der Lachsfischerei zu stoppen. Redford will eine Protestbewegung sammeln.
07.01.2013 Am 26. Januar, 23. Februar und 30. März werden im Hawaiian Islands Humpback Whale National Marine Sanctuary Buckelwale gezählt. Im Winter kommen etwa 12000 Buckelwale aus den Nahrungsgründen vor Alaska nach Hawaii. Seit 1996 werden die Tiere an drei Tagen jeweils vier Stunden lang von verschiedenen Küstenstationen aus von einigen hundert Freiwilligen gezählt.
05.01.2013 Die trotz der Gefährdung durch starke Stürme versuchte Verbringung der Shell-Ölplattform Kulluk von Dutch Harbor nach Seattle soll darin begründet gewesen sein, dass ein Belassen der Plattform in Dutch Harbor hohe Steuerforderungen ausgelöst hätte.
05.01.2013 Im vergangenen Jahr wurden von kommerziellen Fischern Alaskas 124 Millionen Lachse gefangen. Der Gesamtwert (Preise bei Anlandung an den Docks) dürfte bei knapp 800 Millionen Dollar gelegen haben.
05.01.2013 Nach Messungen an 20 über ganz Alaska verteilten Stationen ist es im nordwestlichsten US-Bundesstaat von 2000 bis 2010 um durchschnittlich 2,34 Grad Fahrenheit kühler geworden. Mit 4,42 Grad wurde die stärkste Abkühlung in King Salmon (Küste zur Beringsee) ermittelt. Generell wärmer wurde es dagegen nördlich des Kamms der Brooks Range (Barrow: plus 3,04 Grad).
05.01.2013 Ein Erdbeben der Stärke 7,5 westlich von Craig (nördlich der Grenze zu British Columbia) löste zunächst die Befürchtung eines Tsunami aus - der Alarm wurde aber bald widerrufen.
04.01.2013 Die Beluga-Population im Cook Inlet hat im vergangenen Jahr etwas zugenommen - die Schätzungen liegen bei 312 gegenüber 284 Tieren im Jahr 2011. Das wird aber nicht als ausreichend angesehen, um die im Jahr 2008 vorgenommene Einstufung der Population als "gefährdet" zurückzunehmen.
28.12.2012 Scharfe Kritik erntete Präsident Obama, als klar wurde, dass eine positive Bewertung des "Frankenfischs" - eines genetisch zu erheblich stärkerem Wachstum manipulierten Zuchtlachses - durch die Food and Drug Administration von April 2012 bis nach der Präsidentschaftswahl geheimgehalten wurde.
21.12.2012 Exakte Opferzahlen liegen nicht vor, aber Wissenschaftler beobachten seit Jahren schwierige klimatische Verhältnisse in West-Alaska, die zu starken Vereisungen führen, so dass Tiere der West-Alaska-Caribou-Herde entweder gar nicht an Futterpflanzen gelangen oder nur unter großen Anstrengungen - die durch die so erschwerte Nahrungsaufnahme nicht ausgeglichen werden können. Die geschwächten Tiere fallen dann leichter Wölfen oder Bären zum Opfer, deren Zahl im Bereich der Herde offenbar stark zunimmt.
21.12.2012 Im arktischen Ozean lebende Bartrobben und Ringelrobben sind jetzt von der National Ocean and Atmospheric Administration als "bedroht" eingestuft worden, weil ihr Lebensraum durch das Schmelzen des Polareises stark schrumpft. Die Robben sind abhängig davon, dass ihr Nachwuchs bis zum Erreichen eines bestimmten Mindestgewichts auf einer Eisdecke über dem Schelf aufwachsen kann.
21.12.2012 Der "AquaAdvantage salmon" der Firma AquaBounty (Massachusetts), der sehr rasch zweimal so groß wird wie natürliche Lachse, kann nach Meinung der U.S. Food and Drug Administration weder die Umwelt "signifikant" schädigen noch die natürlichen Lachsbestände in Gefahr bringen. Dass dieser Zuchtfisch für den menschlichen Verzehr geeignet sei, hatte die Behörde schon vor zwei Jahren festgestellt.
12.12.2012 In der Nähe von Barrow vor 70 Jahren ausgegrabene Holzfragmente wurden jetzt mit Hilfe der Radiokarbonmethode und anderer moderner Untersuchungstechnik als etwa 1000 Jahre alte Bestandteile eines mit Tierhaut bespannten Kanus erkannt und sind damit die ältesten arktischen Überbleibsel nautischer Kultur überhaupt. An der Fundstelle will man jetzt weitergraben.
07.12.2012 Wissenschaftler der NASA führen seit einiger Zeit Messflüge über der Tundra Alaskas durch, um Luftproben zu sammeln und mit Hilfe von Laser-Spektrometern die Menge an Kohlenstoff zu ermitteln, die von tauenden Permafrost-Böden freigesetzt wird. Das Programm soll mindestens fünf Jahre lang laufen.
06.12.2012 Ein "spill-containment dome" - eine Art Metallkappe, mit der Shell bei einem Ölunfall in der Arktis aus dem Bohrsystem ausgetretenes Mineralöl auffangen und abpumpen will - wurde bei einem Test im Puget Sound an der Westküste des US-Staates Washington deformiert "wie eine zerquetschte Bierdose" (Formulierung eines Augenzeugen). Shell ist zuversichtlich, im kommenden Jahr mit funktionierender Technik in der Beaufortsee und in der Tschuktschensee nach Öl zu bohren.
05.12.2012 Die Buckelwale im Südosten Alaskas sind zur Zeit überaus fruchtbar: Ein Wissenschaftler ermittelte jetzt eine Reproduktionsrate von 6 bis 7 Prozent pro Jahr. Schlechter geht es den Sitka-Schwarzwedel-Hirschen in der Region um den Prince William Sound - deren Bestand ist auf ein Allzeit-Tief gesunken, wahrscheinlich wegen der starken Schneefälle der letzten Zeit. Die Tiere konnen nicht an ihre Nahrung gelangen und fraßen in ihrer Not Algen an der Küste, die sie nicht vertragen. Probleme scheinen auch die Schnee-Eulen in der Arktis zu haben; noch nie wurden so viele von ihnen in Britisch-Kolumbien gesichtet wie in der letzten Zeit.
05.12.2012 Die Haut von Lachsen ist ein wertvoller Werkstoff und wurde von der indigenen Bevölkerung zur Anfertigung von Kleidungsstücken und anderen Gebrauchsgegenständen verwendet. Jetzt wird sie für die Herstellung von Kunstgegenständen entdeckt.
04.12.2012 Die Firma AquaBounty Technologies, die einen genmanipulierten Lachs mit erheblich gesteigertem Größenwachstum entwickelt hat, droht in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, weil die zuständige Behörde möglicherweise noch Jahre für die Prüfung benötigt. Das löst jetzt einen Sturm der Entrüstung aus, weil befürchtet wird, dass die USA durch eine solche Arbeitsweise der Behörden den Anschluss an den technologischen Fortschritt verlieren könnten.
04.12.2012 Für die Umgebung des Yellowstone-Nationalparks wird eine Lockerung des Jagdverbots auf Grizzlies erwogen. Allerdings würde die Zahl der Abschussgenehmigungen nicht allzu hoch sein.
04.12.2012 Einem Erdbeben der Stärke 5,8 mit Epizentrum 30 Meilen westlich von Anchorage in etwa 33 Meilen Tiefe, das die Bevölkerung stark beunruhigte, folgte eine Serie von Nachbeben bis zur Stärke 3,2.
01.12.2012 Am Kilometer 219 des Dalton Highway, 40 Meilen nördlich von Coldfoot, fünf bis sechs Autostunden von Fairbanks bahnt sich eine Katastrophe an: Tauender Permafrost hat auf etwa 100 Meter Breite eine teilweise noch gefrorene Landmasse in Bewegung gesetzt, die in fünf bis zehn Jahren den Dalton Highway und in weiteren zehn Jahren die nahe Alaska Pipeline unter sich begraben wird. An weiteren 150 Punkten des Dalton Highway drohen im Laufe der Zeit gleichartige Probleme.
01.12.2012 In Alaska, vor allem in der Region Anchorage / Mat-Su, ist Keuchhusten (Pertussis) ausgebrochen.
30.11.2012 Die kleine Gemeinde Akutan auf einer weit im Westen liegenden Aleuten-Insel, die seit Ende Oktober ohne Flugverbindung war, ist nun wieder an die Außenwelt angebunden. Wer von dort nach Unalaska und zurück fliegen will, muss aber fast 300 Dollar für das Flugticket und dann noch einmal 200 Dollar zahlen, um mit einem Hovercraft vom Flughafen zur Siedlung Akutan (und umgekehrt) zu gelangen - der Flughafen liegt auf einer eigenen Insel.
29.11.2012 In der nordkanadischen Stadt Iqaluit fordern Züchter von Schlittenhunden, aus öffentlichen Mitteln ein Zentrum zu schaffen, in dem etwa 200 Schlittenhunde sicher untergebracht werden können. In Iqaluit ist man der Meinung, die besten Hunde der Welt zu züchten ("Sie rennen acht Tage lang täglich 100 Kilometer, ohne Nahrung aufzunehmen!") und nun fürchtet man, dass diese Rasse von Promenadenmischungen geschädigt wird, wenn keine Sicherheit gewährleistet werden kann.
29.11.2012 Japan zahlt 5 Millionen Dollar, um mitzuhelfen, den nach der Tsunami-Katastrophe vom vergangenen Jahr an die nordamerikanische Westküste angeschwemmten Müll zu beseitigen.
29.11.2012 Die Zahl der Wölfe im Denali-Nationalpark ist zur Zeit mit 57 Tieren in neun Rudeln um 63 Prozent niedriger als 2007. Vor zwei Jahren war die Pufferzone um den Park aufgehoben worden, in der die Jagd und Fallenstellerei zuvor verboten gewesen war.
28.11.2012 Das arktische Polar-Eis ist in diesem Jahr auf einer Fläche abgeschmolzen, die größer ist als die der Vereinigten Staaten.
28.11.2012 Ein Berufungsgericht hat die geplante Eisenbahn-Anbindung des Port MacKenzie an die Nord-Süd-Strecke der Alaska Railroad in Houston genehmigt.
27.11.2012 In der Tschuktschensee wurden im vergangenen Sommer zahlreiche Wal-Arten beobachtet, die in diesen Breiten früher nie gesehen wurden - etwa Orcas. Sogar Weibchen mit Nachwuchs aus südlicheren Regionen wurden gesichtet.
27.11.2012 Wissenschaftler befürchten, dass die gegenwärtigen Klimaprognosen das Abschmelzen der Permafrost-Regionen nicht ausreichend berücksichtigen. Weltweit sei im Permafrost doppelt so viel Kohlendioxyd und Methan gespeichert als sich zur Zeit in der Atmosphäre befindet, und der Pemafrost schmelze rapide.
26.11.2012 Der Columbia-Gletscher östlich von Anchorage wird bis 2020 sein seit den 1980er Jahren rapides Abschmelzen beenden und Wachstum und Schmelze weitgehend in Einklang bringen. Der Grund sei, dass sich die Gletscherzunge bis dahin in seichteres Wasser zurückzieht und dann nicht mehr so stark von der Brandung abgefräst wird.
25.11.2012 Wissenschaftler vermuten, dass weltweite Untersuchungen dazu führen könnten, standorttreue und wandernde Orcas als unterschiedliche Arten oder Unterarten zu klassifizieren. Für wandernde Orcas wird auch schon der Name "Bigg's killer whales" vorgeschlagen - nach dem kanadischen Meeresbiologen Michael Bigg, der auf das unterschiedliche Verhalten der Orcas aufmerksam machte. Wandernde und standorttreue Orcas sollen sich demnach nicht miteinander fortpflanzen (das vermeiden aber offenbar auch Gruppen residenter Orcas untereinander).
24.11.2012 Eine neue Biographie über William H. Seward, der als US-Außenminister 1867 den Kauf des damals russischen Territoriums Alaska vollzog, unterstellt die Bestechung von Journalisten und Kongressmitgliedern, um die Aktion im Parlament durchzusetzen. Seward soll das selbst bestätigt haben.
23.11.2012 Die für Kleinunternehmen zuständige US-Behörde SBA weist darauf hin, dass bis zum 21. August 2013 Anträge auf zinsgünstige Darlehen gestellt werden können, wenn nachgewiesen wird, dass die im vergangenen Jahr stark verringerten Königslachs-Aufstiegszahlen finanzielle Einbußen verursacht haben.
20.11.2012 Im Nordosten von Britisch-Kolumbien wird ein "wolf-kill"-Wettbewerb so populär, dass er nun als ernstes Ärgernis gesehen wird. Sponsoren finanzieren hohe Geldpreise (250 bis 1000 Dollar) für den Abschuss möglichst großer Wölfe. In B.C. können Wölfe das ganze Jahr hindurch bejagt werden.
19.11.2012 Im Iliamna-See auf der Alaska-Halbinsel, etwa 100 Meilen von der Meeresküste entfernt, leben Seehunde - die einzigen Süßwasser-Hundsrobben der USA. Sie unterscheiden sich von ihren "Cousins" im Ozean in Fellfarbe und Fellmusterung, sind etwas größer und werfen ihren Nachwuchs etwas später im Jahr.
18.11.2012 In letzter Zeit werden auf der südlichen Kenai-Halbinsel immer häufiger Reste von Wollhaar-Mammuts gefunden. Im Mai werden sich internationale Wissenschaftler treffen, um die Funde zu diskutieren.
14.11.2012 Der Rückgang des arktischen Sommereises treibt Zehntausende Walrosse an die Küsten Alaskas, weil die Eiskante immer weiter hinter das Küstenschelf zurückgeht, auf dessen Boden die Walrosse ihre Nahrung finden. Zehntausende Walrosse könnten aber den nahen Meeresboden kahlfressen, müssten dann weit hinausschwimmen, was sie vielleicht physisch überfordert. Mit Sendern, die den Tieren in die Haut geschossen werden und die dort etwa 12 Wochen lang haften, versucht man nun herauszufinden, welche Wege die Walrosse im Küstenbereich zurücklegen.
13.11.2012 In Britisch-Kolumbien nutzt man jetzt auch "Twitter" und andere Online-Systeme, um vor Tsunamis zu warnen.
13.11.2012 In diesem Jahr wurde das System der Wahlbezirke in Alaska reformiert. Nach den Wahlen gibt es nun Streit, weil sich vor allem Ureinwohner benachteiligt fühlen. Alaska steht ohnehin unter Beobachtung des US-Justizministeriums, weil schon früher solche Vorwürfe lautgeworden waren.
12.11.2012 Das mit 6,4 Punkten stärkste Erdbeben seit 25 Jahren wurde jetzt im Golf von Alaska registriert, 150 Meilen südlich der Insel Yakataga und 180 Meilen von Yakutat entfernt. Die Stoßrichtung war horizontal, deshalb wurde kein Tsunami-Alarm ausgelöst.
11.11.2012 Methangas könnte die fossile Energiequelle der Zukunft sein. Im Golf von Mexico liegen Methanvorräte, die dem 100fachen der gegenwärtigen Erdgasvorräte der USA entsprechen. Nördlich von Alaska wartet viermal so viel. Um für den Tag gewappnet zu sein, an dem auf Methan zurückgegriffen werden muss, untersuchen Wissenschaftler jetzt die Methanhydrat-Lagerstätten in der Prudhoe Bay an der Nordküste Alaskas.
02.11.2012 Die Eigentümer der "Susan K", Nimmrich & Prahm in Leer, wurden in den USA zu Geldstrafen und Arbeitsverbot verurteilt, weil das Schiff Schadstoffe in Küstengewässern von Texas und Alaska entsorgte.
30.10.2012 Ein Erdbeben der (mutmaßlichen) Stärke 4,2 wurde 34 Meilen nordwestlich von Anchorage registriert.
29.10.2012 In den Wochen vor Beginn der Winterruhe häufen sich Bärenaktivitäten in Wohngebieten. Ein Bär, der in Anchorage Hühnerställe aufgebrochen hatte, war angeschossen worden, aber seine Spur verlor sich. Jetzt dringt ein Tier in Gebäude ein, in denen keine Nahrung aufbewahrt wird. Ob es sich um den gleichen Bären handelt, ist unklar. Immerhin ist er menschenscheu und lässt sich auch von Geräuschen vertreiben.
25.10.2012 Fünf Fälle von Trichinose sind in diesem Jahr bislang gemeldet worden, nachdem Alaska in den beiden vergangenen Jahren völlig trichinosefrei gewesen war. Meist ist (heute) unzureichendes Garen von Bärenfleisch die Ursache von Trichinose. Früher führte eher Walrossfleisch zu dieser nicht selten tödlich verlaufenden Gesundheitsstörung.
22.10.2012 Auf dem arktischen Meeresboden haben sich einer Studie des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung zufolge in den letzten Jahren "gigantische Mengen" an Plastik- und anderem Müll angesammelt. Dadurch würden dort lebende Meerestiere an der Fortpflanzung gehindert. Allerdings gebe es auch Tiere, die von dem Unrat begünstigt werden.
19.10.2012 Das Naval Special Warfare Center am Spruce Cape auf Kodiak - Trainingszentrum der berühmten "Navy SEALS" (Sea-Air-Land Special Warfare Command) - wird modernisiert und erheblich erweitert, weil die "Seals" stärker für Aktivitäten unter arktischen und subarktischen Bedingungen trainiert werden sollen.
18.10.2012 Grönlandwale haben in den letzten 500 Jahren große Teile ihrer Gen-Vielfalt verloren, mutmaßlich wegen der Bejagung und der sogenannten "Kleinen Eiszeit", als die niedrigen Temperaturen den sommerlichen Lebensraum der Tiere einschränkten. Jetzt drohen ihnen Gefahren vom "Ice Free Age", das ihren Lebensraum durch zunehmende Schiffahrt und industrielle Aktivitäten in der Arktis beinträchtigt.
17.10.2012 Das wegen der gegenwärtig schrumpfenden Königslachs-Bestände vorübergehend erlassene Verbot, diese Lachsart zu fischen, gilt auch für die Subsistenzjagd der Urbevölkerung. Dagegen wendet sich die AFN (Alaska Federation of Natives) auf ihrer jetzt in Anchorage tagenden Jahresversammlung. Die AFN vertritt etwa 400 Stämme der Urbevölkerung in Alaska.
17.10.2012 US-Astronauten haben im Weltraum noch niemals Alaska-Lachs gegessen. Das will eine Lebensmittelchemikerin der Universität von Alaska ändern und hat deshalb gefriergetrockneten Alaska-Rotlachs den Tests unterworfen, die von der NASA für die Weltraum-Bordverpflegung gefordert werden. Das Ergebnis soll demnächst publiziert werden.
15.10.2012 Ein Waldarbeiter wurde nördlich von Sitka von Braunbären getötet und teilweise gefressen. Von Lebensmitteleinkäufen in Sitka war er auf der Rückkehr zu seinem Arbeitsplatz gewesen und hatte am Ufer der Peril Strait übernachten wollen. Möglicherweise hatte er die Lebensmittel nicht bärensicher verpackt.
15.10.2012 Ein indianischer Künstler musste etwa 2000 Dollar Strafe zahlen, weil er Federn des Northern Flicker (ein Spechtvogel) und von Rabenvögeln verarbeitet hatte und die daraus geschaffenen Objekte zum Kauf anbot. Der Migratory Bird Treaty Act und der Lacey Act, auf die sich die Behörden beriefen, waren dem Künstler unbekannt gewesen. Es nützte ihm auch nichts, dass die Federn von toten Vögeln stammten oder Geschenke waren. Er hätte die Kunstobjekte verschenken, aber nicht verkaufen dürfen.
12.10.2012 In den USA gibt es etwa 500 bundesrechtlich anerkannte Indianerstämme. Den Mitgliedern dieser Stämme ist es erlaubt, Federn von Adlern und anderen geschützten Vögeln zu besitzen und innerhalb der Stämme weiterzugeben. Die Jagd auf solche Vögel bleibt aber streng verboten. Allerdings können in begründeten Einzelfällen auch Jagd-Permits erteilt werden.
10.10.2012 Erstmals sollen jetzt in Minnesota und Wisconsin wieder Wolfsjagden organisiert werden. Man schätzt die Bestände auf 3000 Wölfe in Minnesota und 850 in Wisconsin. In Wisconsin werden 116, in Minnesota 400 Wölfe zum Abschuss freigegeben. Allerdings wird bezweifelt, dass es gelingen könnte, die Quoten auszuschöpfen.
06.10.2012 Eine Untersuchung auf Kodiak ergab, dass 44 Prozent der Frauen entweder häusliche oder sexuelle Gewalt oder beides erleiden. Da die Befragungen nur in englischer Sprache erfolgten, sei eine hohe Dunkelziffer nicht auszuschließen. Auch in vielen anderen Gegenden Alaskas sei dieses Problem virulent.
05.10.2012 Auf der Wildnisstrecke der Denali Park Road sollen künftig nur noch 160 Fahrzeuge täglich zugelassen werden.
05.10.2012 Eisbärfelle bringen zur Zeit bis zu 16000 Dollar. Da in Kanada die Eisbärjagd noch erlaubt ist, will sich die US-Regierung für wirksame Beschränkungen des Handels mit Eisbärtrophäen einsetzen.
04.10.2012 An der Westküste Nordamerikas macht man sich Sorgen wegen des infolge der Klimaerwärmung versauernden Ozeans. Man fürchtet unter anderem das Absterben der Larven von Austern und das Verschwinden von Pteropoden (Thecosomata), einer wichtigen Nahrung junger Lachse. Neuere Forschungen nähren die Hoffnung, dass sich etwa Seegurken bis zu einem gewissen Grade an höhere Säuregrade im Ozean gewöhnen könnten.
01.10.2012 Bis zum Jahr 2020 wird im Bergbau Alaskas mit einer Zunahme der Arbeitsplätze um 19 Prozent gerechnet. Das entspräche fast 39000 zusätzlichen Jobs. Eine größere Zunahme (um 31 Prozent) wird nur im Gesundheits- und Sozialwesen erwartet. Der Arbeitsmarkt im Bergbau hängt allerdings von der Preisentwicklung der Abbaugüter ab.
01.10.2012 Ein zehnjähriger Rechtsstreit wurde jetzt vom Obersten Gericht der USA mit der Bestätigung der "roadless rule" beendet, mit der unberührte Waldgebiete vor Eingriffen geschützt werden. Die letzte noch anhängige Klage gegen die "roadless rule" stammt vom Staat Alaska. Es wird angenommen, dass sie nun keine Chance mehr haben dürfte.
29.09.2012 Die Sturmfluten der letzten Tage in Südalaska können der Lachspopulation großen Schaden zugefügt haben. Mitte der 1980er Jahre beeinträchtigte ein Sturm die Lachspopulation im Susitna-Tal für mehrere Jahre. Die Auswirkungen können aber jeweils erst dann abgeschätzt werden, wenn die Jungtiere der Saison nach ihrer Hochseephase zurückerwartet werden.
27.09.2012 Während der massiven Überflutungen nach einem schweren Sturm über Südalaska wagten sich Wildwasser-Sportlehrer in den Healy Canyon des Nenana River im Denali-Nationalpark, als dort die Flut am höchsten war. Sie mussten mit Wellen von fast sieben Metern Höhe kämpfen - "Man hätte ein Haus in manchem der Wellentäler unterbringen können!". Die Expedition war mehrfach gesichert worden. Einmal fielen fünf der Sportler ins Wasser, schafften es aber rasch ins Floß zurück.
25.09.2012 Mit elf Turbinen auf Fire Island - fünf Kilometer westlich von Anchorage - begann jetzt das Zeitalter der Windenergie im Erdölstaat Alaska. Das Projekt war seit Anfang der 1990er Jahre entwickelt worden. Die Anlage überstand vor kurzem auch einen der schwersten Stürme in der Region.
25.09.2012 Kanadischen Wissenschaftlern zufolge schmolz das arktische Polareis in den letzten Jahren mit einer durchschnittlichen Rate von 11 Prozent pro Jahrzehnt. Eis und Permafrost an Land reduzierten sich aber sogar um 25 Prozent!
24.09.2012 Von Waljägern ausgenommene Kadaver von Grönlandwalen zogen am Anfang dieses Monats in Kaktovik an einem einzigen Tag 80 Eisbären an. Im Jahre 2004 waren einmal 65 Eisbären gleichzeitig an Wal-Kadavern gezählt worden. Wissenschaftler zögern noch mit der Feststellung, der Massenandrang sei auf Ernährungsprobleme infolge Klimaerwärmung und Polareisschmelze zurückzuführen.
21.09.2012 TransCanada Corp. hält die Lizenz für den Bau einer Gas-Pipeline von der Nordküste Alaskas nach Süden - um die seit vielen Jahren gerungen wird - und berichtet jetzt von ermutigenden Gesprächen mit potentiellen Nutzern dieses Transportmittels. Unklar blieb, ob man sich auf eine Pipeline nach Kanada und den USA oder die Belieferung eines Flüssiggas-Umschlaghafens für Abnehmer im Pazifik einigen könnte.
20.09.2012 Noch vor drei Wochen (siehe Journal vom 29. August) schätzte man das in diesem Jahr verbliebene Nordpolareis auf 4,1 Millionen Quadratkilometer. Jetzt - am Ende der Schmelzperiode - wurden 3,42 Millionen qkm gemeldet. Das sind 24 Prozent der gesamten Meeresfläche. Ende der 1970er Jahre ging das Nordpolareis im Sommer nur auf etwa 50 Prozent zurück.
20.09.2012 Auf der Baranof-Insel im Südosten Alaskas wurde jetzt ein "weißer" Sitka-Schwarzwedelhirsch gesichtet. Es handelt sich nicht um einen Albino, und tatsächlich ist die Farbe eher ein sehr helles Blaugrau - ähnlich wie man es bei manchen Bären in dieser Region findet und das auf eine Genmutation zurückzuführen ist.
19.09.2012 Der Permanent Fund, aus dem alle Bürger Alaskas jährlich einen Anteil an den Einkünften aus dem Erdölgeschäft des Landes beziehen, wird in diesem Jahr nur 878 Dollar ausschütten - weniger als die Hälfte der früher gelegentlich erzielten Höchstbeträge.
19.09.2012 Ein Energieversorger in Fairbanks will Flüssiggas von der Nordküste Alaskas beziehen. Allerdings muss erst geprüft werden, ob die Lieferung per Lkw wirtschaftlich zu gestalten ist.
17.09.2012 Das Hotel am Beginn des Alaska-Highway in Dawson Creek (British Columbia), in dessen Pub die mit dem Bau der Straße im Zweiten Weltkrieg betrauten US-Soldaten ihren Durst zu löschen pflegten, ist durch ein Feuer zerstört worden.
17.09.2012 Shell hat jetzt die für dieses Jahr geplanten Bohrungen in der Tschuktschen-See endgültig abgesagt.
14.09.2012 Im Bereich der Admiralty-, Baranof- und Chichagof-Inseln in Südost-Alaska ist die Jagdsaison auf Braunbären eröffnet worden. Zum Abschuss sind 43 Tiere - 35 Männchen und 8 Weibchen - freigegeben.
11.09.2012 Nördlich von Barrow sind jetzt ungewöhnlich große Gruppen von Orcas gesichtet worden. Man nimmt an, dass die Tiere den Grauwalen folgen, die infolge der verstärkten Eisschmelze weiter nach Norden vordringen.
10.09.2012 Der Mineralölkonzern Shell hat Vorbereitungen für Bohrungen in der Tschuktschensee aufgenommen, einen Tag später aber wieder abgebrochen, weil sich von Norden größere Mengen Treibeis näherten.
07.09.2012 Während es den Belugas in der Bristol Bay sehr gut geht, kann die stark geschrumpfte Population im Cook Inlet aus unbekannten Gründen nicht wachsen, obwohl in ihren Organismen keine Schadstoffe nachweisbar sind. Andere Erkenntnisse haben wissenschaftliche Untersuchungen bisher nicht erbracht.
06.09.2012 Das Wolfsrudel, dessen Revier in der Vergangenheit an die Hauptstraße des Denali-Nationalparks grenzte, so dass die Besucher häufig Wölfe sehen konnten, hat sich zerstreut. Als Grund wird der Umstand angesehen, dass ein oder zwei reproduktionsfähige Weibchen umgekommen sind. Petitionen mehrerer Tier- und Umweltschutz-Organisationen, die Jagd auf Wölfe in der Umgebung des Nationalparks zu unterbinden, werden von den Behörden abgelehnt.
06.09.2012 Ein 18jähriges Mädchen, das in der Umgebung von Sitka joggte, traf plötzlich auf eine Braunbärin, die ein Junges führte. Die Bärin biss kurz zu, ließ dann aber von dem Mädchen ab, das sich in medizinische Behandlung begeben konnte.
06.09.2012 Unter höchstem Zeitdruck arbeiten Techniker, um das durch einen Sturm zerstörte Wasserversorgungssystem von Kivalina noch vor Einbruch des Winterwetters zu reparieren.
05.09.2012 Ein schwerer Sturm, ungewöhnlich früh im Herbst, mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 150 km/h hat in der Region Anchorage große Teile der Stromversorgung unterbrochen.
05.09.2012 Das Polaris-Gebäude in Fairbanks, ein früheres Hotel, steht seit etwa zehn Jahren leer und hat so erheblich gelitten, dass die Stadtverwaltung jetzt die Reparatur oder den Abriss verlangt - der über 3 Millionen Dollar kosten würde.
04.09.2012 Die Menge an Trümmerteilen, die vom Tsunami an der japanischen Ostküste in den Pazifik gespült wurden, wird auf bis zu 1,5 Millionen Tonnen geschätzt. An der Westküste Nordamerikas muss noch jahrelang mit Strandgut gerechnet werden. Bislang waren ein Schwimmdock aus Beton und ein Harley-Davidson-Motorrad die auffälligsten unter den angeschwemmten Objekten.
29.08.2012 Wissenschaftler zeigen sich davon überrascht, dass die nordpolare Eisdecke in diesem Jahr auf ein neues Rekordminimum geschrumpft ist - 4,1 Millionen Quadratkilometer -, und das mehr als einen Monat vor dem traditionellen Ende der sommerlichen Schmelzperiode. Der jetzt erreichte Wert muss also für 2012 nicht endgültig sein.
28.08.2012 Ein Erdbeben der Stärke 4,4 im Bereich der Kenai-Halbinsel wurde auch in Anchorage wahrgenommen. Ein weiteres Erdbeben wurde 35 Meilen östlich des Denali-Nationalparks registriert und war noch in Fairbanks spürbar.
28.08.2012 Eine 20jährige Frau, die in der Nähe von Paxson Mineralienproben für ein kanadisches Bergbau-Unternehmen sammelte, wurde von einer Bärin attackiert, die Junge führte. Der Fehler der jungen Frau mag gewesen sein, dass sie ihren Pfeffer-Spray nicht einsetzen konnte, obwohl dafür offenbar noch Zeit gewesen wäre. Die Bärin packte sie an der Hand, schleifte sie etwa 7 Meter und ließ sie dann liegen.
25.08.2012 Zum ersten Mal seit sieben Jahren wurde in Alaska wieder ein Mensch von einem Bären getötet. Es war der erste derartige Todesfall im Denali-Nationalpark seit dessen Gründung vor mehr als 90 Jahren. Der Wanderer hatte sich nicht an die Regeln gehalten, die behördliche Grundlage seiner Wildnis-Zulassung waren.
24.08.2012 Als Autor der dokumentarischen Publikation über die Tötung von Usama Bin Ladin in dessen Wohnhaus in Pakistan wird der 36jährige Matt Bissonnette aus Aniak in Südwest-Alaska vermutet, der seit seiner Ausmusterung aus der US-Marine im Sommer 2011 in Virginia lebt.
21.08.2012 Mehr als 250 Menschen mussten in diesem Sommer in Anchorage medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, weil sie von Wespen gestochen wurden. Die Wespenplage wird in diesem Jahr als ungewöhnlich stark empfunden. Schon im Jahre 2009 hatte eine wissenschaftliche Studie eine starke Zunahme von Insektenstichen registriert: Innerhalb von zehn Jahren war die Zahl medizinischer Behandlungen um fast 50 Prozent angestiegen. Zwischen Barrow und Nome waren es sogar 600 Prozent.
20.08.2012 Zum ersten Mal wurde jetzt eine "Miss Africa Alaska" gewählt - Siegerin wurde Nyajuok Kueth (13) aus dem Süd-Sudan. Vor zehn Jahren lebten nur etwa 100 oder 200 Afrikaner permanent in Alaska, heute sind es annähernd 5000.
17.08.2012 Die Arbeitlosenquote in Alaska ist im Juli auf 7,7 Prozent angestiegen, ein Zehntelprozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. US-weit betrug die Quote 8,3 Prozent.
16.08.2012 Mehr als 200 Moschusrinder halten sich zur Zeit in weniger als fünf Meilen Entfernung von Nome auf. Das führt zu Problemen, weil die Tiere Haushunde mit Wölfen verwechseln und angreifen.
13.08.2012 Das arktische Eis wird nicht allein von steigenden Temperaturen, sondern auch von zahlreicheren und stärkeren Stürmen dezimiert. Die Stürme brechen das Eis auf und treiben die Bruchstücke in wärmere Meeresbereiche. So traf man jetzt nördlich von Barrow Eisberge an, die von Felsbrocken aus Grönland bedeckt waren.
11.08.2012 Alaska ist insgesamt der reichhaltigste Fundbereich von Saurierfossilien in subarktischen und arktischen Regionen. Insbesondere am Colville River in der Brooks Range wurden Tausende von Skelettresten sowie Fußabdrücke gefunden. Im Saurierzeitalter war es in Nordalaska so warm, dass es nicht in jedem Jahr schneite.
10.08.2012 In 10 Meilen Tiefe 110 Meilen südwestlich von Dutch Harbor wurde ein Erdbeben der Stärke 6,2 registriert.
10.08.2012 Die Freigabe sämtlicher Bundesländereien, auch der Arctic National Wildlife Refuge (ANWR), zur Ausbeutung von Ölreserven würde einer Behördenschätzung zufolge in der nächsten Dekade nur Erlöse von allenfalls 7 Milliarden Dollar erbringen. Der Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, Paul Ryan, hat sich zu dieser Einschätzung noch nicht geäußert.
09.08.2012 Ein elternloses Walrossbaby, das im vergangenen Monat an der arktischen Küste aufgefunden wurde, ist einen Tag nach seiner Einlieferung ins Alaska SeaLife Center in Seward tot aufgefunden worden. Es war unterernährt, dehydriert und wies schwere Gesundheitsschäden auf. Auch ein zweites Kalb ist in kritischem Zustand.
09.08.2012 Ein Erdbeben der Stärke 5,2 erschütterte den westlichen Bereich des Prince William Sound und war auch in Anchorage spürbar.
09.08.2012 Am Massiv des Mount McKinley und am Matanuska-Gletscher sind in diesem Sommer zwei "ziplines" in Betrieb gegangen - Drahtseilbahnen mit schwachem Gefälle, an denen Touristen an Rollen aufgehängt zwischen den Baumwipfeln zu Tal fahren können. Sie haben regen Zuspruch gefunden. Ähnliche Einrichtungen gibt es bereits seit einigen Jahren in Juneau, Ketchikan, Skagway und Hoonah.
06.08.2012 Kanada kann in diesem Jahr wohl nicht die vertraglich vereinbarte Menge Königslachse aus dem Yukon River erwarten. Der in diesem Jahr außerordentliche schwache Zulauf an laichwilligen Königslachsen führt somit dazu, dass die Bevölkerung von der Grenze stromabwärts völlig leer ausgehen wird, da aufsteigende Lachse auf jeden Fall unbehelligt bleiben müssen, um das kanadische Kontingent zu erfüllen.
04.08.2012 Das von Gouverneur Sean Parnell favorisierte Straßenbauprojekt, das den Ort Ambler und damit die Westküste Alaskas auf der Höhe von Kotzebue mit dem Dalton Highway verbinden soll, der Nord-Süd-Verbindungslinie zwischen Prudhoe Bay und Süd-Zentralalaska, stößt auf immer größeren Widerstand bei der Bevölkerung Nordalaskas sowie bei Umweltorganisationen.
04.08.2012 Eine mysteriöse Krankheit schien im vergangenen Jahr sowohl an der West- als auch an der Ostküste Nordamerikas für extrem viele Todesfälle unter Seehunden verantwortlich zu sein. Am Atlantik ist man inzwischen der Meinung, dass es sich um eine neue Art von Vogelgrippe handelte. Für die Gewässer um Alaska wird das hingegen ausgeschlossen.
03.08.2012 Im Juli beobachteten Wissenschaftler in der Tschuktschensee eine außergewöhnlich große Zahl von Grauwal-Jungtieren. Auch die Wahrscheinlichkeit von Mehrfachsichtungen ändert nach Meinung der Forscher nichts an der Tatsache einer ungewöhnlich starken Vermehrung dieser Tierart, zumal kalifornische Kollegen dasselbe berichten.
01.08.2012 Ein Bärenjunges war im Upper Kenai River in einen Strudel geraten. Die Mutter und das zweite Junge standen am Ufer. Es ist unklar, ob die Bärin dem Jungen zu Hilfe gekommen wäre. Die Anwesenheit von Fischern mag sie daran gehindert haben. Den Fischern gelang es mit einem Kescher, das schreiende Bärchen aus dem Strudel in ruhigeres Wasser zu schubsen, so dass es zum Ufer schwimmen konnte.
30.07.2012 Die durchschnittliche Selbstmordrate in der indigenen Bevölkerung Alaskas war in den Jahren von 2003 bis 2008 mehr als doppelt so hoch wie die der nicht-indigenen. In dieser Zeit starben in Alaska 1347 Menschen eines gewaltsamen Todes, davon knapp 900 von eigener Hand - fast zwei Drittel waren Angehörige der Urbevölkerung. Davon wiederum waren zwei Drittel unter 30 Jahre alt. Weit überproportional war die Gruppe der 20- bis 29jährigen betroffen.
28.07.2012 Zum ersten Mal seit fünf Jahren hat das Alaska SeaLife Center in Seward wieder ein Walross-Kalb aufgenommen. Es hatte in Barrow an der Nordküste den Anschluss an seine Herde verloren und war mit einem Frachtflugzeug nach Anchorage geflogen worden. Das etwa 100 Kilogramm schwere, etwa 4 bis 6 Wochen alte Tier wird nun mit der Flasche aufgezogen.
27.07.2012 Der Yukon River registriert in diesem Jahr einen guten "chum run" - bislang wurden über 2 Millionen Fische gezählt. Das Problem: Da in diesem Jahr Königslachse extrem rar sind und geschützt werden müssen, kann auch der Zugriff auch Hundslachse nur selten zugelassen werden. Glück hat der Ort Kaltag: Dort schwimmen Königs- und Hundslachse auf verschiedenen Seiten des Flusses, so dass dort "Hundslachse satt" gefischt werden können.
24.07.2012 Unter www.explore.org sind tagsüber lachsfischende Grizzlys an den Brooks-Fällen und an anderen interessanten Punkten im Katmai National Park zu beobachten.
23.07.2012 Lange Zeit war man der Meinung, dass sich Braunbär (Grizzly) und Eisbär erst vor etwa 100000 Jahren evolutionär auseinanderentwickelt hätten. Jetzt hat man das gesamte Genom dieser beiden Bärenarten sowie des Schwarzbären entschlüsselt und festgestellt, dass das schon vor fünf Millionen Jahren erfolgt sein muss. Erst vor kurzem (Journal 19.04.2012) hatte man neuere Erkenntnisse dahingehend interpretiert, dass die Trennung vor 600000 Jahren stattfand.
23.07.2012 Ab 2015 will man die Zahl der Fahrzeuge, die in den Denali-Nationalpark einfahren dürfen, auf möglicherweise 160 pro Tag begrenzen.
20.07.2012 Die Arbeitslosenquote in Alaska stieg im Juni leicht auf 7,3 Prozent an. Der nationale Durchschnitt betrug 8,2 Prozent.
19.07.2012 Die U.S. Coast Guard hat jetzt in Barrow eine Hubschrauber-Basis eingerichtet, um den wachsenden Schiffsverkehr in der Beaufort-See zu sichern.
16.07.2012 Die Subsistenzfischerei auf Königslachse im Kenai River wurde bis zum 31. Juli untersagt, weil nur sehr wenige dieser Fische zu den Laichgründen unterwegs sind.
16.07.2012 Wissenschaftler der Universität von Hawaii haben festgestellt, dass zumindest Kleine Schwertwale (Pseudorca crassidens) ihr Gehör "abstellen" oder wenigstens desensibilisieren können, wenn sie sich durch Lärm gestört fühlen.
15.07.2012 Die Rotlachs-Fischerei in der Bristol-Bay-Region erzielt in diesem Jahr sehr hohe Fangergebnisse. Zur Zeit schätzt man, mehr als 20 Millionen Fische "ernten" zu können.
15.07.2012 Ab 1. August sollen Fracht- und Kreuzfahrtschiffe in den Gewässern Alaskas auf Anordnung der US-Bundesregierung nur noch schwefelarmen Kraftstoff verwenden. Dagegen hat die Regierung des Staates Alaska jetzt Klage eingereicht.
14.07.2012 Der Juli ist in Anchorage bislang der kälteste Monat, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Sogar in Barrow an der arktischen Nordküste Alaskas war es in den letzten Tagen zeitweilig erheblich wärmer als in Anchorage.
13.07.2012 Ein gewaltiger Felsabbruch im Glacier Bay National Park wurde als ein Erdbeben der Stärke 3,4 registriert.
12.07.2012 Ein Tourist aus Colorado fand in Nome mit einem Metalldetektor drei Gold-Nuggets im Wert von mehreren Tausend Dollars. Er will sie aber nicht verkaufen, sondern in der Vitrine betrachten.
12.07.2012 Finnische Wissenschaftler haben Geräusche aufgenommen, von denen sie meinen, dass diese von Polarlichtern stammen könnten.
12.07.2012 DNA-Untersuchungen in Kanada, Südamerika und Sibirien haben ergeben, dass der amerikanische Kontinent wahrscheinlich in drei unterschiedlichen Einwanderungswellen über die frühere Bering-Landbrücke besiedelt wurde. Die Studie wird aber als unvollständig bezeichnet, Angaben über Zeitdaten der Einwanderungen lasse sie nicht zu.
11.07.2012 Das verwaiste Beluga-Baby, das vor etwa drei Wochen in Obhut genommen worden war (Journal vom 20.6.2012), starb jetzt im Alaska SeaLife Center an multiplen Infektionen - sein Immunsystem hatte sich ohne Muttermilch nicht ausreichend entwickeln können.
10.07.2012 In Haines, Juneau und Sitka wurden in diesen Tagen Regenrekorde gebrochen, in Juneau und Haines auch Temperaturrekorde - es war so kalt wie lange nicht mehr in dieser Jahreszeit.
04.07.2012 In den Jahren von 2013 bis 2018 soll die indigene Bevölkerung an den nördlichen Küsten Alaskas weiterhin jährlich 336 Grönlandwale (Balaena mysticetus) als Subsistenz jagen dürfen. Diese Quote verteilt sich auf elf Gemeinden in Alaska, die Waljagd betreiben. In der russischen Region Tschukotka gibt es sieben Gemeinden, die ähnliche Privilegien genießen.
03.07.2012 Vielleicht hatte sich irgendjemand einen Scherz erlaubt, als er in der westalaskanischen Gemeinde Bethel Flugblätter verteilen ließ, in denen eine Aktion der Taco Bell angekündigt wurde. Der Chef der Herstellerfirma mexikanischer Pfannkuchen ließ sich nicht lumpen und Rohmaterial für 10000 dieser populären Snacks einfliegen, um das Produkt kostenlos anbieten zu lassen - "Tacos satt in Bethel".
02.07.2012 Die Mineralölgesellschaft Shell will noch in diesem Monat mit off-shore-Bohrungen in der Tschuktschensee und in der Beaufortsee beginnen und benötigt dazu nur noch die Regierungsfreigabe des Systems, mit dem etwaige Lecks im Bohrsystem abgedichtet werden sollen. Vertreter der Bevölkerung und Umweltorganisationen kritisieren die Ankündigung, dass bei Unfällen mit je 5 Prozent der Tagesbohrleistung von 25000 barrels (à 159 Liter) Öl-Austritt an die Wasseroberfläche und an die Küste gerechnet werden muss.
30.06.2012 Ölraffinerien in Alaska, wo in großem Umfang Öl gefördert wird, stehen zunehmend unter dem Preisdruck importierter Mineralöl-Produkte. Es kam deshalb schon zu Betriebs-Stillegungen. Nun wird die Forderung erhoben, der Staat solle zugunsten der einheimischen Wirtschaft und der Arbeitsplätze auf seine Einnahmen aus der Ölförderung soweit verzichten, dass die Gestehungskosten der Raffinerien im nötigen Ausmaß abgesenkt werden können. Es gibt aber auch noch alternative Vorschläge.
29.06.2012 Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski (Tochter des früheren Gouverneurs) bemüht sich darum, den Mount McKinley in Mount Denali umzubenennen.
29.06.2012 Ein Nordamerikanischer Schlammtreter (Tringa semipalmata) ist erstmals in der Kenai National Wildlife Refuge - und möglicherweise in ganz Alaska - fotografiert worden.
27.06.2012 Neuerdings werden vor allem im Cook Inlet kleinere Heilbutt-Exemplare gefangen, deren Fleisch beim Kochen breiig wird ("mushy halibut syndrome"). Das Produkt ist nicht gesundheitsgefährdend und schmeckt auch normal. Aber es sieht nicht gut aus. Die Ursache dieser ungewöhnlichen Fleischkonsistenz konnte bislang nicht ermittelt werden.
26.06.2012 In der populärsten Grizzly-Beobachtungsstation Alaskas im Katmai National Park soll eine neue Brücke erstellt werden, die Bären schlecht erreichen können und die mehr Beobachtungsplätze bietet. In letzter Zeit machten sich Grizzlys immer häufiger da breit, wo Touristen fotografieren wollten.
26.06.2012 Die Bemühungen der Nationalparkverwaltung, Bergsteiger auf dem Mount McKinley dazu zu veranlassen, ihre Exkremente in Plastikbehältern aufzufangen und nach ihrer Exkursion in der Zivilisation zu entsorgen, scheinen nicht gefruchtet zu haben. Man rechnet damit, dass zur Zeit etwa 65 Tonnen menschlicher "feces" in den Gletschern zu Tal rutschen und demnächst an den Gletscherzungen zu Tage treten - mit gut konservierten Darmbakterien.
26.06.2012 Die Fernsehserie "Bering Sea Gold" und der hohe Goldpreis haben in Alaska zu einem neuen "Goldrausch" geführt, dem man in Nome mit großen Bedenken entgegensieht. "Die Leute machen sich keinen Begriff davon, was für eine Arbeit sie hier erwartet!", ist die einhellige Reaktion. Kürzlich musste einer dieser "newcomer" aus der eiskalten Beringsee gerettet werden, weil er mit seinem Boot nicht zurechtgekommen war.
25.06.2012 Newtok, die erste Siedlung an der Westküste Alaskas, die wegen der zunehmenden Küstenerosion ihre Verlegung an einen sicheren Platz in Angriff genommen hat, ist in ihrem Zeitplan zurückgeworfen worden: Ein Landungsboot der U.S. Army Reserve, das in diesem Sommer wieder wichtige Hilfe leisten sollte, ist bei Kodiak verunglückt und fällt für dieses Jahr aus.
23.06.2012 "DLP killings" nennt man es in Alaska, wenn Bären dem Menschen zu nahe kommen und deshalb getötet werden müssen - "Defense of Life and Property". Solche Fälle werden stets sorgfältig geprüft, weil man die Zahl so niedrig wie möglich halten will, vor allem, wenn es um reproduktionsfähige Weibchen geht. Leider suchen immer mehr Sauen mit Jungen Nahrung bei Menschen. Bärenwaisen müssen meist "euthanasiert" werden, weil es nicht genügend Aufzuchthilfen gibt.
21.06.2012 Die hohen Temperaturen der letzten Tage haben zu verstärkter Schneeschmelze geführt. Der Matanuska River führt so viel Wasser, dass von Sutton bis Butte mit erheblichen Schäden gerechnet werden muss. Normalerweise kommt das Hochwasser von den Gletschern erst im Juli oder August.
20.06.2012 Mit der Klimaerwärmung wandern viele Tiere nach Norden. Jetzt aber wurden Moschusochsen in Nord-Alberta gesehen, Hunderte von Meilen südlich ihres bisherigen Lebensraums. Auch südlich des großen Sklavensees wurden Moschusochsen beobachtet. Hundebesitzer müssen dort jetzt sehr achtsam sein.
20.06.2012 Ein zwei oder drei Tage altes Beluga-Kalb, das offenbar durch einen Sturm von der Mutter getrennt wurde, ließ sich nicht in den Pazifik zurückdrängen und musste vom Alaska SeaLife Center aufgenommen werden. Dort ist man mit diesen Tieren nicht vertraut und musste Experten anfordern, um Betreuung rund um die Uhr zu gewährleisten.
20.06.2012 217 "wildfires" auf 69 Quadratmeilen in ganz Alaska sind angesichts der gegenwärtig hohen Temperaturen "milde", wie das Alaska Interagency Coordination Center in Fairbanks verlautbarte. In Colorado und Neu-Mexiko sind den Flammen bereits Hunderte von Häusern zum Opfer gefallen.
20.06.2012 Auf der Kenai-Halbinsel kehren zur Zeit so wenige Königslachse in die Flüsse zurück, dass der Fischfang bis Ende Juni untersagt wurde. Das Minsterium hält es für möglich, dass dies das schlechteste Jahr überhaupt werden könnte.
19.06.2012 108 Meilen westnordwestlich der Aleuteninsel Shemya wurde ein Erdbeben der Stärke 6,0 gemessen. Schäden wurden bislang nicht reklamiert.
17.06.2012 Seit Jahren wird über einen Zugang von Ketchikan zum Flughafen der Stadt auf Gravina Island gestritten. Zur Zeit werden die Fluggäste mit einer Fähre zur Stadt gebracht (und umgekehrt). Der frühere Gouverneur von Alaska, Frank Murkowski (Vater der Senatorin), empfiehlt nun einen Tunnel aus vorgefertigten Segmenten, die in einem Graben auf dem Meeresgrund verlegt werden.
17.06.2012 Eine fünfköpfige japanische Bergsteiger-Gruppe geriet in knapp 3000 m Höhe am Mount McKinley in eine Lawine. Einer der Bergsteiger fiel, weil das Seil riss, in eine Gletscherspalte und konnte sich daraus befreien, von den anderen - zwei Männer und zwei Frauen - wurde bislang nur das Sicherungsseil in einer Gletscherspalte gefunden.
17.06.2012 Der aus Fort Riley (Kansas) Anfang Mai nach Alaska versetzte US-Soldat Joshua Jones (25) fischte hier jede Woche drei- bis viermal, ohne einen einzigen Biss zu verzeichnen. Jetzt landete er mit einem 35pfündigen Königslachs den bislang schwersten Fang im "Anchorage Downtown Soup Kitchen Slam'n Salm'n Derby". Er gewann ein 25-PS-Boot auf einem Auto-Anhänger.
16.06.2012 In der Nähe eines Campingplatzes im Chugach State Park fiel eine ein Junges führende Braunbärin eine Frau an und verletzte sie schwer an einem Fuß.
15.06.2012 Die MS "Amsterdam" der Holland-America-Linie wird in der nächsten Saison die Häfen Kodiak und Homer aus ihrer 14tägigen Alaska-Tour streichen, obwohl die Fahrt stets ausgebucht ist.
13.06.2012 Wegen Bauarbeiten blieben einige Türen einer Schule in Anchorage offen. Eine kleine Schwarzbärin fand das interessant, spazierte in das Gebäude, suchte Fressbares in Abfallbehältern und nutzte eine Ecke als Toilette. Als die Polizei eintraf und gehörig lärmte, fand das die Bärendame "not amusing" und trollte sich.
12.06.2012 Handy-Kameras ohne starken "Zoom" sind oft die Ursache dafür, dass Menschen von Bären oder Elchen angegriffen werden. Die Behörden Alaskas warnen davor, wegen ungenügender "zoom power" zu nahe an gefährliche Tiere heranzugehen.
11.06.2012 In der Heilbutt-Fischerei im Golf von Alaska soll die zulässige Beifangmenge ab 2014 von zur Zeit 4,5 Millionen Pfund pro Jahr um 15 Prozent gesenkt werden.
11.06.2012 In der Umgebung von Nome soll eine alte Verordnung umgesetzt und Goldabbau innerhalb einer 1500-Meter-Zone beiderseits von Lachsflüssen verboten werden. Die Goldwäscher wehren sich dagegen.
10.06.2012 Vor hundert Jahren - vom 6. bis 10. Juni 1912 - ereignete sich ein Vulkanausbruch, der als die größte Explosionsserie des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird: Der Katmai stieß damals im Verlauf von 14 Erdbeben dreimal mehr Materialmassen aus als der Pinatubo, dessen Ausbruch zwei Jahre lang das Weltklima deutlich abgekühlt hatte. Kodiak wurde von 30 Zentimeter Asche bedeckt.
09.06.2012 Eine konzertierte wissenschaftliche Aktion befasst sich jetzt eingehend mit der Frage, wie sich Seeotter auf die marine Situation an den Küsten Süd-Alaskas auswirken. Alte Fischer sind der Meinung, dass die Tiere vor 40 bis 50 Jahren noch eine Seltenheit im Prince William Sound waren und seitdem die Schalentiere förmlich ausgerottet haben.
08.06.2012 Die immer dünner werdende Eisdecke im Polarbereich lässt schon vor ihrem Abschmelzen soviel Licht in den Ozean durchdringen, dass sich schon sehr früh im Jahr die unterseeische Flora - das Phytoplankton - bis in 30 Meter Tiefe wieder entwickelt. Das muss für die Tierwelt nicht nur gut sein - Wale können nicht tief unters Eis schwimmen, weil sie zum Luftholen zurückschwimmen müssten, und können somit von dem Nahrungsangebot nicht voll profitieren.
08.06.2012 Die Einwohner von Nome erlebten jetzt mit nahezu 25 Grad Celsius den wärmsten Tag seit dem 10. Juli 2010.
06.06.2012 Das Sealaska Heritage Institute, das die Kultur der Tlingit-, der Haida- und der Tsimshian-Indianer im Südosten Alaskas fördert, will jetzt mit einer DNA-Studie untersuchen lassen, ob jeweils Raben oder Adlern evolutionär das höhere Alter zuzusprechen ist. Die beiden Vogelarten sind die wichtigsten Ikonen dieser Indianervölker.
06.06.2012 Schwärme von Sandhill-Kranichen sind jetzt gefilmt worden, wie sie gemeinsam einen Fuchs attackieren.
05.06.2012 Die beiden großen Telefongesellschaften Alaskas - General Communications, Inc. (GCI), und die Alaska Communications Systems Group, Inc. - planen die Bildung eines gemeinsamen Netzes, an dem GCI zwei Drittel und Alaska Com ein Drittel der Anteile halten wird.
05.06.2012 Der Copper River östlich von Anchorage verzeichnet in diesem Jahr einen ungewöhnlich starken "Sockeye run". Am Miles Lake östlich von Cordova wurden seit dem 16. Mai fast 470000 aufsteigende Rotlachse gezählt - bis zu diesem Zeitpunkt weit mehr als in den vergangenen 34 Jahren.
01.06.2012 Das Travel and Leisure Magazine hat die Einwohner von Anchorage als die am schlechtesten gekleideten US-Amerikaner bewertet. In Anchorage nimmt man das gelassen hin. Mit dem Bericht wurde eher der Ehrgeiz der anderen Städte in Alaska angestachelt, Anchorage im Hinblick auf "schlechte" Kleidung zu übertreffen.
31.05.2012 Das unbewohnte Rat Island in der Aleuten-Inselkette trägt von nun an von Amts wegen wieder seinen aleutischen Namen Hawadax, nachdem die Insel seit zwei Jahren rattenfrei ist. Die Ratten stammten von einem Schiff, das um 1780 auf Grund lief. Mit einem Aufwand von mindestens 2,5 Millionen Dollar wurden die Tiere in den letzten Jahren durch Giftabwürfe aus der Luft bekämpft.
30.05.2012 Im Mai begannen in Süd-Alaska die Elchkühe zu kalben. Seitdem häufen sich wieder Fälle von gefährlichen Angriffen auf Menschen, die ihre Umgebung nicht sorgfältig genug beobachten. Selbst in den Städten können sich in dieser Zeit Elchkühe mit neugeborenen Jungen versteckt halten und Passanten urplötzlich attackieren.
29.05.2012 Die Fähren des Marine Highway fahren künftig nur noch Häfen an, zu denen sie Passagiere befördern oder bei denen bis 24 Stunden vor der fahrplanmäßigen Ankunftszeit Zusteiger gebucht werden. Kurzfristige Buchungen nach diesem Zeitpunkt sind künftig also zwecklos.
24.05.2012 Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) der USA schätzt, dass sich etwa 1,5 Millionen Tonnen Trümmer aus dem japanischen Tsunami-Gebiet der nordamerikanischen Küste nähern. In Alaska richtet man sich auf etwa 15 bis 20 Prozent dieser Menge ein. Ein großer Teil davon dürfte in irgendeiner Weise toxisch sein - eine Umweltkatastrophe größten Ausmaßes. Auch menschliche Überreste erwartet man in dem Strandgut.
24.05.2012 Der Gouverneur von Alaska unterzeichnete das Gesetz, das vor allem an den Schulen des Staates Präventivmaßnahmen gegen Jugend-Suizid vorschreibt.
24.05.2012 Mit 50 zu 46 Stimmen hat der US-Senat eine Gesetzesvorlage der republikanischen Senatorin Lisa Murkowski (Tochter eines früheren Gouverneurs von Alaska) abgelehnt, die eine wissenschaftliche Studie über genetisch manipulierte Lachse forderte, um nach Möglichkeit das Projekt der Firma AquaBounty zu verhindern, die solche Lachse züchten will.
21.05.2012 Der Bergsteiger, der kürzlich am Mount McKinley zu Tode stürzte, war der 49jährige Steffen Machulka aus Halle an der Saale.
18.05.2012 Die Arbeitslosenquote in Alaska fiel im April auf 6,9 Prozent, den niedrigsten Wert seit Dezember 2008. Der U.S.-Durchschnitt betrug 8,1 Prozent.
16.05.2012 Anchorage wurde heute von einem Erdbeben der Stärke 4,6 aus 37 Meilen Tiefe erschüttert; es war auch auf der Kenai-Halbinsel zu spüren. Schäden wurden bislang nicht reklamiert.
11.05.2012 Der 40 Jahre alte Charles Baird aus Anchorage will sich einen 17 Jahre alten Traum erfüllen und Ende Mai mit seinem Hund auf die unbewohnte Insel Latouche 100 Meilen südlich von Valdez im Prince William Sound ziehen, um dort ein ganzes Jahr lang wie Robinson Crusoe zu leben - allerdings technisch gut ausgerüstet, mit Waffen gegen die dort sehr zahlreichen Schwarzbären, mit E-Books, Solarstrom-Generatoren und Filmkamera.
11.05.2012 Bis jetzt verlief die Frühjahrs-Waljagd an der Nordküste Alaskas erfolgreich: In Barrow wurden zehn, in Port Hope zwei und in Wainwright ein Grönlandwal(e) angelandet.
07.05.2012 Kodiak verliert 2013 die zur Zeit jährlich acht Stops der MS "Amsterdam" (Holland-Amerika-Linie). Damit verbleiben dem Hafen im nächsten Jahr nur sechs Kreuzfahrt-Ankünfte, ein schwerer wirtschaftlicher Schlag. Die Holland America Line will sich stärker auf Südost-Alaska konzentrieren.
06.05.2012 Vater und Sohn Rodd und Chaleb Moretz aus Fairbanks hatten kurz nacheinander zwei mächtige Kodiakbären geschossen, als sie so plötzlich von einem dritten Tier angegriffen wurden, dass keine Gegenwehr möglich war. Vater Rodd wurde in den Kopf gebissen - die Wunde musste später mit 50 Stichen genäht werden. Die Wucht des Bärenangriffs führte dazu, dass Rodd und der Bär zusammen einen Abhang hinunterrollten, wonach der Bär von seinem Opfer abließ.
02.05.2012 Von 52 Eisbären, die man in den letzten fünf Jahren besenderte, haben 50 in dieser Zeit im Meer Strecken von durchschnittlich 96 Meilen schwimmend zurückgelegt. Einer dieser Bären schwamm über 200 Meilen. Die Marathonbärin von 2008 mit knapp 700 Kilometern (siehe Meldung im Kasten oben) wurde in der jetzt veröffentlichten Studie nicht erfasst.
02.05.2012 Die Wölfe auf der Kenai-Halbinsel erhalten zumindest eine Gnadenfrist: Die Behörden wollen ihren Plan, zur Förderung der Elch- und Karibu-Populationen Wölfe (ebenso wie Bären) abzuschie0en, noch einmal überdenken. Gegner der Aktion gaben zu bedenken, dass es nichts nütze, Wölfe abzuschießen, wenn Elche und Karibus etwa wegen der Zerstörung ihres Lebensumfeldes nicht genügend Nahrung finden. Solche Fragen sollen nun wissenschaftlich geprüft werden.
01.05.2012 Silvia Furtwängler, die Pech vor und während ihrer Teilnahme am Iditarod hatte (Journal 06.03.2012), war auch nach dem Rennen vom Unglück verfolgt: Ihre Hündin Smilla büxte in der Region Seattle aus und blieb sieben Wochen lang verschwunden. Eine große Suchaktion hatte jetzt Erfolg - Smilla konnte wieder eingefangen werden.
29.04.2012 Das Lohnniveau in Anchorage ist zur Zeit - mit einem Stundenlohn von 25,11 Dollar - um 16 Prozent höher als im US-Durchschnitt.
26.04.2012 In der Nähe von Ulukhaktok im arktischen Norden Kanadas ist jetzt eine Eisbärin geschossen worden, die zwei Grizzly-Eisbär-Mischlinge führte ("Grolars"). Die Klimaerwärmung hat Caribous weiter nach Norden geführt. Sie werden von Grizzlys verfolgt, die nun mit Eisbären in Kontakt kommen.
25.04.2012 Wegen organisatorischer Probleme hat die Alaska Moose Federation - eine private Non-profit-Organisation für den Elchschutz - in diesem Jahr keinen einzigen Elch vor der Gefährdung durch den winterlichen Straßenverkehr bewahrt. Für den nächsten Winter wird die Versetzung von 50 bis 100 Tieren in entlegene Gebiete des Landes erwartet.
25.04.2012 Die "Nenana Ice Classic"-Wette wurde in diesem Jahr am 23. April um 19:39 Uhr ausgelöst - trotz der Klimaerwärmung noch innerhalb der langjährigen Schwankungsbreite (20. April bis 20. Mai). Der Gewinner ist noch nicht ermittelt. Im Jackpot liegen 350000 Dollar.
24.04.2012 Die Arbeitslosenquote Alaskas blieb im März unverändert bei 7 Prozent und stellte damit seit Januar 2009 den niedrigsten Wert ein. Der nationale Wert lag bei 8,2 Prozent.
23.04.2012 Murakami aus Rikuzentakata, ein japanischer Schüler, dessen Familie durch den Tsunami vom 11. März 2011 ihr gesamtes Hab und Gut verlor, hat immerhin seinen Fußball zurückbekommen: Er wurde jetzt auf Middleton Island im Golf von Alaska angeschwemmt. Da der Name des Schülers und seiner Schule auf dem Ball zu lesen war, konnte er in Japan ermittelt werden - ebenso wie ein anderer japanischer Schüler, dessen Volleyball in der Nähe gefunden wurde.
19.04.2012 Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass sich nicht - wie bislang angenommen - der Braunbär im arktischen Norden vor etwa 150 000 Jahren in den Eisbären gewandelt hat. Vielmehr soll sich die Population eines gemeinsamen Vorfahren sehr viel früher in die beiden Bärenarten auseinanderentwickelt haben.
19.04.2012 In Victoria auf Vancouver Island nimmt man zunehmend Anstoß an der Luftverschmutzung durch Krezuzfahrtschiffe auf dem Weg nach Alaska.
10.04.2012 Eine zweijährige, knapp 150 kg schwere Kodiak-Bärin ist aus dem Alaska Wildlife Conservation Center in Portage ausgebrochen. Der elektrische Zaun um die Anlage war zu Wartungszwecken gerade stromlos geschaltet worden, was die Bärin entweder bemerkt hatte oder ahnungslos nutzen konnte. Eine Suche mit einem Flugzeug erbrachte kein Ergebnis und musste wegen Wetterverschlechterung abgebrochen werden. Da das Tier nicht markiert ist, wäre eine spätere Fortsetzung der Suche praktisch aussichtslos.
09.04.2012 Die USA und Russland beginnen jetzt mit der größten jemals unternommenen Untersuchung der Robbenbestände in der Beringsee. Die USA werden auf Flügen von Nome, Bethel, Dillingham und der St.-Paul-Insel aus mit modernster Technik bis in den Mai hinein den östlichen Teil der Gewässer westlich von Alaska "scannen" - insgesamt sind 19000 Flugmeilen vorgesehen. Die Russen werden auf 11000 Flugmeilen kommen.
07.04.2012 Anchorage hat einen neuen Schneefallrekord aufgestellt: Mit 133,6 Zoll (3,393 m) bei der Messung um 16 Uhr Ortzeit ist der seitherige Rekord aus dem Winter 1954/55 um einen ganzen Zoll (2,54 cm) übertroffen worden. Inzwischen schneit es weiter. Wie hoch der Rekord dieses Winters letztlich ausfallen wird, lässt sich noch lange nicht abschätzen.
06.04.2012 Nachdem im vergangenen Jahr (siehe Journal 13.10.2011) zahlreiche Ringelrobben an einer mysteriösen Krankheit zugrunde gingen, die sich äußerlich durch Haarausfall und Hautentzündungen manifestierte, sind jetzt auch zahlreiche Eisbären mit ähnlichen Symptomen aufgefallen. Auch viele Walrosse scheinen von dieser Krankheit befallen zu sein; allerdings gab es bislang noch keine Hinweise auf Todesfälle bei Walrossen und Eisbären. Siehe auch eXpriX/Themen.
06.04.2012 In etwa 300 Meter Tiefe, rund 100 Kilometer von der Küste entfernt, sank das japanische "Tsunami"-Fischerboot Ryou-Un Maru, etwa vier Stunden nachdem die US Coast Guard das Feuer auf sie eröffnet und das Boot dadurch in Brand gesetzt hatte - an Bord befanden sich noch einige tausend Liter Treibstoff. Den Versuch, das Boot abzuschleppen und verwerten zu lassen, hatte eine kanadische Bergungsfirma vorher nach Prüfung abgelehnt.
06.04.2012 Das Forks Roadhouse bei Petersville, ein zwischen 1930 und 1933 errichtetes Versorgungsdepot für die Goldfelder im Susitna-Tal, das als historisches Objekt geschützt war, ging vor zwei Tagen in Flammen auf; zahlreiche ebenfalls als historisch gehütete Objekte wurden dadurch zerstört.
03.04.2012 Das herrenlose japanische Fischerboot, das durch den Tsunami vom 11. März 2011 in den Pazifik getrieben wurde und vor kurzem in Gewässern Britisch-Kolumbiens auftauchte, nähert sich jetzt der Küste von Alaska. Mit einer Geschwindigkeit von etwa einer Seemeile pro Stunde bewegt sich das etwa 50 bis 65 Meter lange Boot mit Namen "Ryou-Un Maru" in Richtung Sitka. Da sich das Fahrzeug stark befahrenem Gebiet nähert, muss vor allem sichergestellt werden, dass es keine Kollisionen auslöst.
30.03.2012 Eine eineinhalbjährige Schnee-Eule, die im Januar mit einem Knochenbruch im linken Flügel völlig ausgehungert und dehydriert auf einem Feld in Illinois gefunden wurde, ist jetzt wieder gesund und wird ins Greifvogel-Zentrum Sitka ausgeflogen. Nach Möglichkeit soll sie ausgewildert werden; andernfalls will man sie in Sitka zu Studienzwecken halten.
Alaska-Eulen hatten in diesem Winter wegen der starken Schneefälle große Probleme, Beute zu fangen.

30.03.2012 Das Geisterschiff aus Hokkaido, das sich der Küste von Britisch-Kolumbien nähert, erregt in Alaska Aufsehen, weil man jetzt allmählich ein erhebliches Aufkommen an weiterem Strandgut aus dem japanischen Tsunami-Gebiet befürchtet. Gefordert werden Untersuchungen über Art und Menge der Trümmer, die sich der US-Küste nähern, sowie finanzielle Mittel zu deren Beseitigung.
30.03.2012 Alaska hat mit Exxon Mobil, BP, Conoco Phillips und dem Pipeline-Unternehmen TransCanada eine Grundsatzvereinbarung geschlossen, wonach diese Firmen eine Gas-Fernleitung von der Beaufort-See durch Kanada nach den "Lower 48" oder zu einer Relaisstation an der Südküste Alaskas (für Flüssiggas-Transporte nach Asien) planen wollen. Das Projekt einer "gas line" wird in Alaska seit Jahrzehnten diskutiert.
28.03.2012 Seit Chantelle Hernandez im September 2011 ihrem bei der Air Force tätigen Ehemann nach Anchorage gefolgt war, war es einer ihrer größten Wünsche, einmal einen Elch zu streicheln. Das glückte ihr jetzt, und dabei wurde von ihr ein Video erstellt - welches prompt auf YouTube landete. Mit dem Ergebnis, dass sich halb Amerika darüber aufregte. Ihre Mutter rief sie aus Miami an und beschimpfte sie auf Spanisch. Elche sind gefährlicher als Grizzlybären. Zudem ist das Berühren wilder Elche in Alaska strafbar.
26.03.2012 Im Gebiet der National Petroleum Preserve in Nordwest-Alaska gibt es etwa 100 stillgelegte Bohrstellen, von denen die meisten nicht ordnungsgemäß verschlossen sind und deshalb die Umwelt belasten könnten. Der Verfall von Baulichkeiten ist außerdem hässlich. Jetzt sucht man nach Möglichkeiten, dieses überaus kostenträchtige Problem zu lösen.
26.03.2012 Die Zahl der Touristen, die mit Straßenverkehrsmitteln (auch auf Fähren) nach Alaska kommen, ist 2011 um 18 Prozent gesunken, deren Ausgaben sogar um 36 Prozent. Auf dem Haines Highway, dem Alaska Highway und dem Top of the World Highway kamen 26 Prozent weniger Fahrzeuge nach Alaska.
24.03.2012 Die ostpazifische Sardinenpopulation an der Küste der USA könnte in einigen Jahren verschwunden sein. Ähnlich ist die Entwicklung bei anderen Kleinfischen, die größeren Meerestieren und Vögeln als Nahrungsgrundlage dienen. Zahlreiche Vogelpopulationen zeigen - offensichtlich als Folge dieser Entwicklung - ebenfalls Schwunderscheinungen. Der Pacific Fisheries Management Council will sich jetzt mit diesem Problem befassen.
22.03.2012 Ein Erdbeben der Stärke 3,8 acht Meilen westlich von Wasilla wurde auch in Palmer und Anchorage registriert.
21.03.2012 Einige Stunden nach dem Erdbeben von Adak wurde die Region Anchorage von einem Beben der Stärke 3,8 erschüttert. Das Zentrum lag in 25 Meilen Tiefe 10 Meilen westnordwestlich der Elmendorf-Richardson Air Force Base, 17 Meilen westlich von Eagle River und 28 Meilen südwestlich von Wasilla.
21.03.2012 Ein Erdbeben der Stärke 4,6 wird aus einer Entfernung von 75 Meilen südwestlich der Aleuteninsel Adak in 27 Meilen Tiefe gemeldet.
21.03.2012 Die Alaska Aerospace Corporation, die man schon vor der Liquidation wähnte, soll für Lockheed Martin deren Athena-Programm ausführen, weil am Kodiak Spaceport bessere Wetterbedingungen herrschen als in Cape Canaveral oder Vandenberg (in Florida drohen zu viele Hurrikane, in Kalifornien zu viele Bodennebel).
20.03.2012 Eine Umweltorganisation will die US-Regierung auf gerichtlichem Wege zwingen, einen Plan zur Bestandssicherung des Pazifik-Glattwals (Eubalaena japonica) zu erarbeiten.
20.03.2012 In Alaska ging der Kampf zwischen den republikanischen Bewerbern um die Präsidentschaftskandidatur, Mitt Romney und Rick Santorum, unentschieden aus: Jeder von beiden gewann 8 Delegiertenstimmen.
17.03.2012 "Varvara", der erste Western Pacific Gray Whale, dessen applizierter Sender während seiner ganzen Reise aus sibirischen Gewässern nach Kalifornien aktiv blieb und jetzt nach 200 Tagen immer noch funktioniert, wandert nach Sibirien zurück. Die Wissenschaft ist gespannt, welchen Weg das neunjährige Walweibchen nimmt, weil man über diese Species nicht viel weiß.
17.03.2012 Der Winter 2011/2012 ist in Südzentral-Alaska einer der schneereichsten der Geschichte. Den Problemen mit eingedrückten Dächern, dem Straßenverkehr (der Hunderte von Elchen tötete) und der Schneeräumung werden jetzt die Probleme mit den Schmelzwässern folgen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass beim Verkauf eines Hauses eidesstattlich in schriftlicher Form dargelegt werden muss, welche Probleme die Immobilie in den vergangenen fünf Jahren bereitet hat.
17.03.2012 In entlegenen Gebieten Alaskas versucht die Justiz jetzt, das "circle sentencing" der einheimischen Stämme in die Rechtsprechung einzubeziehen. Das bedeutet, dass der Richter mit Verwandten und Freunden des jeweiligen Delinquenten sowie mit Vertretern der Gemeinde ("im Kreis") über den Fall berät, um auszuschließen, dass wichtige praktische oder kulturelle Aspekte bei der Urteilsfindung übersehen werden. Die Entscheidungsgewalt behält der Richter.
16.03.2012 Der National Park Service hat im Denali-Nationalpark Mikrofone aufgestellt, um möglicherweise Laute von Tieren zu registrieren, deren Aufenthalt im Park sonst vielleicht gar nicht entdeckt würde. Dabei stellte man fest, dass nur an etwa 36 Tagen im Jahr keine Geräusche menschlicher Aktivität hörbar sind. In klarer Winterluft sind sogar Eisenbahngeräusche zu vernehmen.
16.03.2012 Die Nordversetzung der arktischen Baumgrenze infolge der Klimaerwärmung verläuft sehr viel langsamer als ursprünglich vorausgesagt. Von einer Geschwindigkeit von zwei Kilometern pro Jahr könne keine Rede sein, verlautet aus einer Studie des Scott-Polarinstituts der Universität Cambridge. Außerdem sei das Bild sehr uneinheitlich. Im Durchschnitt könnte man wohl davon ausgehen, dass die arktische Baumgrenze zur Zeit um etwa 100 Meter pro Jahr nach Norden wandert.
13.03.2012 Der 25jährige Dallas Seavey aus Willow hat als bislang jüngster Iditarod-Sieger das diesjährige große Hundeschlittenrennen Anchorage-Nome gewonnen. Er benötigte (netto) 9 Tage, 4 Stunden und 29 Minuten für die offiziell mit 975 Meilen Länge angegebene Strecke. Dallas Seavey, der neben seinem Vater und seinem Großvater am diesjährigen Iditarod teilgenommen hatte, war im vergangenen Jahr beim Yukon Quest von Whitehorse nach Fairbanks (als Neuling!) siegreich gewesen.
13.03.2012 Die Arbeitslosenquote in Alaska ist im Januar 2012 auf 7,2 Prozent gefallen. Im Dezember 2011 lag sie bei 7,4, im Januar 2011 bei 7,8 Prozent. Die Quote in allen US-Staaten zusammen lag im Januar 2012 bei 8,3 Prozent. Die Alaska-Quote ist bereits seit 2009 niedriger als die landesweite US-Quote.
12.03.2012 Sohn Dallas Seavey hat Vater Mitch als "front-runner" und Konkurrent von Aliy Zirkle im Iditarod abgelöst. In White Mountain kam er mehr als eine Stunde vor Aliy Zirkle an. Der mehrfache Iditarod-Champion Lance Mackay ist in diesem Jahr abgeschlagen, nicht zuletzt weil seine Leithündin zu einem höchst unpassenden Zeitpunkt hitzig wurde.
12.03.2012 Ein republikanischer Parlamentarier hat jetzt einen Gesetzentwurf eingebracht, der es dem Staat Alaska erlauben soll, in Anzeigenkampagnen für die Öffnung der Arctic National Wildlife Refuge für Öl- und Gasbohrungen zu werben.
12.03.2012 Für die bevorstehende Heringsaison werden jetzt Beobachtungsflüge gestartet, um die Wege der Heringschwärme frühzeitig zu erkennen.
12.03.2012 Jagdtrophäen dürfen in Alaska normalerweise nicht gehandelt werden. Künftig werden Ausnahmen gemacht, wenn sich geschiedene Ehepartner von den Trophäen ihrer ehemaligen Partner trennen wollen.
11.03.2012 Sogenannte "Fingerlinge" - Zuchtlachse, die in früher Jugend im Meer freigesetzt werden, machten im Jahre 2010 in Alaska fast fünfzig Prozent der gesamten kommerziellen Lachs-"Ernte" aus. Im Jahre 2011 waren es nur noch 20 Prozent. Eine Begründung für diesen Rückgang wurde nicht gegeben.
11.03.2012 Die Seelachs-Fangflotte Alaskas hat sich bereiterklärt, einen etwa 1000 Quadrat-Seemeilen großen Bereich zusätzlich zu meiden, um die bevorstehende Rückkehr der Hundslachse in den Yukon River nicht zu gefährden. Die seit Jahren schrumpfenden Lachszahlen im Yukon werden darauf zurückgeführt, dass die Hochseefischerei zu viele Lachse als Beifang abzieht.
11.03.2012 Da der etwa 50 Jahre alte Schneerekord in Anchorage in diesem Jahre gebrochen werden könnte und schon zehn Hausdächer unter der Schneelast zerborsten sind, werden die Hauseigentümer nun dringlich angemahnt, die Belastung ihrer Dächer genau zu prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.
11.03.2012 Statt Wölfe und Bären massenweise abzuschießen, wird nun vorgeschlagen, Elche in Gegenden auszuwildern, wo die Elch-Populationen schrumpfen.
10.03.2012 Für den Iliamna-Vulkan westlich des Cook Inlet, der kürzlich für einige Erdbeben sorgte, wurde eine erhöhte Alarmstufe ausgerufen.
09.03.2012 Mitch Seavey und Aliy Zirkle wechseln sich seit einiger Zeit in der Führung des Iditarod ab, je nachdem, wie sie ihre Ruhepausen disponieren. Seavey gewann das Iditarod schon einmal, während Zirkle einmal beim Yukon Quest siegte. Mit Aliy Zirkle könnte seit 22 Jahren wieder einmal eine Frau das Iditarod gewinnen.
09.03.2012 Der Sonnensturm, der jetzt auf die Erde traf, war der stärkste seit November 2004, verursachte aber keine Schäden. Am Sonntag wird ein weiterer, wahrscheinlich aber schwächerer Sturm erwartet. Das Maximum der Sonnenstürme im 11jährigen Zyklus wird im nächsten Jahr erreicht.
09.03.2012 Mit 4 zu 3 Stimmen befürwortete das Alaska Board of Game den Abschuss von Grizzlybären an Lockstationen für Schwarzbären westlich von Nenana, am Mittellauf des Yukon und bei Tok. Bei Tok war schon 2005 eine entsprechende Regelung getroffen worden, um die Elchpopulation dort zu schützen. Mutter- und Jungtiere sind ausdrücklich zu schonen.
08.03.2012 Der 71jährige Iditarod-Teilnehmer Jim Lanier gewann die "Halbzeit"-Prämie - einen Esslöffel voller Gold-Nuggets - als erster Ankömmling in Cripple.
08.03.2012 In der Nähe von Sitka wurden jetzt wieder Gegenstände angespült, die eindeutig aus Japan stammen. Es wird aber bezweifelt, dass sie - wie auch frühere Anschwemmungen - mit dem Tsunami vom März 2011 in Zusammenhang stehen; die Meereströmungen seien nicht schnell genug, um das zu ermöglichen.
08.03.2012 Unter dem Meeresboden des Cook Inlet ereignete sich - knapp 60 km von Anchorage entfernt - ein Erdbeben der Stärke 4,1.
08.03.2012 Der Vulkan Cleveland auf der Aleuteninsel Chuginadak hat jetzt wieder seine Spitze abgesprengt, nachdem das schon im Dezember einmal der Fall gewesen war. Der Vulkan Iliamna in der Nähe des Cook Inlet löste einige kleinere Erdbeben aus.
07.03.2012 In Südost-Alaska wurde jetzt eine Ringelrobbe mit den gleichen mysteriösen Krankheitssymptomen aufgefunden, wie sie seit Monaten an der Nordküste und an der Beringsee die Wissenschaft beschäftigen. Seit Juli 2011 wurden 60 tote und 75 erkrankte Tiere registriert.
07.03.2012 Ein Biologe der Brigham-Young-Universität (Salt Lake City) wertete 269 Berichte über Begegnungen von Menschen und Bären aus und kam zu dem Schluss, dass es keinen Vorteil bringe, sich mit einer Schusswaffe auszurüsten. Pfefferspray sei viel wirksamer.
07.03.2012 Der Iditarod-Teilnehmer Scott Janssen, im bürgerlichen Leben Leichenbestatter - mit leblosen Körpern also vertraut - schwört Stein und Bein, dass sein 8jähriger Hund Marshall in der Dalzell-Schlucht tot - ohne wahrnehmbaren Herzschlag - zusammengebrochen war und dass er ihn mit Herzmassage, Nasenbeatmung und anderen Kunstgriffen nach einigen Minuten ins Leben habe zurückrufen können. Inzwischen ist das Tier wieder wohlauf, wurde aber aus dem Rennen genommen.
06.03.2012 Die aus Köln gebürtige Silvia Furtwängler, die nach ihrer zweiten, erfolgreichen Teilnahme am Yukon Quest erstmals beim Iditarod gestartet ist, musste schon nach knapp einem Drittel der Strecke in Nikolai wegen Schwierigkeiten mit dem Schlitten und gesundheitlicher Probleme des Hundeteams aufgeben. Vor dem Rennen hatte Silvia zeitweilig ihren Leithund vermisst.
06.03.2012 In Südost-Alaska wurde jetzt ein junger Braunbär beobachtet, der einen mit Muscheln bewachsenen Stein dazu benutzte, sich das Fell zu kratzen. Der Gebrauch von Werkzeugen war bei Bären bislang unbekannt.
05.03.2012 Für ein Gebiet von etwa 1400 Quadratkilometern am unteren Mittellauf des Kuskokwim River (zwischen Kalskag und Stony River in West-Alaska) wurde jetzt für die beiden nächsten Jahre die planmäßige Tötung von Braun- und Schwarzbären beschlossen, um die gefährdete Elchpopulation zu schützen. Die Bären - man schätzt bis zu 160 Schwarz- und etwa 15 Braunbären - sollen aus der Luft abgeschossen werden.
04.03.2012 Ähnlich wie das in Utah und Colorado schon praktiziert wird, überlegt man nun auch in Alaska, Großgrundbesitzern handelbare Jagdrechte zu übertragen. Dazu müsste allerdings die Verfassung des Staates Alaska geändert werden.
04.03.2012 Heute Nacht um 24 Uhr deutscher Zeit wird in Willow das 40. Iditarod-Hundeschlittenrennen nach Nome gestartet (der "zeremonielle" Start erfolgte gestern in Anchorage). Teilnehmen werden 66 Gespanne und etwa 1000 Hunde, die 975 Kilometer über die nördliche Alternativroute (wie beim ersten Rennen 1973, über Cripple, Ruby und Galena) zurücklegen wollen und im Falle des Sieges mit 50400 Dollar und einem pickup-Lastkraftwagen im Wert von 43400 Dollar rechnen können. Erstmals wird auch ein eineiiges Zwillingspaar - die zweimalige Iditarod-Teilnehmerin Kristy und die unerfahrene Anna Berington, 28 Jahre alt - am Start sein.
02.03.2012 Zum ersten Mal wurden jetzt in Whitehorse an offiziellen Wintersport-Loipen Warnschilder aufgestellt, nachdem mehrmals Wölfe beobachtet wurden, die keine Scheu vor Menschen zeigten oder sie sogar verfolgten.
02.03.2012 Zwei Mütter, die in Talkeetna und bei Willow ihre Kinder zum Schulbus begleiteten, wurden von Elchen angefallen und verletzt - in einem Fall krankenhausreif. Wegen der starken Schneefälle der letzten Zeit haben Elche Probleme bei der Nahrungssuche und sind deshalb stark gestresst.
01.03.2012 Sieben Tage Gefängnis, 6000 Dollar Strafzahlung, Verlust der Jagdlizenz für 5 Jahre und Entzug der Jagdwaffe sowie der Jagdtrophäen für den Vater, 2000 Dollar Strafzahlung, Entzug der Jagdlizenz für zwei Jahre sowie des benutzten Flugzeugs für den Sohn - das war die "Prämie" dafür, dass der Sohn dem Vater mit seiner Cessna 140 südlich von Fairbanks einen kapitalen Elchbullen zutrieb.
28.02.2012 Eine Gruppe von 10 Touristen hatte es sich im Katmai-Nationalpark in Campingstühlen bequem gemacht und beobachtete etwa 30 bis 40 Grizzlybären beim Lachsfang, als eines der Tiere plötzlich auf sie zu stürmte. Kurz vor der Gruppe hielt der Bär inne, umkreiste die "Eindringlinge" und schnüffelte sogar am Regenumhang eines der Besucher, bevor er sich wieder trollte. Die Touristen hatten die Anweisung befolgt, sich nicht zu rühren. Andernfalls hätte der Bär wohl wirklich angegriffen.
28.02.2012 Im Jahr 2010 haben 2,3 Millionen Besucher der Nationalpark-Einheiten in Alaska 208 Millionen Dollar an Gebühren und für Dienstleistungen (auch in der Nachbarschaft der Parks) gezahlt. Damit wurden 3698 Arbeitsplätze allein im staatlichen Bereich gesichert.
28.02.2012 Der US-Senat hat jetzt ein Gesetz verabschiedet, das vom Repräsentantenhaus schon 2011 gebilligt worden war und das Landkäufe mit dem Ziel ermöglicht, den Zugang zu Fischgewässern für die Öffentlichkeit zu erleichtern.
28.02.2012 Die US Coast Guard wird in diesem Sommer zum ersten Mal in ihrer 145jährigen Geschichte ein Überwachungsschiff an der Nordküste Alaskas stationieren, um vor allem die geplanten Bohraktivitäten der Shell Oil zu kontrollieren und Seerettungsmaßnahmen zu koordinieren.
27.02.2012 Ben Grossmann, der in Los Angeles für die Frankfurter Firma Mixomondo den Oscar für die Spezialeffekte im Scorsese-Film "Hugo Cabret" entgegennahm, ist in Big Delta aufgewachsen und studierte an der Universität von Alaska Fairbanks.
27.02.2012 Um in diesem schneereichen Winter Elche von den Straßen fernzuhalten (mehr als 400 wurden schon überfahren), wurden jetzt zwischen Big Lake und Willow die ersten beiden von 20 geplanten Fütterungsstationen eröffnet. Außerdem will man Elche auch einfangen und in abgelegene Gebiete transferieren.
26.02.2012 Ein Erdbeben der Stärke 4,3 traf die Region Glennallen, Gakona und Copper Center. Zunächst wurden keine Schäden gemeldet.
25.02.2012 Für das kommende Jahr wird die mutmaßliche Lachs-"Ernte" auf 132 Millionen Fische geschätzt - 25 Prozent weniger als 2011. Allein der Fang von Pink Salmon dürfte um 40 Prozent geringer ausfallen.
25.02.2012 Karen Ramstead aus Alberta, die am 16. Februar mit ihrem Hundeteam und dem eines Freundes in der Nähe von Willow für das bevorstehende Iditarod-Rennen trainierte, wurde von einer Elchkuh attackiert, die den Teams förmlich auflauerte und nach deren Abbremsen und einigen Drohlauten mit einem Satz auf die Hunde sprang und auf sie eintrat - zuerst auf das eine und dann auf das andere Gespann. Nur mit Mühe konnten die Mushers an ihre Waffen gelangen und das Tier töten. Wie durch ein Wunder wurde nur ein Hund so schwer verletzt, dass er nicht mehr einsatzfähig ist.
25.02.2012 Den diesjährigen "Iron Dog" - das Schneemobil-Rennen über 2000 Meilen, von Big Lake über Nome nach Fairbanks - gewann das Ski-Doo-Team Marc McKenna (37) aus Anchorage und Dusty Van Meter (42) aus Kasilof in 35 Stunden, 39 Minuten und 56 Sekunden mit mehr als einer Stunde Vorsprung vor Tyler Huntington aus Fairbanks und Tre West aus Nome. Todd Palin, Ehemann der früheren Gouverneurin Sarah Palin, wurde mit seinem Partner Scott Davis Sechster.
24.02.2012 Das Parlament der Gebietskörperschaft North Star Fairbanks Borough hat jetzt verfügt, dass Heizanlagen eine Opazität von 30 Prozent (Rußschwärzung nach der Ringelmann-Skala) nicht überschreiten dürfen. Die Region um Fairbanks leidet oft unter starker Luftverschmutzung.
24.02.2012 In Bethel zahlen manche Familien monatlich Heizrechnungen von mehr als 800 Dollar.
23.02.2012 Die überaus starken Schneefälle in Süd-Zentralalaska haben dazu geführt, dass sich fünf verschiedene Eulenarten - die einander sonst strikt aus dem Wege gehen - in der Nähe des Flughafens von Anchorage konzentriert haben, um in der von starken Winden "geräumten" Ebene auch tagsüber zu jagen.
21.02.2012 In 19 Meilen Tiefe unter der Beringstraße, 120 Meilen vor Kotzebue, wurde ein Beben der Stärke 5,3 registriert, das an der Küste nicht auffiel.
19.02.2012 Die Klimaerwärmung droht einen wichtigen Baum in den Wäldern Südost-Alaskas - die "Yellow cedar" oder "Alaska cedar" - auszurotten. Wenn das flache Wurzelwerk nicht von Schnee bedeckt ist, kann es leicht erfrieren. Starke Verluste verstärkten nun forstwirtschaftliche Bemühungen, Möglichkeiten der Bestandssicherung zu erforschen.
17.02.2012 Die geheimnisvolle Krankheit, die nördlich von Alaska unter Ringelrobben und in geringerem Ausmaß auch unter Walrossen grassiert, ist offenbar nicht durch radioaktive Substanzen ausgelöst worden.
17.02.2012 Wissenschaftler haben jetzt Pläne ausgearbeitet, wie durch ein Erdgas-Vertriebssystem die starken Luftverunreinigungen in der Region Fairbanks um mehr als 90 Prozent verringert und auch Heizkosten um - je nach Gaspreis - 800 bis 2700 Dollar pro Haushalt im Jahr gespart werden können.
17.02.2012 Der Mineralölkonzern Shell, der auf dem Schelf der Beaufortsee und der Tschuktschensee nach Gas und Öl bohren will, hat jetzt von der US-Regierung die Billigung seiner Pläne zur Bekämpfung etwa eintretender Umweltschäden erhalten.
17.02.2012 Das US-Repräsentantenhaus hat wieder einmal eine Gesetzesvorlage erarbeitet, die Ölbohrungen in der ANWR (Arctic National Wildlife Refuge) im Nordosten Alaskas erlauben soll. Bisher sind solche Initiativen immer vom Senat - in einem Fall auch von einem Präsidenten - abgeschmettert worden.
15.02.2012 Der Northern Wheatear (Oenanthe oenanthe), deutsch Steinschmätzer, fliegt aus den nördlichen Bereichen Alaskas und Kanadas im Winter bis in Regionen südlich der Sahara und im Frühling wieder zurück. Das konnte erst jetzt ermittelt werden, seit ausreichend leichte Messgeräte (1,2 Gramm) zur Verfügung stehen.
14.02.2012 In Anchorage, wo in diesem Winter bislang fast drei Meter Schnee gefallen sind, geht allmählich der Platz aus. wo geräumter Schnee gelagert werden kann.
14.02.2012 Hugh Neff gewann den Yukon Quest in einem rasanten Finish mit 26 Sekunden Vorsprung vor Allen Moore, der fast während der gesamten zweiten Hälfte des Rennens geführt hatte. Auf den letzten 100 Meilen machte Neff einen Rückstand von 42 Minuten wett und siegte in einer Gesamtzeit von neun Tagen, 16 Stunden und 5 Minuten; er gewann 28395 Dollar und feierte damit seinen ersten Sieg in seinen bislang 20 Rennen über 1000 Meilen.
13.02.2012 Die Deutsche Silvia Furtwängler, die schon den Yukon Quest erfolgreich bestritten hat und nun erstmals am Iditarod-Hundeschlittenrennen teilnehmen will, fand ihren Führungshund Whistler wieder, der aus dem Transport-Lkw entwischt und mehrere Tage unauffindbar geblieben war.
10.02.2012 Das Homer Halibut Derby verändert das Geldpreissystem unter dem Aspekt, dass für die Reproduktion wichtige Weibchen geschont werden können. Die Heilbutt-Population in den Gewässern von Alaska ist seit längerer Zeit rückläufig.
09.02.2012 Das Iditarod-Hundeschlittenrennen geht offiziell über eine Strecke von 1049 Meilen ("1000 Meilen plus eine weitere Meile für jeden US-Staat"). Satellitenmessungen haben jetzt auf der nördlichen Streckenvariante eine tatsächliche Distanz von etwa 975 Meilen ergeben.
08.02.2012 Der Yukon Quest ist in diesem Jahr in Fairbanks gestartet worden - 23 Mushers machten sich am 4. Februar mit ihren Gespannen auf den Weg nach Whitehorse im Yukon-Territorium. Am Eagle-Checkpoint führte Lance Mackey, der aber schon zwei seiner Hunde aus dem Rennen nehmen musste.
07.02.2012 Normalerweise ist es verboten, wilde Elche zu füttern. Wegen der starken Schneefälle benutzen die Tiere jetzt aber die Straßen, und bis jetzt sind in diesem Winter rund um Anchorage und auf der Kenai-Halbinsel wohl an die 600 Elche von Fahrzeugen getötet worden. Nun will man Futterstationen einrichten und Trails anlegen, um die Elche von den Straßen fernzuhalten.
03.02.2012 Das Iditarod-Hundeschlittenrennen, das in diesem Jahr am 3. März beginnt, soll an den berüchtigten Happy River Steps auf dem Weg zum Rainy Pass Checkpoint entschärft werden. Man will die vor kurzem angelegte, parallel laufende Versorgungsstraße eines Gold-Explorationsunternehmens nutzen, um auf einer weniger halsbrecherischen Zufahrt ins Tal des Happy River Hunde, Mushers und Schlitten zu schonen.
02.02.2012 Die Ureinwohner Alaskas dürfen nur zum Eigenverbrauch jagen, wenn sie in als ländlich deklarierten Gebieten leben, und die ("Subsistenz"-)Jagd ist nur auf Bundesland möglich. Aufgrund der letzten Volkszählung werden die betreffenden Gebietsbereiche jetzt neu festgelegt.
26.01.2012 Nachdem vor einem Jahr ein Western Pacific Gray Whale (Eschrichtius robustus) erstmals mit einem Sender versehen werden konnte, sind die Forschungen an dieser Walpopulation fortgeschritten. Jetzt muss man befürchten, dass diese Walart in Wahrheit ausgestorben ist und ihr Lebensraum vom Ostpazifischen Grauwal übernommen wurde. Das wäre auch die einfachste Erklärung dafür, dass diese Wale im Winter nach Niederkalifornien wandern.
25.01.2012 Schüler eines Internats in Galena (West-Alaska) öffnen an jedem zweiten Wochenende ein Pizza-Restaurant und bieten der Bevölkerung damit eine Alternative zur einzigen anderen gastronomischen Attraktion der entlegenen Gemeinde: Hamburgern.
25.01.2012 Ein wütender Elch, der in Willow nördlich von Anchorage den nach Hause zurückgekehrten Piloten eines Wasserflugzeugs angriff, wurde von der Ehefrau des Piloten mit einer Schaufel traktiert und vertrieben.
21.01.2012 Die bislang in Alaska angeschwemmten Trümmerstücke aus dem Erdbeben- und Tsunamigebiet Japans waren nicht radioaktiv verseucht.
20.01.2012 Die Arbeitslosenquote Alaskas blieb im Dezember 2011 mit 7,3 Prozent gegenüber November unverändert.
20.01.2012 Die in den Gewässern Alaskas gefährdeten Populationen des Steller-Seelöwen lassen sich offenbar nur in ihrem Bestand sichern, wenn ihre Fressfeinde bekämpft werden. Forscher haben in sechsjährigen Untersuchungen ermittelt, dass der Nachwuchs größtenteils von Orcas (Killerwalen) und Haien dahingerafft wird. Geburtenrückgang ist demnach nicht die Ursache des seit den 1970er Jahren registrierten Bestandsrückgangs.
18.01.2012 Aus Seattle (US-Staat Washington) wird der äußerst seltene Fall der Sichtung einer Bandrobbe (Histriophoca fasciata) so tief im Süden gemeldet. Nur 1962 wurde ein solches Tier noch weiter südlich - in der Nähe von Morro Bay in Kalifornien - beobachtet. Bandrobben halten sich nur während des Haarwechsels oder zum Gebären von Nachwuchs auf Eisschollen auf; sonst bringen sie ihr Leben im Meer zu, sind also nur selten zu sehen.
17.01.2012 Aufgrund der letzten Volkszählung sollen die Grenzen der Verwaltungsbezirke in Alaska neu gezogen werden. Die Behördenvorschläge sollen in der ersten Februarhälfte von einem Gericht bestätigt werden.
13.01.2012 Das Board of Game, die staatliche Behörde für Wildtier-Management, stellt den Abschuss von Bären aus Flugzeugen über einer Region bei Bethel im Mündungsgebiet des Kuskokwim River (West-Alaska) zur Diskussion, nachdem die Tötung von Wölfen der dortigen Elchpopulation nicht hatte zu stärkerem Wachstum verhelfen können.
13.01.2012 Der frühere Gouverneur von Alaska, Tony Knowles (1994 - 2002), unterstützt die Opposition gegen die Absicht, zu hoch erscheinende Bärenpopulationen verstärkt auch mit Hilfe von Schlingenfallen zu reduzieren.
12.01.2012 Die Wirtschaftskrise hat in Kreisen der Republikanischen Partei allen Ernstes eine Diskussion darüber ausgelöst, ob man US-Staaten, die ohne finanzielle Unterstützung nicht lebensfähig sind, verkaufen soll. Alaska wäre dafür einer der ersten Kandidaten.
11.01.2012 Auf der Kenai-Halbinsel sinkt die Zahl der Elche. Jetzt wird wieder über "predator control" diskutiert - also den Abschuss von Wölfen aus der Luft.
11.01.2012 Eine Kamera-Drohne der Mineralölfirma BP soll das Eis im Hafen von Nome untersuchen, um dem russischen Tanker "Renda" - der Nome dringend benötigte Brennstoffe liefern soll - die Zufahrt zu erleichtern. Der begleitende Eisbrecher hat zuviel Tiefgang, um in den Hafen von Nome einfahren zu können.
11.01.2012 Auf der Aleuteninsel Unalaska liefen in diesen Tagen zahlreiche Möwen herum, deren Gefieder vollständig vereist war. Vorerst ist unklar, ob die Vögel auf dem Boden von Eisstürmen besprüht wurden oder ob sie in der Luft von Eisregen getroffen wurden und zu Boden fielen.
11.01.2012 Die Hudson Bay ist in diesem Jahr so spät vereist, dass nach Ansicht von Wissenschaftlern viele Eisbären nicht mehr genügend Zeit zum Robbenfang haben und möglicherweise verhungern werden.
11.01.2012 Zwischen Alaska und Kanada ist ein "Lachskrieg" entbrannt. Vor einiger Zeit stand Kanada unter dem Verdacht, ein gefährliches Virus in Lachsen zu leugnen. Jetzt kontert Kanada mit dem Vorwurf, in Alaska würde soviel Lachs gezüchtet und freigesetzt, dass das die Wildlachsbestände genetisch gefährde. Man solle dem Alaska-Wildlachs deshalb die Öko-Zertifikation entziehen.
10.01.2012 Winterunbilden treffen große Teile Alaskas zur Zeit in besonders hartem Ausmaß. Cordova am Prince William Sound ist von so viel Schnee überschüttet worden, dass die Schaufeln ausgehen. Jetzt will man Schneeschmelzgeräte einsetzen, weil man auch keinen Platz zur Lagerung des Schnees mehr findet. In vielen Städten werden öffentliche Gebäude geschlossen, weil man fürchtet, dass die Dächer die Schneelast nicht mehr tragen können.
09.01.2012 Im vergangenen Jahr wurde ein Rückgang der Beluga-Population im Cook Inlet (unmittelbar südlich von Anchorage) um etwa 20 Prozent festgestellt - 2010 hatte man 340 Tiere gezählt, im Juni 2011 fand man nur 284. Diese Ergebnisse können natürlich nicht als absolut gewertet werden. Der langfristige Trend deutet aber auf eine durchschnittliche jährliche Verringerung um 1,1 Prozent hin.
07.01.2012 Zum ersten Mal seit 13 Jahren sind jetzt in Nome an der Beringsee wieder Temperaturen unter 40 Grad minus gemessen worden.
07.01.2012 Der seit Mitte Dezember unter vielfältigen Schwierigkeiten auf dem Weg nach Nome befindliche russische Tanker "Renda", der die durch starke Stürme in der Beringsee in Kraftstoffnot geratene Gemeinde mit 1,3 Millionen Gallonen (knapp fünf Millionen Liter) Mineralölprodukten versorgen soll, ist 300 Meilen vor dem Ziel auf etwa 30 cm dickes Eis gestoßen und wird nun von dem in diesem Gebiet einzigen Eisbrecher der US Coast Guard unterstützt.
05.01.2012 Der in letzter Zeit besonders starke Schneefall steigert die Zahl im Straßenverkehr getöteter Elche in Alaska. Die Tiere weichen auf geräumte Straßen aus, weil sie in den Wäldern kaum noch vorwärtskommen können.
05.01.2012 Das Abschmelzen des polaren Eises bedroht schon jetzt ganze Nachwuchsjahrgänge von Sattelrobben-Populationen. Östlich von Kanada wird die Mortalität bereits als dramatisch bezeichnet.
04.01.2012 Die von der Küstenerosion bedrohte Gemeinde Kivalina an der Tschuktschensee hat nun beschlossen, die Schule 7 Meilen ins Landesinnere zu verlegen - in der Hoffnung, dass dann das Projekt der Versetzung der gesamten Gemeinde beschleunigt wird. Vor allem eine Erschließungsstraße ist dringend erforderlich.
03.01.2012 Die Gemeinde Bethel wird kritisiert, dass es ihr nicht gelingt, alle Einwohner an die öffentliche (Ab-)Wasserversorgung anzuschließen. Das erhöht die Kosten für die einzelnen Teilnehmer dieses Systems. Zu viele Betheler benutzen noch "honey buckets" (Honigeimer) - 5 Gallonen fassende Behältnisse mit Toilettensitz.
30.12.2011 Der Cleveland-Vulkan auf der unbewohnten Aleuteninsel Chuginadak stößt seit einigen Tagen wieder eine Aschewolke aus. Schon im Juli und September waren Aktivitäten des Vulkans registriert worden.
28.12.2011 Zum ersten Mal sind jetzt an der Südküste Alaskas - auf der Insel Kodiak - Trümmer der Tsunami-Katastrophe in Japan angespült worden. Fotos des Materials wurden in Japan als von Austerfarmen stammend identifiziert. Man rechnet damit, dass solches Strandgut nun noch jahrelang anfallen wird.
25.12.2011 Etwa die Hälfte aller Sexualdelikte in Alaska fallen in den entlegenen, schwach besiedelten Gebieten an der Westküste des Staates an. Meist handelt es sich dabei um Folgen von Alkoholmissbrauch, der durch Liberalisierung des Verkaufs - etwa in Bethel oder Kotzebue - verstärkt wurde..
23.12.2011 Ein Erdbeben der Stärke 3,9 wurde heute morgen in Anchorage registriert. Das Zentrum befand sich in 28 Meilen Tiefe etwa 12 Meilen südwestlich der Stadt.
23.12.2011 Der Untergang einer russischen Ölplattform zwischen Kamchatka und Sakhalin hat in Alaska die Besorgnis ausgelöst, dass die russischen Anstrengungen, in der Arktis Öl zu fördern, wegen deren schlechten technischen Standards erhebliche Umweltgefahren heraufbeschwören dürften.
23.12.2011 Die Behörden bemühen sich mit großen finanziellen Anstrengungen, die abgelegenen Gebiete Alaskas mit schnellem Internet zu versorgen. Angestrebt werden 4 Megabit pro Sekunde (download), um HD-Video-Empfang zu ermöglichen. Satellitenverbindungen, die von den meisten Alaskanern benutzt werden müssen, geben zur Zeit oft weniger als 1 MB/s her.
21.12.2011 Nach Texas und Utah ist Alaska zur Zeit der US-Bundesstaat mit dem (dritt-)stärksten Bevölkerungswachstum. Dazu wird vermerkt, dass der Bundesstaat weniger Immigranten aufweist als im Gesamtdurchschnitt der USA und dass weniger Hispanics nach Alaska kommen als in andere US-Staaten. Alaska zieht vor allem Asiaten, insbesondere Filipinos an.
17.12.2011 Der Nordpazifik versauert nicht gleichmäßig. Spätestens seit 2005 beobachtet die Fischereiwirtschaft Alaskas die Entwicklung sehr genau und hat Erfahrungswerte gesammelt, die es ermöglichen, stärker versauerte Bereiche zu meiden. Das kann aber nichts daran ändern, dass Speisefische in ihrem Wachstum behindert werden, wenn die saure See ihre Nahrung zerstört.
16.12.2011 Die Arbeitslosenquote Alaskas ist im November mit 7,3 Prozent auf das niedrigste Niveau seit dem Frühjahr 2011 gesunken. Im November des letzten Jahres betrug die Quote 7,9 Prozent. Das Beschäftigungswachstum im Jahre 2011 wird auf 1,6 Prozent geschätzt.
09.12.2011 Kanadische Ranger bauen zur Zeit in Yellowknife mehr als 30 "Qamutiks" - traditionelle hölzerne Eskimoschlitten - für den Einsatz von Überwachungs-Patrouillen in arktischen Gebieten. Die Schlitten sollen allerdings nicht von Hunden, sondern von Snowmobilen gezogen werden.
01.12.2011 Die Fluggesellschaft Vladivostok Avia will von Mitte Juli bis Mitte September 2012 Flugdienste von Wladiwostok und Petropavlosk-Kamchatsky nach Anchorage anbieten. Alaska Airlines hatte in den 1990er Jahren Flüge zwischen Kamchatka und Alaska durchgeführt, die Dienste aber wieder eingestellt, weil sich kein nennenswerter Tourismus entwickelte.
30.11.2011 Ein Sturm zerstörte den Nistbaum eines Adlerpärchens im Zentrum von Homer und damit eine Touristenattraktion. Experten sind zuversichtlich, dass zu gegebener Zeit in unmittelbarer Nähe wieder Adler nisten werden: "Das Revier wird von den Adlern nicht aufgegeben!"
30.11.2011 Erhebliche Verwirrung stiften Meldungen über gefährliche Viren in Wild- und Zuchtlachsen an der Westküste Kanadas (siehe Journal 22.10.2011). Die kanadische Regierung stellt das kategorisch in Abrede, aber jetzt wurden Forschungsergebnisse der kanadischen Wissenschaftlerin Molly Kibenge bekannt, die schon vor zehn Jahren ISA-Viren in verschiedenen Wildfischarten auch an den Küsten Alaskas gefunden haben will. Die kanadischen Behörden bezeichnen die Daten Kibenges als falsch.
26.11.2011 In den Skigebieten rund um Anchorage werden immer noch in ungewöhnlich großer Zahl frische Bärenspuren entdeckt. Experten erinnern daran, dass Störungen der Winterruhe dazu führen können, dass die Tiere umherwandern, dass manche Tiere aber auch durch Nahrungsverfügbarkeit oder andererseits durch unzureichenden Ernährungszustand daran gehindert werden, sich zurückzuziehen.
25.11.2011 Die Fischerei-Industrie von Kodiak (Fischer und Verarbeiter) hat in den letzten Monaten 7,5 Tonnen Beifangware (Heilbutt und Lachs) an wohltätige Organisationen in Kodiak und Anchorage abgegeben. Bisher wurden Beifänge nur von der Beringsee-Fischerei zu karitativen Nahrungszwecken abgegeben.
18.11.2011 In Fairbanks wurde heute Morgen mit minus 41 Grad Celsius die niedrigste November-Lufttemperatur seit 1969 gemessen. Autofahrer laufen Gefahr, dass die Reifen ihrer Fahrzeuge Luft verlieren.
18.11.2011 Die Zahl der Gonorrhoe-Erkrankungen in Alaska ist 2011 erstmals seit langem gesunken - von 1005 Fällen im Jahre 2010 auf 770.
14.11.2011 Eine 17jährige Schülerin aus Kotzebue, in deren engerer Bekanntschaft schon zehn junge Menschen Suizid begingen, hat sich jetzt energisch an die Spitze einer Bewegung gestellt, die Selbsttötungen unter Jugendlichen verhindern will. Lehrer sollen verpflichtet werden, sich ausbilden zu lassen und ihre Schüler professionell zu betreuen.
14.11.2011 Südlich von Kotzebue an der Küste der Tschuktschensee wurde kürzlich eine Art Gürtelschnalle aus Bronze gefunden, die weit mehr als 1000 Jahre alt sein muss. Es ist noch unklar, ob das Objekt von Einwanderern mitgebracht oder von Händlern aus Asien eingeführt wurde.
12.11.2011 Die Anthropologin Prof. Dr. Diane K. Hanson, die schon 1983 die damals aufsehenerregende Behauptung aufgestellt hatte, entlegene Aleuteninseln seien in der Vorzeit nicht nur an den Küsten besiedelt worden, ist in dieser Auffassung bestätigt worden und ermittelte inzwischen, dass etwa Adak vielleicht schon vor 2500 Jahren auch im Inneren der Insel erstaunlich fortschrittliche Bewohner (in mehrstöckigen Gebäuden?) aufwies.
11.11.2011 Neuere Studien über die Entwicklung der borealen Wälder im Verlauf der Klimaerwärmung lassen den Schluss zu, dass sich der Lebensraum der Weißfichte (white spruce) nach Norden verlagert. Die Forscher sind auf zahlreiche Überraschungen gestoßen. So verstärkt sich die Vegetation in der arktischen Tundra, obwohl die Wälder Streßsymptome zeigen. Andererseits kommt es vor, dass sich Baumarten von den Höhen in die Täler zurückziehen - hier spielen wahrscheinlich Niederschlagsveränderungen eine Rolle. In Sibirien sieht man wachsende Chancen für die Landwirtschaft.
09.11.2011 Ein Sturm, den der Wetterdienst mit einem Hurrikan der Kategorie 3 verglich und der sich möglicherweise als der stärkste der letzten 40 Jahre erweisen könnte, traf in der Nacht vom 8. zum 9. November die der Bering- und der Tschuktschensee zugewandte Küste Alaskas. In vielen Orten mussten die Bewohner evakuiert und in sicheren Gebäuden untergebracht werden. Größere Schäden wurden bislang jedoch nicht gemeldet. In Teller auf der Seward-Halbinsel wird ein Mann vermisst.
06.11.2011 Wenn im Verlauf der globalen Klimaerwärmung Permafrostboden taut, erwachen Mikroben zum Leben, die unterschiedlich wirken - einige produzieren Methan, andere konsumieren es und verwandeln es in Kohlendioxyd. Außerdem gibt es Mikroben, die Lachgas neutralisieren. Das Lawrence Berkeley National Laboratory in Berkeley (Kalifornien) versucht diese Prozesse jetzt zu quantifizieren.
04.11.2011 Die Hilltop Ski Area bei Anchorage ist noch nicht in Betrieb - aber Grizzlys können das offenbar nicht erwarten. Wollen sie schnell noch auf die Piste, bevor sie sich in den Winterschlaf begeben? Jedenfalls nahmen die Überwachungskameras einen mächtigen "bruin" auf, der die Anlage inspizierte, und Spuren weiterer drei Bären zeigten sich im Schnee.
04.11.2011 Bis jetzt war Kotzebue für Autofahrer "paradiesisch", aber ab 1. Januar 2012 müssen auch hier Kraftfahrzeuge ein Kennzeichen bekommen und müssen versichert werden. Und Strafzettel wird es notfalls auch geben! Das Verkehrsaufkommen in Kotzebue war bislang so gering, dass dort von üblicher Straßenverkehrsverwaltung abgesehen worden war.
02.11.2011 In der letzten Warmperiode, die vor 50000 Jahren begann, verlor Europa 36 Prozent seiner großen Säugetierpopulationen; Nordamerika sogar 72 Prozent. Eine neue Studie weist nach, dass das nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen war, sondern auf ein Zusammenwirken verschiedener Umstände. Und nicht alle Tierarten waren betroffen: Rentiere, Elche und Wapiti (elk, cervus canadensis) vermehrten sich trotz Bejagung und Klimaeinflüssen.
01.11.2011 Jetzt beginnen die Wochen, in denen sich an den nördlichen Küsten des amerikanischen Kontinents Eisbären zu versammeln pflegen, um sehnsüchtig das Zufrieren des Meeres zu erwarten, das ihnen nach der sommerlichen Fastenzeit wieder fette Robbennahrung verspricht. Unter www.explore.org sind Webcams geschaltet, die in der Nähe von Churchill (Manitoba) Bilder eines Küstenabschnitts der westlichen Hudson Bay übermitteln - mit guten Chancen, die Ankunft der Polarbären zu beobachten.
01.11.2011 Alaska hat es jetzt geschafft, unter den US-Staaten auf den ersten Rang hinsichtlich der Mortalität von Babys im ersten Lebensmonat vorzurücken. Mit damals acht Todesfällen je 1000 Babys stand Alaska noch in den 1980er Jahren auf dem 49. Platz.
31.10.2011 Am 30. Oktober kurz vor Mitternacht Ortszeit ereignete sich im Bereich der Rat Islands in den Aleuten in 103 Meilen Tiefe ein Erdbeben der Stärke 5,43; es wurden keine Schäden gemeldet.
28.10.2011 Nach den jetzt ausgewerteten Daten der Polizei aus dem Jahre 2008 ist Alaska der US-Bundesstaat mit den im Verhältnis zur Einwohnerzahl meisten Todesfällen durch Schussverletzungen - 20,64 je 100000 Einwohner, der bisherige Rekord und mehr als das Doppelte des nationalen Durchschnitts. Auch der Staat Mississippi liegt mit 19,32 Todesfällen bei mehr als 200 Prozent. Selbsttötungen und Unfälle sind in diesen Zahlen enthalten.
27.10.2011 Nome und andere Orte im äußersten Nordwesten Alaskas leiden zunehmend unter wachsenden Ansammlungen von Moschusochsen. Sie suchen die Nähe menschlicher Ansiedlungen, weil dort weniger Bären oder Wölfe zu fürchten sind, weil dort der Schnee früher schmilzt und weil sie sich hinter Gebäuden verstecken können. Hunde sehen sie zwar als Wölfe an, können sie aber recht erfolgreich angreifen. Mehr als unangenehm kann es werden, wenn Herden von Moschusochsen den Flugplatz besetzen. Was gegen die Mochusochsenplage getan werden kann, ist unklar.
26.10.2011 In Qikiqtarjuaqan an der Baffin Bay im Norden Kanadas begegnen sich Menschen und Eisbären infolge der Klimaerwärmung häufiger als früher. Eine Familie berichtet, sie habe früher etwa einmal im Sommer einen Polarbären aus der Ferne gesehen - in diesem Jahr hätte sie Besuch von drei Sauen mit Jungen bekommen, die nach Futter suchten.
24.10.2011 Man hatte damit gerechnet, dass die Seelachs- (Pollock-) und die Kabeljauschwärme westlich von Alaska mit zunehmender Klimaerwärmung nach Norden wandern würden. Nun stellt sich heraus, dass das im Winter von Eis bedeckte Wasser zu kalt für diese Fische ist. Was das für Folgen haben wird, ist noch unklar.
22.10.2011 In wilden Sockeyelachs-Jungfischen Britisch-Kolumbiens waren kürzlich tödliche ISA-Viren (infectuous salmon anemia) entdeckt worden. In chilenischen Lachsfarmen waren 2007 "zig Millionen" Fische von diesem Virus getötet worden. In Alaska ist man zunächst gelassen, hat aber alle Vorkehrungen eingeleitet, um schnell auf genauere Informationen reagieren zu können.
19.10.2011 In der Nähe von Tok wurde jetzt ein Dallschafbock mit einem Gehörn von 173,375 Zoll geschossen. Der Rekord (1961 in den Wrangell Mountains erlegt) steht auf 189,75 Zoll.
18.10.2011 Im jährlichen "Ballot" (lokale Abstimmungen über aktuelle Streitfragen) wurde die Verwaltung des Lake and Peninsula Borough (Region westlich des Cook Inlet) mit 280 zu 246 Stimmen aufgefordert, sich der Realisierung des sogenannten "Pebble-Projekts" - dem Abbau riesiger Gold-, Kupfer- und Molybdän-Vorkommen im Quellgebiet der wertvollsten Lachsflüsse Alaskas in der Bristol Bay - zu widersetzen. Die Regierung des Staates Alaska hat diese Abstimmung bereits als verfassungswidrig bezeichnet.
15.10.2011 Geradezu Entsetzen hat in Alaska die Meldung ausgelöst, dass Nord-Dakota im Begriff sei, sich an Kalifornien und Alaska vorbei an die zweite Stelle der ölproduzierenden US-Staaten (hinter Texas) zu setzen.
14.10.2011 Der republikanische Gouverneur von Texas, Rick Perry, der sich in seiner Partei um die Präsidentschaftskandidatur bewirbt, hat angekündigt, dass er entschlossen sei, Alaskas ANWR (Arctic National Wildlife Refuge) für den Öl- und Gasabbau zu öffnen, wenn der Staat Alaska das wünsche.
13.10.2011 Trotz intensiver Forschung ist es bislang nicht gelungen, die Ursache der Krankheit zu finden, an der seit dem Frühsommer große Mengen von Ringelrobben qualvoll zugrundegehen und die offenbar auch Bartrobben und Walrosse befällt.
12.10.2011 In den letzten Wochen schwammen drei Killerwale (Orcas) tief in den Nushagak-Fluss hinein, obwohl Süßwasser diesen Tieren sehr schadet. Inzwischen sind zwei Tiere (Weibchen) verendet - eines davon erwies sich als tragend. Das dritte. ein Jungtier, ist nicht mehr auffindbar, hat möglicherweise wieder das Salzwasser erreicht.
12.10.2011 Die Popularität der früheren Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin, ist in ihrem Heimatstaat seit September von 39 Prozent Zustimmung auf nur noch 29 Prozent gefallen, nachdem sie vorher 18 Monate lang ziemlich konstant um 40 Prozent gelegen hatte..
05.10.2011 Sarah Palin, früher Gouverneurin von Alaska und dann "running mate" des Obama-Wahlkonkurrenten John McCain, will sich definitiv nicht um die Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr bewerben.
05.10.2011 Im Katmai-Nationalpark wurde jetzt ein junger Grizzly dabei fotografiert, wie er mit Kopfsprüngen nach Lachsen jagte. Dieses Verhalten ist zumindest äußerst ungewöhnlich - wenn es überhaupt je registriert wurde. Der Grund für diese Initiative wird darin gesehen, dass die Lachse im Brooks River jetzt so selten geworden sind, dass sich auf normale Bärenweise kein Jagdglück mehr einstelle.
03.10.2011 Auf der Alaska-Insel Kodiak ereigneten sich gestern und heute mehrere kleinere Erdbeben (bis 4,5), die offenbar keine Schäden anrichteten.
29.09.2011 Mit einer militärische Zeremonie ist bei Salcha der Grundstein für eine Brücke über den Tanana-Fluss gelegt worden (siehe auch Journal 9.6.2011), die eine Verlängerung der Alaska Railroad bis Delta Junction ermöglichen soll. Damit werden Übungsregionen des US-Militärs leichter erreichbar. Längerfristig erhofft man davon aber auch die Realisierung des alten Traums einer Bahnverbindung nach Kanada und von da nach den "lower 48" - dem US-Stammland.
26.09.2011 In Fairbanks wurde jetzt der erste Herbstfrost registriert - drei Wochen später als zumeist in früheren Jahren. Lediglich zweimal wurde seit 1904 ein noch späterer Frosttermin verzeichnet, der späteste bislang am 27. September 1974.
21.09.2011 Schwer verletzt überlebte ein Elchjäger in der Nähe des Denali Highway den Angriff eines Grizzlybären, der aus einer Entfernung von etwa 60 Meter herangestürmt sein soll. Der Jäger konnte noch einen Schuss auf den Bären abgeben, was seinen Begleitern in Hörweite das Auffinden des Verletzten erleichterte. Eine mühselige Bergungsaktion ermöglichte den Rettungsflug in ein Hospital.
21.09.2011 Das eher seltene Schauspiel eines massenhaften Spinnenflugs war jetzt in Anchorage zu beobachten - ein straßennahes Feld, von Unmengen Spinnenfäden und etwa erbsengroßen Spinnen bedeckt, die mit der Zeit von Luftströmungen weggetragen wurden. Man nimmt an, dass es sich um junge Centromerus sylvaticus gehandelt habe, von denen derartige Gemeinschaftsaktionen bekannt seien ("Ballooning").
20.09.2011 Der 1730 Meter hohe Cleveland-Vulkan auf der Aleuten-Insel Chuginadak - 940 Meilen südwestlich von Anchorage - speit jetzt Lava.
20.09.2011 Der aus den Gebührenzahlungen der Mineralölindustrie gespeiste Alaska Permanent Fund wird in Kürze 1174 Dollar als diesjährige "Apanage" an knapp 650000 in Alaska ansässige Personen auszahlen.
20.09.2011 Auch in Nome gilt jetzt striktes Rauchverbot in öffentlich zugänglichen Einrichtungen (und 20 Fuß im Umkreis!) sowie in Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs. Schon beim ersten Verstoß gegen diese Regelung können Geldbußen bis zu 100 Dollar verhängt werden.
14.09.2011 Nachdem im vergangenen Jahr erstmals festgestellt wurde, dass ein Western Pacific Gray Whale - von denen es wohl nur noch etwa 130 Exemplare gibt - über die Beringstraße an die Westküste der USA schwamm, sollen jetzt mehrere dieser Wale mit Sendern versehen werden. Inzwischen ist bekannt, dass der "Ausflugswal" schon einmal früher - 2008 - vor Vancouver Island fotografiert wurde.
14.09.2011 Etwa 15 Meilen südwestlich der Aleuteninsel Attu wurde jetzt ein Erdbeben der Stärke 6,1 gemessen.
09.09.2011 Der Besitzer einer Goldwaschanlage am Strand von Nome verlor durch einen ungewöhnlich schweren Brandungsbrecher, der seine "dredge" umwarf, 30 Unzen Gold (im aktuellen Wert von etwa 50000 Dollar). Zwei Arbeiter auf der Anlage blieben unverletzt.
06.09.2011 Eine bislang wenig bekannte Orca-Familie, die vermutlich zwischen Kalifornien und den Aleuten pendelt, wurde jetzt dabei beobachtet, wie sie einen koordinierten Unterwasserangriff auf Haie durchführte. Das sichtbare Ergebnis war eine mehrere hundert Meter weite Wasserfläche voller Fleischfetzen und Öl - Hauptziel des Angriffs war wohl die stark ölhaltige Leber der Haie.
03.09.2011 Ein Erdbeben der Stärke 6,8 verursachte auf der Aleuteninsel Atka eine Tsunamiwarnung, die sich dann jedoch als unnötig erwies.
01.09.2011 In Juneau rettete die 22jährige Brooks Collins ihren Dackel Fudge aus den Klauen eines Schwarzbären, indem sie diesem mit der Faust auf die Nase schlug. Der Bär schien völlig verdutzt und trollte sich dann auch. Der Hund war nur gering verletzt.
31.08.2011 Northern Dynasty Minerals Ltd. (Vancouver) will ihren 50-Prozent-Anteil am Pebble-Projekt verkaufen. Das Unternehmen fühlt sich nach eigener Bekundung zu schwach, um das riesige Kupfer-, Gold- und Molybdän-Vorkommen auszubeuten. Partner ist der in London ansässige Anglo-American-Konzern. In Alaska wird das Projekt heftig bekämpft, weil es die wertvollen Lachsbestände der Bristol-Bay-Region bedroht.
22.08.2011 Russland will die sibirische Eisenbahn bis zum Atlantik verlängern: Auf einer internationalen Konferenz in Yakutsk wurde jetzt mitgeteilt, dass die nach Yakutsk führende Eisenbahnlinie bis zum Jahre 2030 zur nordöstlichen Spitze von Sibirien verlängert werden solle. Dann könnte auch - bis etwa 2045 - ein Tunnel unter der Beringstraße nach Alaska gebohrt werden, was aufgrund der geologischen Bedingungen keine besonderen Probleme aufwerfe. Es wird zur Zeit mit Kosten in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar gerechnet.
15.08.2011 Erst jetzt wurde ein Video bekannt, das im Juni dieses Jahres aufgenommen wurde und das einen Schwarzbären zeigt, der bei Seward in der Resurrection Bay im Ozean schwimmt, und zwar vom Festland zur etwa 25 Kilometer entfernten Fox-Insel. Dass (auch) Schwarzbären so lange Strecken im Meer schwimmen, erregt in Alaska Aufsehen.
15.08.2011 In Iqaluit, der Hauptstadt des kanadischen Territoriums Nunavut, wurde jetzt zum ersten Mal seit mehr als 100 Jahren wieder die Jagd auf den Grönlandwal aufgenommen, und schon nach wenigen Stunden erlegten die Inuit ihren ersten Wal.
15.08.2011 Der Ort Haines in Südost-Alaska leidet zur Zeit unter einer Squirrel-Plage: Die Tiere nehmen überhand, dringen in Gärten und Gebäude ein, zerstören elektrische Anlagen und stehlen Nahrung, wo immer sie sie finden können. Eine tödliche Falle wird empfohlen: Ein mit Erdnussbutter bestrichenes Stück Holz in einem großen Eimer, halbvoll mit Wasser.
15.08.2011 Auch in diesem Sommer sind wieder Walrosse an die nordwestliche Küste Alaskas geflüchtet, und zwar in weitaus größerer Zahl als in den vergangenen Jahren. Weil das Eis verschwunden ist, von dem aus sie normalerweise auf den Grund des küstennahen Meeres tauchen, um Nahrung zu finden, müssen sie jetzt von der Küste aus tauchen. Siehe "Themen": Walrosse flüchten zur Küste.
15.08.2011 Die Auswilderung einer Herde von etwa 100 Waldbüffeln, die darauf seit Jahren im Alaska Wildlife Conservation Center bei Girdwood (Portage-Gletscher) vorbereitet wird, verzögert sich um ein weiteres Jahr, weil noch immer nicht entschieden ist, ob die Tiere vor der Bejagung geschützt werden können. Siehe "Themen": Der Waldbüffel soll wiederkommen!
15.08.2011 Eine Studie des National Center for Atmospheric Research hat nun eindeutig erwiesen, dass der Rückgang des arktischen Eises etwa zur Häfte auf menschliche Einflüsse - durch Klimagase und Luftverschmutzung - verursacht wird. In Nordamerika wird das bekanntlich noch immer stark angezweifelt.
13.08.2011 Da auf der Kenai-Halbinsel die Zahl der Elchbullen zurückgegangen ist, dürfen vorerst nur noch Tiere geschossen werden, deren Geweih mindestens 50 Zoll misst oder an einer Seite mindestens vier Enden aufweist.
13.08.2011 Das historische Oscar-Anderson-Haus (des 18. Ankömmlings in der in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Siedlung Anchorage) ist jetzt wieder für Touristen zugänglich.
13.08.2011 In Alaska will man die Kühlung von Frischfisch durch eine irische Technologie verbessern, die Nano-Eiskristalle von Bakteriengröße produziert. Dadurch wird der Einschluss von Luft in die kühlende Eisummantelung der Fische verhindert, die den Kühleffekt beeinträchtigt.
13.08.2011 Die Royal Caribbean Cruises Ltd. berichtet für ihr Alaskageschäft von einer 72-prozentigen Gewinnsteigerung im zweiten Quartal dieses Jahres, verglichen mit dem gleichen Quartal des Vorjahres. Auch andere Kreuzfahrtlinien melden gutes Alaska-Geschäft.
12.08.2011 Der US Geological Survey unternimmt zur Zeit Messungen der Wasserqualität in arktischen Gewässern bis möglichst nahe an den Nordpol heran, um den Grad der Versauerung des arktischen Ozeans festzustellen. Die Weltmeere nehmen zur Zeit mehr als ein Viertel der Klimagase auf; das könnte unter anderem zu Problemen beim Aufbau der Schalenpanzer vieler Meerestiere führen.
12.08.2011 Das Verkehrsministerium des Staates Alaska will die Gebührenbelastung der Flughäfen Anchorage und Fairbanks senken, um die wachsenden Treibstoffkosten der Alaska anfliegenden Luftverkehrsgesellschaften auszugleichen.
11.08.2011 Der hohe Goldpreis führt in Nome zu einer derart starken Fördertätigkeit und damit verbundenen wirtschaftlichen Aktivitäten, dass jetzt über eine Erweiterung des Hafens der Stadt nachgedacht wird.
01.08.2011 76 Braunbären wurden am 19. Juli im McNeil River Sanctuary am vielbesuchten Beobachtungspunkt gezählt - ein Rekord, wie Ed Weiss, der Leiter des vom Alaska Department of Fish and Game verwalteten Schutzgebiets mitteilt.
01.08.2011 Seit dem 23. Juli rätselt man über die Ursache der schweren Bärenattacke auf eine Gruppe Jugendlicher in den Talkeetna-Bergen. Offenbar führte die Bärin (der Bär?) kein Junges. Einen Haufen Heu, den ein Verletzter gesehen haben will, deutet man jetzt als ein mit Grasssoden bedecktes Futterversteck. Das würde die wilde Entschlossenheit und Angriffslust des Tieres erklären.
24.07.2011 Offenbar genügt es nicht, sich in Bärenland geräuschvoll zu bewegen, um Bärenattacken zu vermeiden. Eine Gruppe Jugendlicher, die lautstark in den Talkeetna-Bergen unterwegs waren, wurde von einer Junge führenden Grizzlybärin angefallen, die unter den Jugendlichen wütete und mehrere verletzte - zwei so stark, dass Spezialkräfte für ihren Transport sorgen mussten.
21.07.2011 Eine Touristin aus New Mexico fing in Valdez einen Heilbutt, der größer war als sie selbst. Der 335,7 Pfund schwere Fisch war 87,5 Zoll lang - die Fischerin ist nur 66 Zoll groß (etwa 1,65 Meter).
21.07.2011 Allein der Umstand, dass Eisbären jetzt große Strecken schwimmen müssen, um zum Eis zu gelangen, könnte die Population erheblich schwächen. Der Nachwuchs dürfte kaum in der Lage sein, über sehr große Strecken mithalten zu können. Nach einer neueren Zählung traf etwa die Hälfte der Jungtiere führenden Bärinnen ohne ihren Nachwuchs am Ziel ein.
20.07.2011 Der 58jährige Bergführer Vern Tejas hat in diesem Sommer zum fünfzigsten Mal den Gipfel des Mount McKinley erreicht. Es gibt keine lückenlosen Aufzeichnungen, aber es wird vermutet, dass das ein Rekord ist. Tejas war auch der erste, der Nordamerikas höchsten Berg im Winter im Alleingang bezwungen hat.
20.07.2011 Ein etwa 300 Pfund schwerer Braunbär versuchte in der Starrigavan Recreation Area nördlich von Sitka durch die Dachluke in einen Minicamper einzudringen, in dem ein Ehepaar schlief. Von der Hupe ließ sich das Tier nicht stören. Es gelang, den Wagen in Gang zu setzen, so dass der Bär schließlich vom Wagendach rutschte.
19.07.2011 Mehr als doppelt so viele Rotlachse als im langjährigen Durchschnitt stiegen am Sonntag (17.7.) in den Kenai River auf. Auch am Montag war der Ansturm noch fast genau so stark. Zuletzt waren am 21. Juli 1987 ähnlich große Mengen angelandet.
19.07.2011 Konstantin Aksyonov und Evgeny Novozheev sind die ersten Windsurfer, die über die Beringstraße von Russland (Uelen) nach Alaska (Wales) gelangten. Für den 60-Meilen-Trip benötigten sie sieben Stunden und mussten dabei auf das eigentlich eingeplante Begleitboot verzichten. Ein europäisches Windsurfer-Team, das sich in Nome auf die Querung der Beringstraße vorbereitet, wurde dadurch um den erhofften Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde gebracht.
19.07.2011 Tom Cooper aus Sterling, der in den Ferien mit seinem Metalldetektor in der Clark-Wiltz-Mine bei McGrath nach Gold suchte, fand am 1. Juli einen 10,64 Unzen schweren Nugget, dessen Wert auf 25000 bis 30000 Dollar geschätzt wird. Er will den Fund nicht zu Geld machen: "Nach meinem Tod sollen sich meine Kinder darum schlagen!"
15.07.2011 Das Natural Resources Committee des Repräsentantenhauses hat dem Plenum ein Gesetz zugeleitet, das der Sealaska Corporation - einem Unternehmen der Ureinwohner - die Möglichkeit bietet, 32000 Hektar Wald aus dem Tongass National Forest zur Nutzung auszuwählen. Senatorin Murkowski bezeichnet diesen Gesetzentwurf als Rettung der Holzindustrie Alaskas.
15.07.2011 Das Toilettenproblem im Eielson Visitor Center ist gelöst, die Besucher dürfen wieder ...
13.07.2011 Ein Feuer in einem Haus in Anchorage führte zur Entdeckung einer ausgedehnten Marijuana-Plantage.
13.07.2011 Mitten in der Saison muss das Eielson Visitor Center im Denali-Nationalpark geschlossen werden, weil die Toiletten nicht in Ordnung sind. Es werden mobile Toiletten aufgestellt.
13.07.2011 In Kasaan auf der Prince-of-Wales-Insel wurde ein unfertiges Haida-Kanu gefunden, das möglicherweise 500 Jahre alt ist.
12.07.2011 Ein reichlich angeheiterter Mann in Huslia am Koyukuk-Fluss ärgerte sich über eine Gruppe Touristen und versuchte sie mit fünf Schüssen über deren Köpfe hinweg von seinem Grundstück zu vertreiben. Das brachte ihm 118 Tage Gefängnis ein. Außerdem darf er fünf Jahre lang keinen Alkohol mehr trinken und keinen Alkohol lagern.
12.07.2011 Weltweite Berühmtheit erlangte ein 58jähriger Mann, der sich in Fairbanks volltrunken ins Gleisbett der Eisenbahn zum Schlafen legte. Er überlebte das unsanfte Wecken durch den nächsten Zug, wenn auch krankenhausreif.
12.07.2011 Ein ehemaliger Polizist aus Kake (Kupreanof Island) wurde in Juneau zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, weil er zwei Seeotterpelze verkaufte - an einen verdeckten Ermittler der Polizei.
11.07.2011 Am Sonntagnachmittag kollidierten zwei Kleinflugzeuge mit insgesamt 13 Personen an Bord im Flug über den Lake-Clark-Pass, konnten aber beide ohne Personenschäden landen. Beide Piloten gaben an, das andere Flugzeug erst Sekundenbruchteile vor dem Zusammenstoß gesehen zu haben. Ein Passagier sagte, er habe geglaubt, ein Adler habe das Flugzeug getroffen.
11.07.2011 In Noatak, einer Siedlung nordwestlich von Kotzebue, führt der gleichnamige Fluss aufgrund der Klimaerwärmung immer weniger Wasser. Das erschwert Transporte (auch im Winter, da dann das Eis nicht mehr so stabil ist wie früher) und die Wasserversorgung. Hinzu kommt das Problem, dass der Permafrost immer stärker taut.
09.07.2011 Die Stadt Anchorage wehrt sich gegen die von der Bundesregierung geförderten Pläne einer Brückenquerung über den Knik Arm des Cook Inlet - obwohl der Bürgermeister den Plan unterstützt. Streitpunkte sind die Finanzierungsrisiken und das möglicherweise gefährdete Projekt der Hafenerweiterung.
08.07.2011 Zwei Grizzlybärinnen mit fünf Jungen sind seit Wochen in der Region Salcha (30 Meilen südöstlich von Fairbanks, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Eielson Air Force Base) unterwegs und suchen nach Nahrung in Wohnhäusern und Fahrzeugen.
07.07.2011 Zur Brutzeit gibt es wieder Attacken von Weißkopfadlern auf Einwohner von Dutch Harbor, die nicht auf die zahlreichen Nester dieser Vögel im Stadtgebiet achten. Der US-Wappenvogel ist überhaupt nicht zimperlich, wenn es um die Nestverteidigung geht.
07.07.2011 Sind alle Eisbären Iren? Man müsste sie nach ihren Ausweispapieren fragen. Jedenfalls sind offenbar alle heute lebenden Eisbären auf eine einzige Bärin zurückzuführen, die vor 10000 bis 38000 Jahren im heutigen Irland lebte und nach sehr intensiven Untersuchungen eine Braunbärin gewesen sein dürfte. Sie muss ihren Nachwuchs aber mit Eisbären gezeugt haben.
07.07.2011 In einer Wohngegend von Anchorage erschoss jetzt eine staatliche Wildbiologin zwei Schwarzbärwaisen, weil sich keine Möglichkeit fand, sie bei Betreuern unterzubringen. Ohne Mutter sind sie nicht überlebensfähig.
07.07.2011 In den USA nimmt die Übergewichtigkeit und Fettleibigkeit der Bevölkerung weiter zu. Alaska nimmt in der "Rangliste" der Staaten einen Mittelplatz ein. Auch Typ-2-Diabetes und Bluthochdruck nehmen zu.
05.07.2011 Auf einem im vergangenen Winter entdeckten Ölfeld bei Kuparuk westlich von Prudhoe Bay will die Brooks Range Development Corp. (Kansas) ab Juli 2014 Öl fördern. Das Vorkommen wird langfristig auf bis zu 35 Millionen Barrel (à 159 Liter) geschätzt.
05.07.2011 Einer neuen Studie zufolge haben 2009/2010 in einem Zeitraum von 12 Monaten 14 Prozent der Schüler in Alaska (zweieinhalb mal mehr Mädchen als Jungen) mit Selbsttötungsgedanken gespielt und 8,5 Prozent tatsächlich Selbsttötungsversuche unternommen.
05.07.2011 Während Zweifel wachsen, ob jemals eine große Gas-Pipeline von Nord-Alaska nach Kanada und in die "Lower 48" gebaut werden wird, hat jetzt eine neue Kostenschätzung große Aufmerksamkeit erregt: Eine Pipeline von 24 Zoll Durchmesser nach Zentral- (Fairbanks) und Süd-Zentral-Alaska könnte schon für 4 Milliarden Dollar gebaut werden. Die nötige Infrastruktur würde den Gesamtpreis allerdings stark erhöhen.
04.07.2011 Für knapp 24 Millionen Dollar soll in den nächsten fünf Jahren das Problem der Fettleibigkeit von Kindern der Ureinwohner Alaskas und der nötigen Gegenmaßnahmen untersucht werden.
04.07.2011 Von Seattle aus werden in diesem Jahr voraussichtlich über 60000 weniger Kreuzfahrttouristen nach Alaska reisen als 2010. Gegenüber 223 Abfahrten im vergangenen Jahr sind in diesem Jahr nur 195 geplant. Princess Cruises und die Holland-America-Linie haben je ein Schiff nach Europa abgezogen.
02.07.2011 Die Polizei musste im Osten von Anchorage einen sehr jungen Schwarzbären erschießen, der in ein Wohnhaus eindringen wollte, um sich Futter zu verschaffen. Es ist anzunehmen, dass das Bärenjunge seine Mutter verloren und möglicherweise vorher noch gar keinen Kontakt zu Menschen gehabt hatte.
02.07.2011 96 beziehungsweise 97 Prozent der Alaskaner halten den Lachs sowohl für eine essentielle Grundlage ihres Lebens als auch der Wirtschaft des Landes. Es müsse alles getan werden, um die Lachsbestände gesundzuerhalten.
02.07.2011 In fast jedem zehnten Fisch im nördlichen Pazifik findet man Plastikbestandteile. Wissenschaftler schätzen, dass Meerestiere im Nordpazifik jährlich etwa 24000 Tonnen Plastikmüll und zivilisationsrelevante Schadstoffe aufnehmen, von denen ein großer Teil in die menschliche Nahrung wandert.
01.07.2011 Der 62jährige Kent Carmichael aus Ulysses in Kansas fing noch nie einen großen Fisch. Jetzt hatte er den Rekord-Heilbutt am Haken - vier Mann mussten ihn an Bord ziehen. Aber es gab keine geeichte Waage, um das Gewicht festzustellen. Lediglich an der Länge von 94 Zoll wurde ermittelt, dass der Fang ein Gewicht von 466 amerikanischen Pfund erreicht haben könnte. Der Alaska-Rekord steht (also nach wie vor) auf 459 Pfund.
01.07.2011 Arnold W. Hanger, 66, muss sich vor Gericht verantworten, weil er an seinem Haus in Tee Harbor nördlich von Juneau seit Jahren Schwarzbären füttert. In seiner Nachbarschaft wohnen Familien mit Kindern, die durch streunende, von diesen Fütterungen angelockte Bären gefährdet werden.
01.07.2011 Wenn zu wenig Öl durch die Alaska-Pipeline fließt, erhöht sich die Gefahr verstärkter Eis- und Wachsbildung sowie Korrosion. Selbst bei entsprechenden Vorkehrungen darf die tägliche Ölmenge auf nicht weniger als 350000 Faß (à 159 Liter) absinken. Alaska wirft der Bundesregierung vor, die erforderlichen Produktionsmengen zu verhindern, um die Pipeline sicher betreiben zu können.
01.07.2011 Ein Bundesrichter in Washington D.C. hat die Einstufung des Eisbären als gefährdete Art, gegen die der Staat von Alaska klagt, als angesichts der Klimaerwärmung zulässig und vertretbar bestätigt.
29.06.2011 Nach einer neuen Schätzung wird eine sehr viel größere Menge an Öl- und Gasvorräten im Cook Inlet vermutet als bei der letzten Schätzung vor 16 Jahren. Man rechnet jetzt mit 600 Millionen Faß (à 159 Liter) Öl, 538 (statt nur 60) Billionen Kubikmeter Gas und 46 Millionen Faß Flüssiggas.
29.06.2011 Ein Hubschrauberpilot versuchte auf der Insel Umnak, einen Stier, der sich in einer Kunststoff-Folie verfangen hatte, zu befreien, indem er das lose Ende der Folie mit der Landekufe seines Helicopters zu fixieren versuchte. Das Manöver misslang, der Hubschrauber machte einen Satz, schlug dann auf dem Boden auf, und der Pilot starb.
29.06.2011 Für das Verschwinden des Herings im Prince William Sound nach dem Tankerunglück im Jahre 1993 werden jetzt Junglachse aus einem Zuchtbetrieb verantwortlich gemacht. Wissenschaftler verweisen darauf, dass jährlich 600 Millionen junge Zuchtlachse ausgesetzt werden, die als Nahrungskonkurrenten das Wiedererstarken der Heringspopulation zu verhindern in der Lage seien. Aber auch überwinternde Buckelwale könnten eine Rolle spielen.
28.06.2011 Der Bau einer 24,6-Megawatt-Windfarm bei Healy - bislang die größte in Alaska - ist jetzt genehmigt worden. Das 90-Millionen-Dollar-Projekt soll im September 2012 in Betrieb gehen.
23.06.2011 Um eine große Gruppe von Buckelwalen zu schützen, die jetzt im Glacier Bay National Park and Preserve gesichtet wurden, ist die Höchstgeschwindigkeit von Wasserfahrzeugen in diesem Bereich bis auf weiteres von 20 auf 13 Knoten gesenkt worden.
23.06.2011 Die Entscheidung von Präsident Obama, 30 Millionen Barrel Öl aus der nationalen Reserve zu verkaufen, um mäßigend auf die Preisentwicklung einzuwirken, ist von den Senatoren aus Alaska kritisiert worden. Es wäre nach ihrer Meinung besser, die heimische Ölproduktion zu steigern.
22.06.2011 Nachdem Investoren in den vergangenen Jahren nur mäßiges Interesse an Öl- oder Gasbohrlizenzen für das Cook Inlet gezeigt hatten, haben die von der Regierung gesetzten Anreize jetzt zu verstärkter Nachfrage geführt: Die Apache Alaska Corp. kaufte allein Lizenzen für 9 Millionen Dollar.
21.06.2011 Jane Lubchenco, verantwortlich für die National Oceanic and Atmospheric Administration im arktischen Alaska, für die dortigen Einheiten der Coast Guard und für die Überwachung des Schiffsverkehrs in der Beaufortsee, beklagte jetzt die unzureichende finanzielle Ausstattung ihrer Organisation, seitdem der Rückgang des Eises die Nachfrage nach deren Dienstleistungen sprunghaft ansteigen ließ.
17.06.2011 Die Arbeitslosigkeit stieg in Alaska im Mai von 7,3 (April) auf 7,4 Prozent. In den USA insgesamt liegt sie bei 9,1 Prozent.
17.06.2011 Die Oberflächentemperaturen in der Arktis sind seit 2005 auf ein höheres Niveau gestiegen als seit der Aufnahme regelmäßiger Messungen im Jahr 1880. Der Rückgang des arktischen Eises ist stärker, als es das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 2007 vorausgesagt hatte. In den letzten 2000 Jahren waren die Sommertemperaturen in der Arktis nie höher als jetzt. Aus dem Pazifik fließt mehr warmes Wasser in die Arktis als früher. Der Permafrost hat sich den letzten Dekaden um bis zu 3,5 Grad Celsius erwärmt.
16.06.2011 Das Repräsentantenhaus hat der FDA (Food and Drug Administration) verboten, genetisch veränderte Lachse für die Ernährung zuzulassen. Vor einiger Zeit hatte die FDA solche "Frankenstein"-Fische als für die Gesundheit unbedenklich bezeichnet. Der Senat wird sich in Kürze mit der Vorlage befassen.
16.06.2011 Ein Erdbeben der Stärke 5,2 erschütterte Südzentralalaska; das Epizentrum lag 9 Meilen nordöstlich von Nikiski in 30 Meilen Tiefe. Schäden wurden bislang nicht gemeldet.
14.06.2011 Der als einer der stärksten Verteidiger von Sarah Palin geltende Rundfunk- und Fernsehjournalist John Ziegler soll Sarah Palin als völlig aussichtslose Kandidatin für die US-Präsidentschaft bezeichnet haben.
14.06.2011 Die sterblichen Überreste von vier hingerichteten Mördern aus der Goldrauschzeit, die im vergangenen Jahr bei Erdarbeiten in Dawson entdeckt wurden, sind jetzt wieder beigesetzt worden.
14.06.2011 Offenbar wird die Menge an Königslachsen, die in diesen Tagen im Yukon River zu erwarten sind, als so gering eingeschätzt, dass die Behörden bereits jetzt die Subsistenzfischerei im unteren Yukon (63 Meilen) verboten haben. Damit soll sichergestellt werden, dass auf jeden Fall Fische in Kanada ankommen.
14.06.2011 Zum ersten Mal hat die US-Bundesregierung jetzt ein Limit für die Höhe des Königslachsbeifangs in der kommerziellen Pollock-Trawlerfischerei im Golf von Alaska gesetzt: 25000 Fische.
13.06.2011 Im Augenblick herrscht offenbar völlige Unklarheit über das Fehlen von "Palin-Mails", die die Zeit vom 8. bis 29. Dezember 2006 betreffen. Das weckt Zweifel daran, ob die veröffentlichten Mails möglicherweise auch anderweitig unvollständig sind.
10.06.2011 Am ersten Tag der Kodiak-Lachssaison brachte die kommerzielle Fischerei 32000 Stück ein - vorwiegend Sockeye (Rotlachs).
10.06.2011 Nachdem die Regierung des Staates Alaska 24199 eMails der früheren Gouverneurin Sarah Palin veröffentlicht hat, wird deutlich, dass die mögliche Kandidatin für die US-Präsidentschaft damals eher dünnhäutig auf harte Fragen oder Kritik reagierte.
10.06.2011 Der Chef der Nationalparkbehörde in Alaska entschuldigte sich für die allgemein als brutal erachtete Aktion zweier Ranger, die ein Boot in der Mitte des Yukonflusses enterten und dem Bootsführer Handschellen anlegten, um ihn dann zwei Monate lang festzusetzen, weil er sein Boot aus Sicherheitsgründen ans Ufer bringen wollte, um sich dann erst überprüfen zu lassen.
10.06.2011 In Südost-Alaska wurden jetzt Rekord-Toxinwerte in Muscheln festgestellt. Der Grenzwert für PSP (paralytic shellfish poisoning) beträgt 80 ppm (parts per million). Die gemessenen Werte lagen gelegentlich bei mehr als 30000 ppm. Ein einzige solche Muschel könnte mehrere Menschen töten. Seit Mai dieses Jahres erkrankten mehrere Menschen an PSP.
09.06.2011 Die Environment Protection Agency (EPA) will keine grundsätzlichen Einwände gegen den Bau einer 190 Millionen Dollar teuren Eisenbahnbrücke über den Tananafluss bei Salcha erheben. Die Brücke soll militärisches Übungsgelände erschließen.
08.06.2011 Am Sonnabend wird der Obere Kenai für die Lachs-Sportfischerei geöffnet. Das Tageslimit ist auf drei Rotlachse (Sockeye) festgesetzt.
07.06.2011 Das Wildfeuer (wie Buschbrände hier genannt werden), das am 30. Mai am Nordufer des Chatanikaflusses nordwestlich von Fairbanks ausbrach, bedroht jetzt die kleine Siedlung Hayes Creek, weniger als fünf Meilen von der Trans-Alaska-Pipeline entfernt. Zur Zeit brennen in Alaska etwa 40 Wildfeuer.
06.06.2011 Besucher Alaskas können sich jetzt einer als besonders informativ bezeichneten "App" für ihr iPhone bedienen, um Informationen über die touristischen Attraktionen und die touristische Infrastruktur zu finden (thealaskaapp.com).
06.06.2011 Die Regierung von Alaska hat zwei Wissenschaftler aus einer Bundesagentur abgezogen, die sich mit dem Schutz der Belugawale befasst. Naturschutz wird in Alaska eher eingeschränkt, wenn wirtschaftliche Interessen entgegenstehen.
05.06.2011 Ein wachsendes Netz von zur Zeit 450 GPS-Sensoren im Pazifikbereich Nordwestamerikas (Pacific Northwest Geodetic Array - PANGA) meldet innerhalb von wenigen Sekunden, wenn sich die Pazifikküste oder die Kuppe eines Berges um Winzigkeiten (ggf. um ein Zehntel eines Millimeters) verschiebt. In diesem Jahr sollen 60 neue Sensoren gesetzt werden - jeder kostet 8000 Dollar.
04.06.2011 Ab August wird der Golf von Alaska in das nationale "food bank"-System aufgenommen, so dass Beifang von Fischereifahrzeugen künftig nicht mehr vernichtet, sondern zur Versorgung Bedürftiger verwandt wird.
04.06.2011 In der Anfangszeit ihrer Tätigkeit als Gouverneurin von Alaska erreichte Sarah Palin unter der Bevölkerung des Staates Zustimmungsraten von bis zu 80 Prozent. Jetzt ist die Zustimmung auf 36 Prozent gefallen.
04.06.2011 Ein Gesetz, das US-amerikanische Firmen und Arbeitnehmer schützen soll, gefährdet jetzt ein Projekt, das Öl und Gas im Cook Inlet fördern soll. Ein Spezialschiff ausländischer Herkunft, das ein schwimmendes Ölbohrsystem von Texas nach Alaska bringt, wurde jetzt wegen formaljuristischer Probleme in Vancouver angehalten. Bis das Problem gelöst ist, müssen kanadische Arbeiter das System vorbereiten - weil das Schutzgesetz die Interessen US-amerikanischer Arbeiter behindert.
03.06.2011 Die Gegend nördlich von Palmer ist landschaftlich sehr reizvoll, aber es hat sich nach 20jähriger Forschung erwiesen, dass die dortigen Kohlevorkommen ökonomisch sehr ergiebig sind. Jetzt tobt eine erbitterte Auseinandersetzung zwischen Befürwortern und Gegnern der Genehmigung des Abbaus.
03.06.2011 Die Siedlung Birch Creek (30 Einwohner) nordöstlich von Fairbanks muss über eine Distanz von knapp 200 Kilometern mit Trinkwasser in Flaschen beliefert werden, nachdem ein Brand die Elektroversorgung des Ortes zerstört hat, so dass die Wasserpumpen ausfielen.
03.06.2011 Die Immobilienpreise in den USA sinken auf den tiefsten Stand seit 2006. In Alaska hingegen blieben sie in dieser Zeit relativ stabil, stiegen im Jahre 2010 sogar und geben erst jetzt wieder etwas nach.
28.05.2011 In den Jahren von 2000 bis 2009 starben in der US-Handelsmarine 155 Menschen, weil sie über Bord fielen und keine Schwimmwesten trugen. Mit dem Problem, solche Menschen wieder an Bord zu nehmen, scheint man ebenfalls mehr Schwierigkeiten zu haben, als das gerechtfertigt wäre.
26.05.2011 Eine 56jährige Frau, die vor ihrem Haus die Rosen beschnitt, wurde von einer plötzlich angreifenden Elchkuh so schwer verletzt, dass sie nicht fliehen konnte. Mit dem Handy konnte sie aber Hilfe herbeirufen. Die Elchkuh griff auch die Polizisten an, die sie sofort erschossen.
25.05.2011 Sealaska, ein Unternehmen der Eingeborenen, bemüht sich um neue Holzeinschlagmöglichkeiten im Tongass National Forest, dem größten bundeseigenen Forst der USA, der große Teile Südost-Alaskas auf einer Küstenlinie von 11000 Meilen bedeckt. Andernfalls, so Sealaska, sei die Holzindustrie Alaskas existentiell bedroht. Die Obama-Administration will den Wald aber weiterhin schützen.
25.05.2011 Beobachter weisen auf starke Indizien dafür hin, dass Sarah Palin ihre Bewerbung um das Amt des US-Präsidenten vorbereitet. Einer ihrer Mitarbeiter im Amt des Gouverneurs von Alaska hatte kürzlich verlauten lassen, dass sich das abrupte Ausscheiden Sarah Palins aus diesem Amt seinerzeit schon sehr lange vorher angedeutet hatte.
25.05.2011 Die lebensgefährliche Krankheit PSP (paralytic shellfish poisoning) ist in der Nähe von Ketchikan aufgetreten. Da Muscheln an öffentlichen Stränden Südost-Alaskas nicht auf Toxine getestet werden, wird vor "clam digging" gewarnt.
25.05.2011 Der Tod des legendären Senators Ted Stevens im vergangenen Jahr war wohl auf eine plötzliche Bewußtlosigkeit des Piloten seines Flugzeugs zurückzuführen. Der ehemalige Flugkapitän von Alaska Airlines hatte im Jahre 2006 einen Schlaganfall erlitten. Ob damit ein Zusammenhang besteht, ist unklar.
24.05.2011 Dass die USA 1867 Alaska kaufen konnten, lag an der damaligen wirtschaftlichen Notlage Russlands. Edouard de Stoeckl, der für Russland die Verkaufsverhandlungen mit den USA führte, wurde vom Zaren dafür "fürstlich" entlohnt. Die Orden, die ihm außerdem verliehen wurden, werden jetzt in London versteigert - sie sollen 150000 britische Pfund erbringen.
21.05.2011 Die republikanische Senatorin Lisa Murkowski, die Außenministerin Hillary Clinton zum Gipfeltreffen des Arctic Council begleitete, hält sich zugute, Frau Clinton schon vor vielen Jahren für die Probleme Alaskas in der Arktis sensibilisiert zu haben. Sie setzt sich jetzt dafür ein, dass die USA schnellstmöglich das Abkommen über das internationale Seerecht (Law of the Sea treaty) unterzeichnen sollten, um optimale Chancen zu wahren, die Interessen des Landes in der Arktis durchzusetzen,
21.05.2011 Das Center of Consumer Freedom hat berechnet, dass ein Verbraucher ein Leben lang 7 Pfund Lachs pro Woche essen müsste, um durch das in den Fischen enthaltene Quecksilber geschädigt zu werden. Bei Alaska-Seelachs (pollock) wäre die kritische Menge 24 Pfund, bei Kabeljau 10,3 Pfund.
18.05.2011 An der Küste vor Barrow haben sich große Eisbarrieren gebildet, die den Waljägern den Zugang zur offenen See versperren. Die Saison ist fast zu Ende, und den Jägern sind von ihren erlaubten 22 Fängen erst sechs gelungen.
17.05.2011 Die dänische Regierung hat Berichte bestätigt, wonach sie bis zum Jahre 2014 bei der zuständigen UN-Komission den formellen Anspruch auf ein größeres Gebiet in der Arktis erheben wird, das bis zum Nordpol reicht.
17.05.2011 Die Mineralölfirmen BP und Conoco, die den Bau einer Gas-Pipeline von der Nordküste Alaskas nach Süden planten, haben ihre Absicht jetzt aufgegeben, weil sie nicht genügend verbindliche Zusagen von potentiellen Nutzern erhalten konnten. Eine zweite Gruppe, die von der Firma TransCanada angeführt wird, hat sich dagegen optimistisch geäußert.
16.05.2011 Schon am ersten wärmeren Tag des Jahres brachen in der Region Fairbanks mehrere Waldbrände aus. Am Sklavensee in Kanada musste sogar ein großer Teil einer Siedlung wegen Waldbränden evakuiert werden.
14.05.2011 Etwa 35 Milliarden Liter Trinkwasser jährlich will die Stadt Sitka in Länder exportieren, deren Bevölkerung unter Wassernot leidet. Dafür wurde für 1,64 Millionen Dollar eine Leitung von einem Gebirgssee zum Hafen gebaut. Jetzt sucht die Stadt Finanzierungsmöglichkeiten für die erforderlichen Hafeneinrichtungen. Die Gallone Wasser (knapp 3,8 Liter) soll für einen Cent angeboten werden.
13.05.2011 Die Bürgermeisterin von Anaktuvuk Pass, einer Gemeinde auf dem Kamm der Brooks Range, wehrt sich vehement gegen die Absicht von Gouverneur Sean Parnell, zur Erschließung von Rohstofflagerstätten eine Straße vom Dalton Highway nach Umiat zu bauen. Die einheimische Bevölkerung befürchtet dadurch Beeinträchtigungen der Tier- und Pflanzenwelt, die ihre Lebensgrundlagen darstellen.
13.05.2011 Eine 56jährige Einwohnerin von Soldotna, die auf den schönen Namen Heidi Haberman hört, wusste einen nachbarlichen Streit über eine Grundstücksgrenze nicht anders zu beenden als damit, ihren Gegnern den Anblick ihres nackten Allerwertesten zu bieten. Deshalb wird sie jetzt wegen "three counts of disorderly conduct" vom Gericht in Kenai belangt.
13.05.2011 Die Volkszählung vom vergangenen Jahr erbrachte die Erkenntnis, dass Alaska zusehends mexikanischer wird. Diese Volksgruppe unter den Einwohnern wächst am schnellsten. Das war aber bereits bekannt - schon im Februar 2009 wurde deshalb in Anchorage ein mexikanisches Konsulat eröffnet.
13.05.2011 Kletterer, die den Gipfel des Mount McKinley erklimmen wollten, haben einen ihrer Kameraden tot zu Tal bringen und einen anderen mit gebrochenem Bein etwa 250 Meter unterhalb des Gipfels bergen müssen.
12.05.2011 "Arrowtooth flounder" - Atheresthes stomias - ist ein kleiner Cousin des Heilbutt und bildet wohl den größten Teil der Biomasse des Nordpazifik. Da er sich von Krabben, Alaska-Seelachs (pollock) und Kabeljau ernährt, trägt er wohl zu deren allmählichem Verschwinden bei und verbreitet sich selbst immens. In der Pfanne wird der Fisch zu unappetitlichem Brei und ist deshalb unbeliebt. Jetzt setzen Wissenschaftler alles daran, die Spezies nutzbar zu machen.
12.05.2011 Ein Paar, das sich und seine Kinder in der Nähe der Mündung des White River in den Yukon mehr schlecht als recht vom Sammeln und Verkaufen von Waldpilzen (und gelegentlich, notgedrungen, von anderen Dienstleistungen) ernährte, fand eine Goldlagerstätte, die seit mehr als 100 Jahren die Phantasie der Goldsucher beschäftigt hatte.
12.05.2011 Wegen der angeschwemmten Leiche eines Wals wurde ein Teil des Eingangs zur Glacier Bay für Camper und Wanderer gesperrt - die Karkasse hat Bären angezogen, die nun für einige Zeit dort ein Festmahl genießen.
12.05.2011 Gegen Ende Mai sammeln sich Heringe und sogenannte "Hooligans" (auch Euchalon oder Smelt - Thaleichthys pacificus) zum Laichen an manchen Stellen der Küsten von Süd-Zentralalaska, was auf hungrige Königslachse magnetisch wirkt. Für die Rückkehrer unter den Lachsen ist das die letzte Mahlzeit vor ihrer Hochzeit in den eigenen Laichgründen. Mit ihrem Aufstieg in die Flüsse wird die Saison der Angler eröffnet.
11.05.2011 Schrumpfende Muschelbestände haben im Cook Inlet zu einer Verringerung des 'bag limit' von 1000 Littleneckmuscheln (Mercenaria mercenaria) und von 700 Buttermuscheln (Saxidomus giganteus) auf jeweils 80 pro Person geführt.
11.05.2011 Die acht Mitgliedsstaaten des "Arctic Council" (Kanada, Dänemark - mit Grönland und den Färöern -, Finnland, Island, Norwegen, Russland, Schweden und die USA) haben ihr erstes Abkommen geschlossen: Sie legten fest, in welchen Regionen welche Staaten für Such- und Rettungsmaßnahmen verantwortlich sind.
11.05.2011 Es soll Menschen geben, die das nicht wahrhaben wollen: In 88 Prozent aller Bärenangriffe mit Todesfolge fallen (männliche!) Schwarzbären in den USA Menschen an, weil sie Hunger haben. Seltener werden Menschen von Bärinnen angegriffen, die ihre Jungen schützen wollen - und die tun das dann eher nicht in der Absicht zu töten.
11.05.2011 Die Eisschmelze hat in Crooked Creek im Kuskokwim-Tal durch eine etwa zehn Meter hohe Rekord-Flutwelle eine große Anzahl Häuser unterspült oder durch mitgeführte Eisbrocken zerstört. Der Ort wurde teilweise evakuiert. Im Yukon-Tal gab es bislang keine Schadensfälle.
10.05.2011 Der Hidden Lake im Norden der Kenai-Halbinsel ist immer ein Dorado der Fliegenfischer gewesen, aber in letzter Zeit lässt der Erfolg zu wünschen übrig: Die Lake Trout (die eigentlich eine Äsche ist) scheint Reproduktionsprobleme zu haben. Biologen wollen jetzt die Ursache herausfinden und haben deshalb eine Anzahl dieser Fische besendert.
10.05.2011 Wikileaks offenbarte einen Schriftwechsel zwischen Kanada und den USA aus dem Jahr 2005, der zeigt, dass der Plan des früheren Gouverneurs Frank Murkowski, das Eisenbahnsystem Alaskas mit dem kanadischen Schienennetz zu verbinden, von der kanadischen Regierung abgelehnt worden war. Es ging um eine Verbindung von Fairbanks nach Fort Nelson oder Fort St. James - Kosten: geschätzte 10 Miliiarden US-Dollar.
09.05.2011 Das Mat-Su Borough - die Verwaltungseinheit für die Region närdlich von Anchorage - besitzt ein 78 Millionen Dollar teures, eisgängiges Mehrzweck-Wasserfahrzeug, das als Fähre über den Knik Arm - von Port Mackenzie nach Anchorage - eingesetzt werden soll, aber auch für militärische Zwecke verwendbar ist. Das Problem: Es gibt weder in Port Mackenzie noch in Anchorage Hafenanlagen für das Schiff.
06.05.2011 Da nun die Bären aus dem Winterschlaf erwachen, bietet der Zoo in Anchorage Vorführungen über den Umgang mit diesen Tieren, um unliebsame Zwischenfälle vermeiden zu helfen. So soll etwa gezeigt werden, wie der Einsatz von Pfefferspray wirkt oder wie Schwarz- und Braunbären mit Mülltonnen umgehen - auch mit gesicherten.
06.05.2011 Erstmals trifft morgen die "Disney Wonder" in Juneau ein, die seit August 1999 ím Einsatz der Disney Cruise Line steht und in 877 Kabinen Platz für 2700 Passagiere bietet. Wie es heißt, wollen auch andere Linien neuere und größere Schiffe im Alaska-Dienst anbieten.
05.05.2011 Eine Initiative gegen Waffengewalt (Brady Campaign) hat ermittelt, dass Alaska neben Arizona und Utah die geringsten gesetzlichen Regelungen zur Eindämmung von Gewalt mit Schusswaffen geschaffen habe - keine. Damit begünstigen diese drei US-Staaten den illegalen Waffenmarkt.
05.05.2011 Bei den Nenana Ice Classics (bei denen auf den Zeitpunkt des Eisaufbruchs gewettet wird) gewannen 22 Teilnehmer jeweils 15366,45 Dollar (bei einem Einsatz von 2,50 Dollar). Das Eis auf dem Tanana River bei Nenana, 55 Meilen südlich von Fairbanks, brach am 4. Mai um 16:24 Uhr auf.
05.05.2011 Aus der Stadt Sand Point auf der Alaska-Halbinsel wurde heute um 8:57 Uhr ein Erdbeben der Stärke 5,9 ohne Schadenswirkung gemeldet.
03.05.2011 An diesem Wochenende wird in Süd-Zentralalaska der Höhepunkt der Migration verschiedener Wasservogelarten erwartet. Deshalb finden sich in Homer und in Cordova Zehntausende von Vogelfreunden zu den beiden "top birding festivals" Alaskas ein. Beim 19. Kachemak Bay Shorebird Festival in Homer geht es um Seetaucher (loons) und Wildenten, beim 21. Copper River Shorebird Festival in Cordova um "90 Prozent aller Ufer- und Strandläufer der Welt".
02.05.2011 In den letzten zwölf Jahren ist die durchschnittliche Größe der von Sportfischern angelandeten Heilbutte um 26 Prozent zurückgegangen. Das könne an zu starker Befischung liegen, aber auch daran, dass es zwar definitiv mehr Fische in der See gebe, die aber um ein schrumpfendes Nahrungsangebot konkurrieren.
02.05.2011 Gute Wetterbedingungen vor der Küste von Port Hope verschafften den dortigen Walfängern in ihren kleinen Booten aus Seehundsfellen bemerkenswerte Erfolgserlebnisse: Innerhalb eine Woche konnten sie drei Grönlandwale erlegen.
02.05.2011 Shell Oil will in den beiden nächsten Jahren insgesamt 10 Probebohrungen in der Beaufortsee und in der Tschuktschensee niederbringen, obwohl die zuständige Behörde kürzlich eine Studie veröffentlichte, wonach in der Arktis mit ungeheuren Problemen im Falle eines Ölaustritts wie vor kurzem im Golf von Mexiko gerechnet werden müsse.
30.04.2011 Mit der Öffnung des Copper River am 16. Mai beginnt in Alaska die "offizielle Lachssaison". Erwartet werden 1,2 Millionen Sockeyes, 9000 Königslachse und 293000 Cohos. Im letzten Jahr wurden die angekündigten Mengen aber bei weitem nicht erreicht, obwohl die Fangergebnisse in den übrigen Gebieten dann noch sehr gut ausfielen. Auch in diesem Jahr werden insgesamt sehr gute Resultate prognostiziert.
30.04.2011 Alaska wartet seit Jahren auf eine Gas-Pipeline von der Nordküste nach Süden, andererseits fließt immer weniger Öl durch die vorhandene Ölleitung. Ein Schweizer Unternehmen will jetzt das in Nordalaska verfügbare Erdgas in Methanol umwandeln, zusammen mit Öl durch die Pipeline nach Süden transportieren und in Port Valdez zu Autobenzin verarbeiten. Das Methanol würde das Öl in der Leitung auch vor Frostproblemen schützen.
30.04.2011 Die USA haben 2008 den Eisbären als bedroht eingestuft und auch den Import von Jagdtrophäen verboten. Jetzt haben 41 Amerikaner die Regierung verklagt, weil sie im Frühjahr 2008 in Kanada Eisbärtrophäen präparieren ließen, sie aber nach der Fertigstellung nicht importieren durften. Der republikanische Kongreßabgeordnete Don Young hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der den Import von "teuer bezahltem Eigentum" ermöglichen soll.
28.04.2011 Ein Unternehmer will in Kenai Landing Fischabfälle verwerten, die bislang ins Meer geworfen werden. Unter anderem ist an die Produktion von Fischöl gedacht. Aber auch Bio-Diesel gehört zu den Produktionsmöglichkeiten, nicht zuletzt auch Hundefutter. In Alaska sammeln sich an vielen Orten immense Mengen Fischabfall an. Jetzt ist die Diskussion über deren industrielle Verwertung angelaufen.
26.04.2011 Eine Langzeitstudie über die Folgen des Erdbebens von 1964 im Prince William Sound führte jetzt zu dem Ergebnis, dass sich die Fauna auf dem Meeresboden erst nach 26 Jahren stabilisiert hat und jetzt (wieder) das Bild eines normalen Gletscherfjords bietet.
25.04.2011 Massive Proteste gegen die US-Nationalparkbehörde (und wohl auch gegen alle anderen US-Bundesbehörden: "Fed up with the Fed") wurden jetzt in Fairbanks artikuliert. Sie hatten sich an dem Fall des 71jährigen Jim Wilde entzündet, der von Rangern der Nationalparkbehörde in überaus brutaler Weise behandelt wurde, weil er sich weigerte, sein Boot auf dem Yukon entern zu lassen. Den Ort des Geschehens nennt man seitdem "Gestapo Point".
23.04.2011 Die Marine Conservation Alliance Foundation mit Sitz in Juneau organisiert seit 2003 die Beseitigung von etwa 1000 Tonnen Meeresmüll an der Südküste Alaskas (einschließlich Aleuten). Etwa 57 Prozent dieses Mülls bestand aus Plastik, 33 Prozent aus Abfällen von Rauchern - Zigarettenfilter und -spitzen usw., aber auch Zigarrenstummel.
23.04.2011 Schon am 14. April statt wie sonst Anfang Juni war in diesem Jahr die Quote der "cod jig fishery" im Golf von Alaska ausgeschöpft. Insgesamt wurden mehr als 3500 Tonnen Kabeljau aus kleinen Booten geangelt - etwa 500 Tonnen mehr als im vergangenen Jahr. Allerdings nahmen auch 144 Boote teil - gegenüber 90 im letzten Jahr.
23.04.2011 Nach sechs Jahren werden wieder günstige Finanzierungshilfen für den Erwerb von "crab shares" in der Beringsee-Krabbenfischerei angeboten. Auch Besatzungsmitglieder der Fischereifahrzeuge können solche Anteile erwerben.
23.04.2011 In Anchorage gibt es geschätzte 65000 Hunde, die täglich etwa 24 Tonnen Kot produzieren und zu einem großen Teil auf öffentlichen Wegen deponieren. Deshalb kümmert sich ein "Scoop-the-Poop"-Komitee um die Beseitigung der caninen Exkremente. Das Komitee ruft Freiwillige auf, sich an der heutigen "Scoop-the-Poop"-Aktion zu beteiligen.
22.04.2011 Künftig ist jeder vierte Sonnabend im Juli "Ted-Stevens-Tag" in Alaska. Das Gesetz, das diese Ehrung des langjährigen Senators festlegt, wurde jetzt von Gouverneur Sean Parnell unterzeichnet.
22.04.2011 Mit 7,4 Prozent konnte Alaska im März die niedrigste Arbeitslosenrate seit zwei Jahren verzeichnen. Seit nunmehr 28 Monaten ist die Rate in Alaska niedriger als im nationalen Durchschnitt.
21.04.2011 Eine hauchdünne, fast unsichtbare Rußschicht aus Verbrennungsmotoren, Waldbränden und Holz- oder Kohlefeuerungen kann nach Meinung einer internationalen Forschungsgruppe ein wichtiger Grund für das beschleunigte Abschmelzen des arktischen Meereises sein. Vor allem in der Nähe der Polarregion sollten solche Emissionen deshalb rigoros vermindert werden.
21.04.2011 Am 4. Juni dieses Jahres soll ein Expressdienst des Alaska Marine Highway zwischen Bellingham im US-Staat Washington und Südzentral-Alaska in Betrieb gehen, der auf dem Weg nach Whittier nur Ketchikan, Juneau und Yakutat bedient. Die M/V Kennicott wird viereinhalb Tage unterwegs sein. Die Passage kostet 547 Dollar pro Passagier, plus 934 Dollar für ein Fahrzeug bis zur Größe eines Pickup.
20.04.2011 Auf dem Mount McKinley laufen die Vorbereitungen für die Klettersaison. Bis zum Ende der Saison in der zweiten Hälfte Juli werden wieder mehr als 1000 Bergsteiger erwartet, die für jeweils 200 Dollar den Gipfel erobern wollen. Im vergangenen Jahr gelang das etwa 55 Prozent der Aspiranten.
19.04.2011 In der Kenai National Wildlife Refuge wurde jetzt wieder die "jährliche Ration" von etwas mehr als 200 Genehmigungen zum Anlocken und Abschießen von Schwarzbären ("bear-baiting") ausgegeben. Allerdings gelten nur einige Dutzend der festgelegten Lockplätze als leicht erreichbar. Ein Applikant konnte in 15 Jahren auf diese Weise nur vier Bären erlegen. Sauen mit Jungen sind ohnehin tabu.
17.04.2011 Die Behörden des Staates Alaska und der US-Bundesregierung sind sich darin einig, dass es im Augenblick nicht erforderlich ist, die Meeresfauna im Bereich der Fanggebiete der US-Fischerei flächendeckend auf radioaktive Kontamination zu untersuchen. Alaska ist der dem japanischen Katastrophengebiet nächstgelegene US-Staat.
17.04.2011 Die Eisenbahngesellschaft Alaska Railroad und der Chugach National Forest gehen in diesem Jahr einen weiteren Schritt zu einer Netzstruktur für Wanderer im Gebiet zwischen Portage am Ende des Turnagain Arm und Moose Pass. Die Bahn baut (für 1,2 Millionen Dollar) eine neue Bedarfshaltestelle in Grandview am Trail-Gletscher, die Forstverwaltung sorgt für das Wanderwegesystem.
15.04.2011 Das populäre Lachsderby, das jeweils im Juni mitten in Anchorage über 1000 Angler am Ship Creek zusammenführt, soll in diesem Jahr nicht stattfinden. Der Sponsor sieht sich nicht in der Lage, das Derby auszurichten, verspricht dies aber für 2012. Man nimmt an, dass die Angler sich im Juni trotzdem am Ship Creek einfinden werden.
15.04.2011 Ein in seinem Rucksack integrierter Lawinen-Airbag rettete Jeff Wyshynski das Leben. Als er während eines Helicopter-Skiing-Ausflugs in Alaska von einer Lawine erfasst wurde, filmte seine Helmkamera zudem das gesamte Geschehen samt seiner Bergung durch seine Gefährten - im Blick des über ihnen kreisenden Hubschrauberpiloten..
12.04.2011 In der stillen Polarnacht des Spätherbstes 2010 grub sich eine trächtige Bärin an der Nordküste Alaskas eine Winterhöhle. Als sie die jetzt zusammen mit dem in der Höhle geborenen Jungen verließ, fand sie sich mitten in einer lärmenden Ölbohrstation. Wer da mehr staunte - die Bärin oder der Bohrtrupp -, ist nicht ermittelt worden.
12.04.2011 Im Juni soll endgültig darüber entschieden werden, ob die kommerzielle Pollockfischerei im Golf von Alaska auf eine Beifang-Höchstmenge von 22500 Königslachsen verpflichtet werden soll. Im vergangenen Jahr betrug der Beifang 51000 Königslachse; der langjährige Durchschnitt wird mit 19000 angegeben.
12.04.2011 Mit Stickstoff und Phosphor sollen fünf Jahre lang die Laichgründe der Rotlachse in der Karluk-Region auf Kodiak gedüngt werden, um die dort seit einigen Jahren stark rückläufige Entwicklung der Laich-Rückkehrerzahlen zu stoppen und umzukehren. Außerdem wird empfohlen, nach englischem Vorbild Exkremente von Löwen an den Ufern auszubringen, was Otter fernhalten soll.
08.04.2011 An diesem Wochenende finden in den HooDoo Mountains (Summit Lake bei Paxson am Richardson Highway) die "Arctic Man Classic"-Rennen statt, bei denen Skifahrer oder Snowboarder und Motorschlittenfahrer im Team antreten - eine Abfahrt, eine Auffahrt (wobei der Motorschlittenfahrer den Partner am Seil zieht) und eine weitere Abfahrt in etwa 4 Minuten.
07.04.2011 Fast ganz Alaska erlebte heute einen schrecklichen Sturm mit teilweise starken Schneefällen. In den Aleuten wurden Windgeschwindigkeiten von fast 180 Kilometer pro Stunde erreicht.
31.03.2011 Seit mehreren Jahren verteilt das staatliche venezolanische Mineralölunternehmen Citgo in ländlichen Gemeinden Alaskas Gutscheine für Heizöl, um die reichen USA zu beschämen. Jetzt soll dieses Programm nach Kriterien der Bedürftigkeit eingeschränkt werden. Insgesamt sollen 1400 Gutscheine im Wert von je 450 Dollar ausgegeben werden.
31.03.2011 Ein zuckerkranker englischer Pilot will Ende April von Barrow aus mit einer Beechcraft Baron einen Flug zum Nordpol und zurück (1300 Meilen) unternehmen. Die USA lassen anders als die meisten anderen Länder der Welt Diabetiker als Flugzeugführer zu.
30.03.2011 Die am 19. März in Dutch Harbor (Unalaska) neu eingerichtete Messanlage für Radioaktivität misst die höchsten Werte aller amerikanischen Meßstationen (höher als Guam), die aber weit unter den Gefährdungsstufen liegen.
28.03.2011 Vor einem Jahr (siehe "Der Waldbüffel soll wiederkommen!") sah es noch so aus, als könnte eine Waldbüffelherde von etwa 90 Tieren aus dem Conservation Center in Portage problemlos am Lower Innoko River (Region Holy Cross, Grayling, Anvik, Shageluk) ausgewildert werden. Jetzt regt sich doch Widerstand.
26.03.2011 Alyeska, die Betreiberin der Öl-Pipeline von Nordalaska nach Valdez, hat warnend auf den seit langem viel zu geringen Durchsatz hingewiesen, der erhebliche technische Gefahren heraufbeschwöre. Die Ölproduktion in Nordalaska müsse dringend gesteigert werden.
26.03.2011 Seit 2003 ist die größte Caribouherde Alaskas - die Western Arctic Caribou Herd - von 490000 auf 348000 Tiere geschrumpft. Im Jahre 1976 hatte man nur 75000 Caribous gezählt.
25.03.2011 Am Buttermilk Creek bei Austin in Texas haben Wissenschaftler in einer ziemlich sicher als 15500 Jahre alt definierbaren Bodenschicht Spuren menschlichen Lebens in beträchtlichen Mengen entdeckt. Das wären dann die bislang ältesten Menschheitsrelikte in Nordamerika.
23.03.2011 In einem schweren Sturm sind in der Bering Land Bridge National Preserve mindestens 32 Moschusrinder umgekommen, deren legendäres Fell sie offenbar nicht vor Frostschäden bewahren konnte. Möglicherweise waren die Tiere von einer Flut überrascht worden.
22.03.2011 Auf der letzten Wegstrecke zu ihrem Haus bei Haines, die Jane Pascoe nicht mit dem Auto zurücklegen kann, tauchte eines Abends plötzlich ein Elch auf und griff sie an. Sie konnte sich nur noch zusammenkauern und einen Arm heben. Mit einem Vorderhuf traf er sie am Arm und am Hinterkopf. Dann zog er sich zurück. In ihrer Aufregung schrie Jane Pascoe hinter ihm her - da attackierte er sie noch einmal, verfehlte sie aber, weil sie sich hinter einem Baum verstecken konnte.
19.03.2011 Extrem empfindliche Messgeräte haben in Sacramento Spuren der Isotopen Jod-131, Caesium-137 und Tellurium-132 gemessen, die aus den japanischen Reaktoren stammen könnten, aber 100000mal geringer dosiert seien als die Energie aus Strahlungsquellen in der natürlichen Umgebung. Im Staat Washington wurde Xenon-133 entdeckt. Meßstationen in Juneau, Anchorage und Unalaska haben keine signifikanten Veränderungen der Luftbelastung festgestellt.
16.03.2011 In einer auf zwei Jahre angesetzten Studie wird zur Zeit in der Kenai National Wildlife Refuge untersucht, wie sich der Verkehr auf den Highways und andere (Motoren-)Geräusche auf in der Nähe äsende Elche auswirken. Dazu wird der Kot der Tiere auf den Gehalt an Stresshormonen überprüft.
15.03.2011 Aus einer gefährdeten Herde, die in den letzten 25 Jahren von 650 auf weniger als 200 Tiere schrumpfte, wurden jetzt an der Nordküste vier Moschusochsen gewildert - möglicherweise, weil die Tiere "die Cariboujagd behindern".
15.03.2011 Große Kälte führt in der oberen Atmosphäre zur Umwandlung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen in aggressiv ozonzerstörerische Substanzen. Deshalb verlor die Arktis in den letzten Wochen in knapp 20000 m Höhe etwa die Hälfte ihres Ozonschirms gegen ultraviolette Strahlung. Die Stratosphäre erkaltet, da klimaschädliche Gase in Erdnähe die Rückstrahlung der Sonnenwärme verhindern.
15.03.2011 Zum ersten Mal wurde der Iditarod von einem Musher aus Nordwest-Alaska gewonnen - und das in Rekordzeit: John Baker, ein Inupiaq aus Kotzebue, der in 14 Iditarodrennen zwölfmal unter die ersten 11 gekommen war und insgesamt mehr als eine halbe Million Dollar Preisgelder gewann. Die favorisierten Martin Buser und Lance Mackey waren um die Mitte des Rennen stark zurückgefallen.
11.03.2011 Die Tsunami-Welle, die das große Beben vor der japanischen Küste auslöste, traf an den Küsten Alaskas nur mit recht geringer Energie ein. Auf der Aleuteninsel Shemya weit im Westen wurde lediglich eine Wellenhöhe von etwa fünf Fuß (etwa eineinhalb Meter) gemessen, auf Adak und in Nikolski (Umnak-Insel) sogar weniger als zwei Fuß..
11.03.2011 Martin Buser hat seine Führung im Iditarod aufgrund starker Erschöpfung verloren. Wegen unterschiedlicher Ruhezeiten ist der Stand des Rennens unübersichtlich. Mit nur noch 9 Hunden hält sich Lance Mackay aber weit vorn.
09.03.2011 Wie üblich haben sich Veranstalter und Teilnehmer des Iditarod auch in diesem Jahr wieder der Angriffe von Tierschützern zu erwehren - zumal im vergangenen Jahr etwa 100 Schlittenhunde eines kanadischen Hundeschlitten-Unternehmens wegen schlechter Geschäftslage auf unsachgemäße Weise umgebracht worden waren. Ein leuchtendes Gegenbeipiel ist Zoya DeNure aus Gakona (Süd-Zentralalaska), die am zweiten Tag des diesjährigen Iditarod aufgab, weil einer ihrer Hunde während des Rennens zusammengebrochen war. Andere Musher hätten den Hund einfach den Helfern zur Pflege übergeben.
09.03.2011 Die in japanischem Besitz befindliche UniSea Inc., einer der größten Fischverarbeiter der USA, muss 1,9 Millionen Dollar Strafe für die Verunreinigung der Umwelt zahlen. Ihr Werk in Dutch Harbor (Unalaska) verklappte seit 2005 mehrfach ohne Genehmigung Ammoniak und andere Abfälle im Meer. UniSea muss auch den Meeresboden untersuchen und reinigen.
09.03.2011 Martin Buser, vierfacher Iditarodsieger, hat noch alle seine 16 Hunde im Rennen und führt das Feld an. Rick Swenson, fünffacher Iditarodsieger, hält trotz seines Schlüsselbeinbruchs durch.
08.03.2011 Der vierfache Iditarod-Gewinner Lance Mackay musste bereits vier seiner Hunde aus dem Rennen nehmen und sieht dadurch seine Chancen auf den fünften Iditarodsieg in ununterbrochener Folge stark geschmälert. Der fünffache Iditarodsieger Rick Swenson erlitt einen Schlüsselbeinbruch. Einige Hunde des vierfachen Siegers Martin Buser rissen sich los und konnten nur mit Mühe und Glück wieder aufgefunden und eingegliedert werden.
08.03.2011 Seit Mai 2010 will der Staat Alaska auf der Aleuteninsel Unimak einige Wölfe töten, um die dort stark gefährdete Caribou-Population zu schützen. Jetzt wurde dies von einem Bundesrichter abgelehnt.
08.03.2011 In einer Gallup-Umfrage über das "Wohlbefinden" (well-being index) der amerikanischen Bevölkerung schnitt der Staat Alaska hinter Hawaii, Wyoming und Nord-Dakota als viertbester der 50 US-Staaten ab. Die Teilnehmer mussten 56 Fragen zu ihrer Lebenssituation beantworten.
07.03.2011 Im Town Square Park mitten in Anchorage knabberte ein Elch stundenlang genüßlich an der frühlingssaftigen Baumrinden und ließ sich dabei von ihn umdrängenden Menschentrauben nicht stören. Als aber eine junge Dame seine Frühlingsgefühle testen und ihn streicheln wollte, reagierte er höchst unwirsch mit mehreren Fußtritten. Ernsthaft verletzt wurde die Dame aber nicht.
05.03.2011 Fischereibiologen haben der kommerziellen Fischerei für die kommende Saison erhebliche Fangzuwächse in Aussicht gestellt. Für Rotlachs (Sockeye) wird eine Steigerung um 11 Prozent auf 45 Millionen Fische prognostiziert, für Silberlachs (Coho) 18 Prozent auf 4,7 Millionen, für Buckellachs (Pink) 24 Prozent auf fast 134 Millionen und für Hundslachs (Chum) 4 Prozent auf 19 Millionen Fische. Für Chinook (Königslachs) werden Schätzungen erst Ende März veröffentlicht.
05.03.2011 Im gerade angelaufenen Iditarod-Hundeschlittenrennen Anchorage - Nome dürfen erstmals GPS-Navigationsgeräte verwendet werden. Der viermalige Seriensieger Lance Mackay, der zum fünften Mal hintereinander gewinnen will, verzichtet auf diese Hilfe.
05.03.2011 Im Kampf gegen das Gesundheitsgesetz von Präsident Obama hat sich Alaska einen teuren Fehltritt geleistet. Von einem Etappensieg vor einem Bezirksgericht in Florida berauscht, hat Sean Parnell, der Nachfolger von Sarah Palin als Gouverneur, auf Bundesmittel von einer Million Dollar verzichtet, die er nun aus Staatsmitteln bezahlen muss, um Bürgern Alaskas Versicherungszugang nach dem gültigen Obama-Gesetz zu ermöglichen.
05.03.2011 Die Alaska-Fischereibehörde hat alle Anträge zurückgewiesen, zugunsten der Fischwirtschaft die Rechte von "Dipnettern" - Uferfischern mit Keschernetzen - zu beschneiden.
04.03.2011 Ein Mineralöl-Experte aus Texas ist überzeugt, dass am Nordabhang der Brooks Range größere Vorkommen an Schieferöl zu finden seien. Sein Unternehmen will das nun sorgfältig untersuchen.
03.03.2011 An Stränden der Kenai-Halbinsel wurden in letzter Zeit Mammut-Fossilien (Stoßzahn- und Knochenfragmente) entdeckt. Sie sind erodiert, wurden also vermutlich in Flüssen aus dem Innern Alaskas an die Küste geschwemmt.
03.03.2011 "Beauty", die Weißkopf-Adlerdame aus Dutch Harbor, der 2005 die obere Schnabelspitze weggeschossen worden war, kann nun wieder selbständig Nahrung aufnehmen. Die Prothese, die ihr in einer Spezialklinik in Boise / Idaho angelegt worden war, konnte entfernt werden.
02.03.2011 Die Porcupine-Caribouherde, die um die Jahrtausendwende fast um ein Drittel geschrumpft war, hat sich wieder erholt und wird nun auf knapp 170000 Tiere geschätzt - nur wenig unter ihrer Stärke von 178000 Tieren im Jahre 1989.
02.03.2011 Die Weißfichte (Schimmelfichte; white spruce) in den borealen Wäldern verkümmert aufgrund der Klimaerwärmung. Das ergaben soeben veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchungen aus den letzten 30 Jahren. Lediglich an sehr kalten Punkten ist das Wachstum nicht beeinträchtigt.
01.03.2011 Die im vergangenen Jahr eingeführten Drogentests für Hundeschlittenfahrer wurden zum bevorstehenden Iditarod verschärft - künftig wird auch vom Rennen ausgeschlossen, wer schon vor dem Rennen Drogen konsumiert hat.
01.03.2011 Der Western gray whale, der auf seinem Weg von Sibirien an die Westküste der USA beobachtet wurde (Journal 14.2.2011), bis vor Oregon sein Sender ausfiel, hatte in den vergangenen Jahren den gleichen Weg genommen. Auf alten Fotos wurde das Tier identifiziert - man hatte es damals für einen Eastern gray whale gehalten.
28.02.2011 Zunehmend werden jetzt die Meeresgebiete nördlich von Alaska auf die dortige Fauna untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass kommerziell wichtige Tierarten wie Pacific cod, walleye pollock oder snow crab in Gebieten anzutreffen sind, in denen sie bisher nie beobachtet wurden.
28.02.2011 Extrem starke Stürme haben zur zeitweiligen Schließung des Ölhafens von Valdez geführt. In den Chugach mountains blieben Autos im Schnee stecken, Scheibenwischer wurden abgerissen. Vor einigen Tagen wurde ein zweigeschossiges Haus bei Kotzebue so stark von Schnee verweht, dass die Kinder auf dem Dach spielen konnten. Ein großer Teil der neuen Straßenbeleuchtung in Kotzebue wurde "zerlegt", so dass viele Leuchten ausgewechselt werden mussten. In Fairbanks mussten die Skulpturen der Teilnehmer an den BP World Ice Art Championships in höchster Eile aus den Schneemassen ausgegraben werden, damit die Veranstaltung termingemäß eröffnet werden konnte.
27.02.2011 Tyler Huntington aus Fairbanks und Chris Olds aus Eagle River haben zum zweiten Mal hintereinander den "Iron Dog" gewonnen - ein Schneemobilrennen über 2000 Meilen, das von Wasilla dem Verlauf des Iditarod folgt, dann aber bis Fairbanks führt. Der Ehemann von Sarah Palin, Todd Palin, hat dieses Rennen dreimal gewonnen und wurde mit seinem Partner Zweiter. Von 28 gestarteten Teams erreichten nur 12 das Ziel.
26.02.2011 Neue Sicherheitsvorschriften werden die kommerzielle Fischerei in den Gewässern der USA stark fordern - neu zu bauende Schiffe werden erheblich teurer werden. Die Regelungen für im Einsatz befindliche Fahrzeuge sind noch nicht absehbar.
25.02.2011 Die Cantwell-Formation im Denali-Nationalpark gilt als die für Geologen ergiebigste der Welt - nirgends gebe es mehr fossile Funde von prähistorischen Vögeln. Jetzt wurden wieder zwei bisher unbekannte Arten entdeckt - ein Kranich- und ein Schnepfenvogel. Auch Dinosaurier wurden schon gefunden.
24.02.2011 Die bei winterlichen Inversionswetterlagen chronisch schlechte Luft in der Region Fairbanks rührt wohl nicht nur von Holzfeueranlagen her, sondern auch von Kohlenasche der Kraftwerke. Diese Kohlenasche soll außerdem stark durch Arsen, Vanadium und Quecksilber kontaminiert sein.
24.02.2011 Die Überreste des vor mehr als elftausend Jahren am Oberen Sun River, einem Zufluss des Tanana River in Zentralalaska, eingeäscherten "Eiszeit-Babys" werden jetzt auf mögliche DNA-Spuren hin untersucht.
20.02.2011 Pelzbesohlte Anglerschuhe werden ab 2012 in Alaska (wie demnächst schon in Maryland und Vermont) verboten, weil sie Mikro-Organismen verschleppen können.
19.02.2011 Ein Anteil von 80 Prozent des Bodens in Alaska ist durchgehend gefroren (Permafrost). Der Klimawandel lässt den stark wasserdurchsetzten Boden zusehends schmelzen, wodurch Straßen und Gebäude zerstört werden. Der Staat gibt seit acht Jahren durchschnittlich elf Millionen Dollar pro Jahr aus, um zerstörte Straßen wieder herzurichten.
18.02.2011 Wegen des Yukon Quest war in diesem Jahr die Winterjagd auf die Forty-mile-Caribouherde am Steese Highway ausgesetzt worden. Da sich jetzt immer noch viele Tiere am Steese Highway aufhalten, die bis zum Ende der Jagdsaison am 28. Februar den Taylor Highway nicht erreichen dürften, wurde die Jagd jetzt wieder eröffnet und die Abschussquote um 70 Caribous erhöht. Die Forty-mile-Herde ist mit etwa 51000 Tieren die größte Caribouherde in Alaska.
17.02.2011 Bisher wurde bezweifelt, dass Schwarzbären (Baribals) einen richtigen Winterschlaf halten. Jetzt wurde nachgewiesen, dass "ursus americanus" die Körpertemperatur nur um etwa 5°C absenkt, den Stoffwechsel aber trotzdem um sage und schreibe 75 Prozent vermindert.
17.02.2011 Die Initiative der Republikaner, Subventionen für Flugverbindungen zu eliminieren (siehe Journal 4.2.2011), ist von der Senatsmehrheit der Demokratischen Partei abgelehnt worden.
16.02.2011 Während die USA nach dem Desaster im Golf von Mexiko nur sehr zögerlich über die Aufnahme von Ölbohrungen in der Arktis nachdenken, ist Russland offenbar entschlossen, gerade die Erfahrungen der Ölgesellschaft BP (und natürlich deren Finanzkraft) zu nutzen, um Gaslagerstätten bei Nowaja Semlja (Kara-See) zu erschließen.
16.02.2011 Ein Erdbeben der Stärke 3,6 aus 51 Meilen Tiefe bei Cantwell in der Nähe des Denali-Nationalparks soll keine Schäden angerichtet haben.
16.02.2011 Der 23jährige Dallas Seavey aus Willow gewann als "Rookie" (Neuling - allerdings mit erblicher "Vorbelastung" und Iditarod-Erfahrung) den diesjährigen, von denkbar schlechter Witterung beeinträchtigten Yukon Quest und ist damit der bislang jüngste Sieger dieses 1000-Meilen-Hundeschlittenrennens von Whitehorse (Yukon) nach Fairbanks (Alaska).
15.02.2011 Die Nationalparks in Alaska nehmen etwa die Hälfte der Gesamtfläche aller Nationalparks der USA ein. In den nächsten drei Jahren sollen in Alaska etwa 10 Millionen Dollar aufgewendet werden, um den Auswirkungen des Klimawandels zu begegnen. Diese Auswirkungen sind erheblich gravierender als in anderen Bereichen der USA, weil die Temperaturen in Arktisnähe sehr viel stärker ansteigen.
14.02.2011 Der Western gray whale, der auf seiner Wanderung von Sibirien an die Westküste Nordamerikas von Wissenschaftlern beobachtet wurde (siehe Journal vom 9.2.2011), hat offenbar seinen Sender verloren.
13.02.2011 Der Bau einer Schotterstraße von der Region Fairbanks nach Nome an der Beringsee ist wieder ins Gespräch gekommen. Die Kosten der etwa 500 Kilometer langen Straße werden auf 2,7 Millionen Dollar geschätzt. Sowohl der Verlauf der Straße als auch die Notwendigkeit überhaupt sind umstritten.
12.02.2011 Die US-Regierung will die Produktion von Fisch und Meeresfrüchten in Aquakulturen verstärken. Über 80 Prozent der in den USA verzehrten Meerestiere müssen importiert werden. Davon stammt etwa die Hälfte aus Aquakulturen. Im Lande selbst tragen Aquakulturen bislang aber nur 5 Prozent zum gesamten Marktvolumen bei.
10.02.2011 Seit 95 Jahren wetten Alaskaner darauf, wann das Eis des Tanana-Flusses an der Parks-Highway-Brücke in Nenana (westsüdwestlich von Fairbanks) aufbricht. In diesem Jahr ist das Eis mit 97,3 cm so "dünn" wie seit 2006 nicht mehr. Bis zum März dürfte es noch um etwa 25 cm dicker werden. Aufbrechen könnte es dann Anfang Mai.
09.02.2011 "Flex", wie man den Western gray whale nennt, der auf dem Weg von Sibirien an die Westküste Amerikas ist (siehe Journal 14. und 24.1.2011), hat den Norden Kaliforniens erreicht. Aus seinem Verhalten schließt man, dass er weiter nach Süden strebt.
09.02.2011 Hugh Neff aus Tok führt auf halber Strecke des Yukon Quest mit drei Stunden Vorsprung vor Hans Gatt aus Whitehorse und fünf Stunden Vorsprung vor Ken Anderson aus Fairbanks.
09.02.2011 Die größte Erdgas-Verflüssigungsanlage am Cook Inlet, die 41 Jahre lang den japanischen Markt belieferte, muss aufgrund der Marktlage ihren Betrieb aufgeben. Das mindert auch die Chancen der Realisierung einer Gas-Pipeline vom North Slope nach Süden.
08.02.2011 Wissenschaftler haben jetzt nachgewiesen, dass es eine Gruppe Orcas (Killerwale) gibt, die sich ausschließlich von Meeressäugetieren ernähren und für starke Populationsverluste etwa von Steller-Seelöwen verantwortlich sein könnten. Diese Orcas jagen systematisch gemeinsam und schleppen Beute in flacheres Wasser, um zunächst weiterzujagen und erst später zu fressen. Das führt dazu, dass mehr Tiere getötet werden, als die Orcas für sich selbst benötigen.
08.02.2011 Bei Nunapitchuk (westlich von Bethel) im Yukon-Kuskokwim-Delta gibt es seit den 1960er Jahren eine wenige hundert Meter lange Schienenbahn (rail tram), mit der die Wasserscheide zwischen Yukon und Kuskokwim überwunden werden kann und den direkten Bootsverkehr zwischen den beiden Flußsystemen ermöglicht. Man sucht jetzt eine Million Dollar, um die altersschwache Bahn zu restaurieren.
08.02.2011 An klimatisch kritischen Punkten des Iditarod-Kurses, der in einigen Wochen wieder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen wird, sind im vergangenen Sommer vier Blockhütten mit jeweils sechs Schlafplätzen für die Renn-Teilnehmer errichtet worden, die in der übrigen Winterzeit künftig allen Touristen offenstehen werden.
04.02.2011 Ein markierter Weißkopfadler, der Ende Januar an einem Strommast in Kodiak zu Tode kam, könnte mit mindestens 25 Jahren der älteste bisher in den USA aufgefundene Wappenvogel gewesen sein. Der Adler war 1989 als erwachsenes Tier bei Woody Island im Kodiak-Archipel beringt worden. In New Brunswick, Kanada, war kürzlich allerdings ein "bald eagle" gefunden worden, der 32 Jahre und 10 Monate alt war.
04.02.2011 Ein Erdbeben der Stärke 4,6 mit Epizentrum auf der Kenai-Halbinsel, das auch im 35 Meilen entfernten Anchorage verspürt wurde, richtete offenbar keine Schäden an.
04.02.2011 44 Kommunen in Alaska sind zur Zeit nur deshalb mit dem Flugzeug erreichbar, weil die Flugverbindungen mit insgesamt 12 Millionen Dollar pro Jahr subventioniert werden. Jetzt strebt eine Parlamentsinitiative eine Überprüfung dieser Zahlungen an.
31.01.2011 Im Alexander Creek, der in den Susitna River mündet, haben illegal ausgesetzte Northern Pike die einst dort blühende Lachsfischerei so gut wie vollständig ausgelöscht. Jetzt soll ein Vierjahresprogramm im Umfang von 762000 Dollar das Gleichgewicht wiederherstellen.
31.01.2011 Die jahr(zehnt)elangen Diskussionen um eine Erdgas-Pipeline von den Ölfeldern an der Nordküste Alaskas ("North Slope") nach Süden hat ein Kaufmann aus Anchorage mit dem Vorschlag bereichert, eine großvolumige Pipeline nach Fairbanks zu bauen, von wo zunächst die dortige Region und Südzentral-Alaska beliefert werden könnten. Später könnte die große Pipeline je nach Marktlage verlängert werden.
29.01.2011 Die Heilbuttfischerei wird in diesem Jahr um durchschnittlich knapp 20 Prozent reduziert, um die Bestände zu schonen. Lediglich in den westlichen Aleuten und in der Beringsee darf etwas mehr als bisher gefischt werden. Sportfischer auf Charterbooten dürfen Heilbutt (weiterhin nur einen pro Tag!) höchstens bis zu einer Größe von 37 Zoll (94 cm) aufnehmen - was zu einem Aufschrei der Branche geführt hat.
28.01.2011 In Alaska sieht man oft Nebensonnen - Spiegelungen der Sonne an Eiskristallen -, die man hier "Winter-Regenbogen" nennt. Jetzt sah man in Anderson, etwa 100 Kilometer südlich von Fairbanks, eine halbe Stunde lang tatsächlich einen (sogar doppelten) Winter-Regenbogen. Fallende Schneeflocken waren hoch am Himmel durch Sonneneinstrahlung geschmolzen, so dass sie - als Regentropfen - (bei minus 18°C am Boden) die normale Regenbogenerscheinung ermöglichten.
28.01.2011 Rodney Carrington, ein Country-Sänger und Comedian aus Texas, hatte auf seiner Tournee in Fairbanks so großen Spaß an einer Hundeschlittenfahrt, dass er dem Musher ein Trinkgeld gab: 6000 Dollar für Hundefutter!
26.01.2011 Lonnie Dupre gab den Versuch auf, als erster Mensch den höchsten Berg Nordamerikas (Mount McKinley, 6194 m) zur ungünstigsten Winterzeit - Januar - im Alleingang zu bezwingen. Nach sieben Tagen und Nächten auf etwa 5100 Meter Höhe in einer engen Schneemulde bei stärkstem Schneesturm fühlte er sich so geschwächt, dass er keine Chance mehr sah und eine kurze Wetterbesserung zum Abstieg nutzte.
25.01.2011 Zwei jeweils mehr als 100 Jahre alte Tanzmasken der Yup'ik-Eskimos aus dem Alaskadorf Napaskiak (Kuskokwim Bay), die sich in Privatbesitz befanden, wurden jetzt in New York zum Rekordpreis von 4,6 Millionen Dollar versteigert.
24.01.2011 Der seit 1997 unter wissenschaftlicher Beobachtung stehende Grauwal aus russischen Gewässern (Journal 14.1.2011) befindet sich jetzt 400 Meilen südlich von Cordova. Bis jetzt glaubte man, diese vom Aussterben bedrohten Tiere würden sich nur fernab der Tiefsee in eher küstennahen Gewässern aufhalten.
24.01.2011 Der U.S. Fish and Wildlife Service muss Ende Januar darüber entscheiden, ob Walrosse auf die Liste der gefährdeten Tierarten gesetzt werden. Walrosse leiden unter dem Rückgang des arktischen Eises.
24.01.2011 Für die Fliegerei relevante Wetterdaten in Alaska werden teils von automatischen Beobachtungsstationen, teils von vertraglich verpflichteten Privatpersonen geliefert. Automaten sind gelegentlich defekt, aber Privatpersonen können auch auf Dauer ausfallen und sind oft sehr schwer zu ersetzen. Das System muss jetzt überprüft werden.
22.01.2011 Ein mit Messinstrumenten versehener weiblicher Eisbär schwamm 370 Seemeilen (knapp 700 Kilometer) durch die offene Beaufortsee, bewegte sich dann - abwechselnd schwimmend und laufend - 970 Seemeilen (knapp1800 Kilometer) weit über Treibeis bis in die Nähe von Kaktovik an der Nordküste von Alaska und hatte dann (nach etwa drei Monaten Reisedauer) etwa 22 Prozent seines Gewichts und sein Junges eingebüßt.
21.01.2011 2011 Im Dezember 2010 ist die Arbeitslosenquote in Alaska auf 8,1 Prozetn gestiegen (November 8,0%). Die nationale Quote betrug im Dezember 9,4 Prozent. In Anchorage lag die Quote wie im November bei 6,4 Prozent.
19.01.2011 Auf der südlichen Kenai-Halbinsel beginnen die Schneeschuh-Hasen (Lepus americanus) Hochzeit zu feiern - entsprechend hoch ist der Todeszoll auf den Highways. Das gefährdet aber auch die Weißkopfadler. Sie stürzen sich auf die Hasenleichen und verschlingen sie an Ort und Stelle - ohne Rücksicht auf den Verkehr. Rabenvögel sind intelligenter - sie nehmen die Beute auf und schleppen sie erst einmal weg.
19.01.2011 Gartenbesitzer in der Region North Pole können kein Brunnenwasser mehr benutzen - es ist vom Lösungsmittel einer nahegelegenen Ölraffinerie kontaminiert. Die Raffinerie ist trotz Millioneninvestitionen des Problems noch nicht Herr geworden.
17.01.2011 Die Walfänger an der Nordküste Alaskas werden jetzt mit weißen Schwimmwesten ausgerüstet. Bisher gab es nur Rettungswesten in Alarmfarben, die Tiere abschrecken und deshalb nicht benutzt wurden.
16.01.2011 Wissenschaftler fordern ein Verbot von Kreuzfahrtaktivitäten in der Disenchantment Bay (Zufahrt zum Hubbard-Gletscher) während der Zeit, in der Robbenbabys gesäugt werden. Das würde ausgerechnet die wichtigste Phase des Kreuzfahrttourismus (Mai bis August) betreffen.
14.01.2011 Die Zusammenarbeit mit der Mineralölwirtschaft Russlands realisiert sich bereits: Nachdem sich BP mit Rosneft verbunden hat, verschifft die Gesellschaft bereits russisches Rohöl zu Raffinerien an der Westküste der USA, um die Folgen der zeitweiligen Stillegung der Alaska-Pipeline auszugleichen.
14.01.2011 Durch einen glücklichen Zufall konnte ein Western Pacific gray whale (Eschrichtius robustus) zum richtigen Zeitpunkt mit einem Sender versehen werden - nun kann man eine unvorhergesehene Wanderschaft beobachten: Der Wal schwimmt von Kamtchatka nach Alaska. Bislang hatte man keine sichere Kenntnis über die Wanderwege dieser stark bedrohten Gruppe von höchstens 160 Tieren.
13.01.2011 Die Video-Ansprache von Sarah Palin zum Amoklauf in Tucson wird als extrem unversöhnlich und als scharfer, dramatischer Kontrast zum Appell Obamas für nationale Geschlossenheit gewertet. Die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft könnte durch Sarah Palin eher weiter vertieft werden.
12.01.2011 Die Ölpipeline von Prudhoe Bay nach Valdez (Journal 9.1.2011) ist jetzt wieder in Betrieb und wird zunächst zu etwa zwei Dritteln ihrer Kapazität ausgelastet. Wegen einiger Folgeschäden der Reparaturarbeiten muss sie jedoch am Wochenende für voraussichtlich 36 Stunden erneut geschlossen werden.
11.01.2011 Ein starkes Hochdruckgebiet im Innern Alaskas und im arktischen Bereich kann aufgrund von Inversionen Temperaturunterschiede zwischen Tälern und Höhen von bis zu 30 Grad Celsius bewirken. Barometrische Höhenmesser in Flugzeugen können entsprechende Fehlweisungen erzeugen.
11.01.2011 Ein junger Mann aus Bethel, der in Anchorage mit gutem Erfolg eine Berufsausbildung absolvierte, beging in der Neujahrsnacht Selbstmord. Seine entsetzte Familie führt das auf eine "suizidale Jugendkultur" in ländlichen Gebieten Alaskas zurück.
11.01.2011 Sarah Palin hat sich zu dem Amoklauf in Tucson / Arizona noch nicht geäußert. Ihr wird vorgeworfen, durch ihre politischen Agitationen zu dieser Bluttat beigetragen zu haben. In der Republikanischen Partei wird die Auffassung vertreten, dass die Form ihrer Reaktion entscheidend für ihre weitere Karriere sein dürfte.
09.01.2011 Ein Leck im System der 800 Meilen langen Pipeline von Prudhoe Bay nach Valdez macht es gegenwärtig erforderlich, die Pumpleistung auf 5 Prozent der normalen Durchflussmenge zu reduzieren.
09.01.2011 Bis zum 28. Februar dürfen südlich von Fairbanks, in der Tanana-Ebene und in den Vorbergen der Alaska Range (Jagdbezirk 20A), 200 Elchkühe gejagt werden. Zählungen haben ergeben, dass dort zur Zeit 15000 Elche leben, die Sollstärke ist auf etwa 12000 Tiere festgelegt.
08.01.2011 Lonnie Dupre (49) aus Grand Marais in Minnesota, der im Jahre 2006 den Nordpol erreichte und erhebliche Arktiserfahrung besitzt, hat gestern seinen Aufstieg zum Gipfel des Mount McKinley begonnen und wäre im Erfolgsfall der erste Mensch, der den höchsten Berg der USA mitten im Winter ganz allein bezwingt.
08.01.2011 Fischereiexperten vertreten die Ansicht, das Jahr 2011 bringe in den Fischereigewässern der USA das Ende der Überfischungsprobleme in Sicht. Das im Jahre 2007 neugefasste Magnuson-Stevens-Gesetz habe sich hervorragend bewährt und könne als Vorbild für entsprechende Maßnahmen in anderen Teilen der Welt dienen.
07.01.2011 Die Länder des "Arktischen Rats" - USA, Kanada, Russland, Dänemark (Grönland), Norwegen, Schweden, Finnland und Island - arbeiten an einem Vertrag, der die Hilfsmaßnahmen bei Unfällen in der Arktis regeln und voraussichtlich im Mai unterzeichnet werden soll.
05.01.2011 Peilsender, die sich nach einem Absturz einschalten, sind in den USA für Privatflugzeuge nicht vorgeschrieben. Sie werden möglicherweise auch nicht sorgfältig kontrolliert. Dieser Umstand wird jetzt diskutiert, nachdem bei dem Absturz, der den prominenten Senator Ted Stevens tötete, der (vorhandene) Peilsender nicht funktionierte und eine ganze Nacht verstrich, bevor die Überlebenden gerettet werden konnten.
05.01.2011 Aus einem Fluss in Fairbanks rettete man einen Elch, der durch dünnes Eis eingebrochen war. Experten kritisierten das, weil betroffene Tiere den Stress meist nicht lange überleben und die Retter sich zudem doppelt in Gefahr begeben hätten: Sie hätten unters Eis geraten können, und gerettete Elche greifen ihre Retter oft an.
04.01.2011 Die Icy Bay unter dem Mount St. Elias, die noch vor 100 Jahren vollständig von Gletschereis gefüllt war, wird von fünf verschiedenen Gletschern gespeist, die sich zur Zeit unterschiedlich verhalten - einige schrumpfen, einer ist stabil, einer wächst. Diese Situation soll jetzt mit hohem Aufwand untersucht werden.
02.01.2011 Nur um einige Zehntelgrad Celsius wurden am Wochenende in Zentral- und Südzentralalaska winterliche Rekordtemperaturen verfehlt - allerdings im Wärmebereich: Chinookwinde (entsprechen dem Föhn in den bayerischen Alpen) sorgten für Plus-Temperaturen um 10° Celsius. Am Weihnachtstag waren es noch minus 20° Celsius gewesen.
30.12.2010 Stürmische Winde führten in Savoonga auf der St.-Lawrence-Insel in der Beringsee zu mehrtägigem Stromausfall (vermutlich durch gefrierende Salzwasserstäube). Als Folge platzten in vielen Häusern die Wasserrohre.
30.12.2010 In Chugiak töteten mindestens zwei Wölfe ein Schaf, wurden aber von einem Maulesel daran gehindert, es zu verschleppen und davon zu fressen. Das ergab die Auswertung der vorgefundenen Spuren.
29.12.2010 Ein Internetportal, das die Trinkgewohnheiten der Amerikaner untersuchte, setzte Anchorage auf Platz 9 der US-Städte, deren Bürger besondere Leistungen im Alkoholkonsum erbringen. Die Zeitschrift Men's Health dagegen bewertete Anchorage nur als 41. "drunkest city".
28.12.2010 Joe Miller, der unterlegene Rivale der Senatorin Lisa Murkowski (siehe Journal 3.11.2010), wurde jetzt von einem Distriktgericht endgültig in seinem Kampf gegen das Wahlergebnis gestoppt. Damit ist Lisa Murkowski die zweite Politikerin der USA, die ein "write-in"-Wahlverfahren zu ihren Gunsten entscheiden kann.
27.12.2010 In Alaska wurde an den Weihnachtstagen mit durchschnittlich 3,51 Dollar pro Gallone zeitweise der zweithöchste Benzinpreis der USA gefordert. Nur in Hawaii musste mit 3,65 Dollar mehr gezahlt werden.
27.12.2010 Das Snohomish Public Utility District kann mit zehn Millionen Dollar Staatszuschuss zwei Gezeitenturbinen im Puget Sound (US-Staat Washington) finanzieren. Wissenschaftler warnen, dass solche Anlagen durch elektromagnetische Einflüsse die Orientierung von Meerestieren beeinträchtigen können.
27.12.2010 In Nordkanada wurde festgestellt, dass die Klimaerwärmung die Arktisnacht aufhellt: Wärmere Luftschichten beugen offenbar die Strahlung des Sonnenlichts so stark, dass es auch noch lange nach Sonnenuntergang den Himmel erhellt.
27.12.2010 Jubal Bergeron in McKinley Village entdeckte in seiner Außentoilette einen Schneehasen, der dort zwei Tage lang ausgeharrt haben muss. Das Video von der Rettung des Hasen wird mit einer Warnung ausgestrahlt: Darauf sei eine "farbige Sprache" zu hören. Der Hase sei nach seiner Rettung aber immer noch schneeweiß gewesen.
27.12.2010 Das Dauerthema "Schlechte Luft in Fairbanks" soll jetzt von Staats wegen angegangen werden. Nachdem die Bevölkerung gegen die Bestrafung von Luftverschmutzern durch den Betrieb von Holzöfen votiert hatte, will die Umweltbehörde von Alaska nun alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Luftqualität im Raum Fairbanks zu verbessern.
23.12.2010 Die Obama-Administration will eine Entscheidung der Bush-Regierung rückgängig machen, wonach Ländereien der Bundesregierung nicht mehr unter Naturschutz gestellt werden können. Das würde bedeuten, dass etwa Gebiete in der National Petroleum Reserve westlich von Barrow wieder der kommerziellen Nutzung entzogen werden könnten. Auch die "Coastal Plain" der ANWR könnte damit stärker geschützt werden.
22.12.2010 Ein Moschusochse tötete den Leithund eines Mushers, der von Russian Mission nach Kalskag unterwegs war und bedrohte auch den Musher selbst, der dreieinhalb Stunden auf einem Baum ausharren musste, bis das Tier von einem Helfer erlegt werden konnte. Moschusochsen sehen in Hunden ihre Todfeinde: Wölfe.
21.12.2010 Alaska will nun auch gegen die Einrichtung einer Eisbären-Schutzzone (siehe Journal 24.11.2010) klagen. Die Alaska-Staatsregierung und große Teile der Wirtschaft Alaskas halten die Schutzzone für unnötig und äußerst wirtschaftsschädlich.
21.12.2010 Das Bevölkerungswachstum Alaskas hat sich in den letzten zehn Jahren zwar etwas verlangsamt, war in dieser Zeit aber immer noch stärker als in 35 anderen US-Staaten. Am 1. April 2010 lebten 710231 Menschen in Alaska, 83299 mehr als zehn Jahre zuvor.
17.12.2010 Obwohl die Zahl der Arbeitsplätze in Alaska im November um 1,2 Prozent stieg, erhöhte sich auch die Arbeitslosenrate, von 7,9 auf 8 Prozent. Damit blieb sie immer noch - wie seit 25 Monaten - erheblich unter der nationalen Quote von 9,8 Prozent und auch unter dem Novemberwert 2009 für Alaska (8,5 Prozent). In Anchorage blieb die Arbeitslosenrate mit 6,4 Prozent seit September konstant.
17.12.2010 Die EPA (Environmental Protection Agency) hat erstmals einen Grenzwert für die Umweltverschmutzung durch Quecksilber festgelegt: Knapp 600 Kilogramm pro Jahr - 77 Prozent weniger als im Jahre 2007 festgestellt. Das trifft Goldminen, die erhebliche Mengen Quecksilber zum Auslösen des Goldes aus dem Erz verwenden.
16.12.2010 Der Hafen von Anchorage erwartet im kommenden Jahr mehr Kreuzfahrtschiffe als 2010. Im vergangenen Jahr hatte die Wirtschaft der Stadt keinen nennenswerten Nutzen aus dem Kreuzfahrt-Tourismus. Die Passagiere gingen meistens zum Essen aufs Schiff zurück. Lediglich das Fehlen einer Verkaufssteuer in Anchorage führte zu Einzelhandelsumsätzen, vor allem bei elektronischen Geräten.
16.12.2010 Die US-Bundesregierung hat den Bau einer Brücke zwischen dem Norden der Stadt Anchorage und Port McKenzie über den Knik Arm grundsätzlich gebilligt. Die Finanzierung der Kosten von etwa 700 Millionen Dollar ist aber längst nicht gesichert.
15.12.2010 Da sich die Bestände an Alaska-Seelachs (pollock) in der Beringsee erfreulich erholt haben, wurde die Fangquote für 2011 wieder auf das Durchschnittsmaß (1,3 Millionen Tonnen) angehoben. Auch die Quote für den pazifischen Kabeljau wurde - auf knapp 230000 Tonnen - deutlich erhöht.
15.12.2010 Alaska wird seine Eisbären wahrscheinlich schon sehr bald verlieren. Neueste Studien zeigen aber, dass sich diese Tierart möglicherweise bis ins nächste Jahrhundert in der Inselwelt Nordkanadas und in Nordgrönland halten könnte.
15.12.2010 Vor 35 Jahren entdeckte Dinosaurierspuren in der Nähe der Chignik Bay (Alaska-Halbinsel), die man auf ein Alter von etwa 80 Millionen Jahren geschätzt hatte, erwiesen sich jetzt als mindestens 50 Jahre älter. Es handelt sich um die Fußspuren einer bislang unbekannten, etwa menschengroßen, fleischfressenden Saurierart.
15.12.2010 Mit dem abschmelzenden Eis kommt es verstärkt zum Zusammentreffen von Tierarten, die miteinander so nah verwandt sind, dass sie sich mit der Folge von hybriden Nachkommen paaren. Vor einiger Zeit wurde ein "Grolarbär" erlegt - Produkt eines Grizzly mit einem Polarbären. Es ist aber auch schon von Hybriden des Narwals und des Beluga ("Narluga") sowie anderer Walarten oder von verschiedenen Seehundarten die Rede.
14.12.2010 Der Staat Alaska will gegen die Absicht der US-Regierung klagen, die Fischerei in den westlichen Aleuten zum Nutzen der Steller-Seelöwen einzuschränken. Dafür gebe es keine wissenschaftlich gerechtfertigten Gründe. Die Population wachse zur Zeit um ein bis eineinhalb Prozent pro Jahr.
14.12.2010 Eine Umweltschutzorganisation will gegen den Staat Alaska klagen, der dem Bergbauunternehmen Usibelli bei Healy in der Nähe des Denali-Nationalparks Bohrungen nach Methangas erlaubt hat.
13.12.2010 Wissenschaftler sind nach jahrelangen Studien der Ansicht, dass der Zusammenbruch der Buckellachs-Population in Britisch-Kolumbien im Jahre 2002 nicht von "Seeläusen" aus Lachsfarmen verursacht worden sein kann. Die eigentliche Ursache konnte man zwar auch noch nicht finden, aber eher scheinen die Läuse der Zuchtlachse von Wildlachsen zu stammen. Als Seeläuse (sea lice) werden Ruderfußkrebse (Copepoda) bezeichnet, die Lachse parasitär befallen.
12.12.2010 Eltern von Kindern, die zu häufig in der Schule fehlen, können mit hohen Geldstrafen belegt werden. Eine Mutter in Shishmaref, deren Kind in zwei Jahren mehr als 110 Tage fehlte, muss 4500 Dollar zahlen. Wenn das nicht hilft, droht Gefängnis.
11.12.2010 Aufgrund von Preisanhebungen betrug in diesem Jahr das Umsatzvolumen der Heilbuttfischerei in Alaska 193 Millionen Dollar - 61 Millionen mehr als 2009 (Hafenpreise). Die angelandete Menge war mit knapp 20000 Tonnen etwa gleich. Der zunehmend begehrte Kohlenfisch (Anoplopoma fimbria) brachte 82 Millionen Dollar (plus 4,9 Millionen Dollar).
9.12.2010 Beim bevorstehenden Anchorage Fur Rendezvous ("Fur Rondy") wird erstmals das japanische "Yukigassen" veranstaltet - eine Schneeballschlacht von zwei Mannschaften zu je sieben Kämpfern in einem festgelegten Spielfeld. Jedes Team erhält 270 (maschinengefertigte) Schneebälle.
9.12.2010 Die Behörden haben jetzt den Abschuss von Wölfen in der Region Port Heiden freigegeben. Es sind Flugzeuge im Einsatz, mit denen die Wolfsspuren verfolgt werden. Der Abschuss kann auch aus der Luft erfolgen.
8.12.2010 Ab 1. Januar wird die Makrelen- und Kabeljaufischerei in den westlichen Aleuten stark eingeschränkt, um ausreichende Bestände zur Ernährung der gefährdeten Steller-Seelöwen sicherzustellen. Die Zahl dieser Tiere ist in den letzten 40 Jahren um 80 Prozent zurückgegangen.
7.12.2010 Nach vier kurz aufeinanderfolgenden Todesfällen in der 1000-Seelen-Inuitgemeinde Chevak in der Nähe der Yukon-Mündung wollen die Einwohner jetzt eine traditionelle "Tarvaq"-Zeremonie feiern, um die Toten zu segnen und die Hinterbliebenen zu schützen. Ein protestantischer und ein katholischer Geistlicher werden die Feier mitgestalten.
7.12.2010 Drei Wolfsrudel - etwa 40 Tiere - suchen zur Zeit auch tagsüber den Küstenort Port Heiden an der Bristol Bay (Alaska Peninsula) heim, weil sie offenbar völlig ausgehungert sind. Sie fressen Katzen und Hunde - einen zogen sie aus seiner Hundehütte. Die Einwohner von Port Heiden gehen nur noch bewaffnet auf die Straße.
6.12.2010 Vor einem Zivilgericht in Anchorage wurde jetzt ein Verfahren eröffnet, das neun Dörfer in der Bristol-Bay-Region zusammen mit weiteren Klägern gegen den Staat Alaska angestrengt haben und das die Verhinderung der Ausbeutung von riesigen Gold-, Kupfer- und Molybdänvorkommen zum Ziel hat, von denen eine Schädigung der Lachsfischerei befürchtet wird. Wären die Kläger erfolgreich, könnte das Projekt zumindest stark verzögert werden.
6.12.2010 Wissenschaftler der Universität Guelph / Ontario und des U.S. Geological Survey haben festgestellt, dass sich durch Wildfeuer in Alaska verbrannte Flächen in den letzten zehn Jahren verdoppelt und mehr Kohlendioxyd in die Atmosphäre entlassen haben, als die Wälder im Innern Alaskas in der gleichen Zeit speichern konnten.
4.12.2010 Das Projekt eines Staudamms mit Wasserkraftwerk am Susitna River wird nun heftig diskutiert: Viele fragen, warum man nicht das ursprünglich erheblich größere Projekt realisieren und mit dem Ausbau des Leitungsnetzes nach Kanada und Washington (state) Möglichkeiten des Stromexports nutzen will.
4.12.2010 Auch im kommenden Jahr werden die Fangquoten für Heilbutt wohl weiter sinken - im Gesamtdurchschnitt um fast 20 Prozent an der gesamten Westküste der USA und Kanadas. Südost-Alaska (der "panhandle") könnte es sogar mit fast 50 Prozent treffen. Eine Entscheidung fällt Ende Januar in Vancouver.
4.12.2010 Mehr als 80 Kongressabgeordnete, 170 Wissenschaftler, 300 Firmen und Organisationen sowie 22 religiöse Gemeinschaften haben Präsident Obama aufgefordert, die Arctic National Wildlife Refuge (ANWR) in den Status eines National Monument zu erheben, um sie ein für allemal dem Zugriff der Ölindustrie zu entziehen.
4.12.2010 Ein griechischer Großtanker unter liberianischer Flagge mit fast zwei Millionen Liter Heizöl und anderen Produkten an Bord geriet in der Nähe der Aleuteninsel Atka wegen Maschinenschadens in Seenot. Glücklicherweise war der schwere Schlepper Tor Viking II (18000 PS) in der Region und bugsierte das Schiff nach Dutch Harbor. Üblicherweise stehen dort nur sehr viel schwächere Schlepper zur Verfügung.
3.12.2010 Die National Oceanic and Atmospheric Administration will Ringelrobben in der Arktis und im Nordatlantik sowie zwei Populationen von Bartrobben im Pazifik unter Schutz stellen. Ringelrobben leben unter geschlossener Eisdecke, halten Atemlöcher offen und graben Höhlen unter die aufliegende Schneedecke, um dort ihre Jungen unterzubringen. Bartrobben leben auf Packeisinseln über dem Kontinentalschelf.
2.12.2010 Das Alaska Department of Fish and Game hat einen Plan für Untersuchungen vorgelegt, mit denen die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die Natur Alaskas festgestellt werden sollen. Der Plan wird als PDF-Datei auf der Website www.adfg.state.ak.us angeboten. Die Initiative hierzu stammt noch von der Gouverneurin Sarah Palin.
1.12.2010 Die US-Bundesregierung will jetzt die Lockerung des nach der Katastrophe im Golf von Mexiko erlassenen Moratoriums für Öl- und Gas-Suchbohrungen in der Tschuktschensee prüfen, während früher in Aussicht gestellte Bohrungen östlich und westlich von Florida bis mindestens 2017 ausgeschlossen werden.
1.12.2010 Im Chena River bei Fairbanks wurde ein großes Gebiet entdeckt, in dem sich die Wasserpflanze Elodea canadensis ungehindert auszubreiten scheint und die dortige Flora, aber auch Lachs- und andere Fischpopulationen bedrohen könnte. Wahrscheinlich ist die Pflanze von einem Aquariumsbesitzer ausgebracht worden. Elodea ist bereits in vielen Ländern der Welt zur Plage geworden.
1.12.2010 Kodiak hat eine große (militärische) Raketen-Abschussbasis, die aber selten genutzt wird. Seit der Gründung 1998 wurden dort nur 15 Raketen in den Orbit gebracht. Am 19. November erfolgte zum ersten Mal seit acht Jahren wieder ein Abschuss. Der nächste Start ist für den Mai 2011 geplant. Da die Basis weit von Besiedlungen entfernt und damit "protestsicher" ist, will man nun private Kunden werben.
30.11.2010 Der neue "Goldrausch" im Yukon (siehe etwa Journal 18.8.2010 oder Bulletin "Alaska-Gold wie vor 100 Jahren") führt zu einem Anstieg der Grundstückspreise im Raum Dawson City oder Whitehorse sowie zu erhöhten Umsätzen im Immobilienbereich.
29.11.2010 Ein Wissenschaftler aus Seattle warnt davor, dass wachsende Lachsbestände im Nordpazifik auch im Zusammenhang mit der Klimaveränderung die Nahrungsvorräte erschöpfen könnten. In den letzten 50 Jahren habe sich die Zahl der im Nordpazifik lebenden Lachse verdoppelt. Von geschätzten 650 Millionen Lachsfischen im Nordpazifik stammten etwa 500 Millionen aus Aufzuchtstationen (hatcheries).
29.11.2010 Nachdem in Gustavus am Eingang der Glacier Bay ein neues Hafendock fertiggestellt wurde, konnte kürzlich die erste Fähre des Alaska Marine Highway anlegen. Im Sommer 2011 wird der reguläre Verkehr - zweimal wöchentlich - aufgenommen werden.
26.11.2010 Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Gonorrhoe-Neuerkrankungen in Südwest-Alaska überraschend um 69 Prozent. Seit dem Frühjahr 2010 wurden Neuerkrankungen auch in anderen Teilen Alaskas schlagartig häufiger. Im Vergleich mit den übrigen US-Staaten sprang Alaska um etwa 15 Plätze auf den 9. Rang. Bei Chlamydien-Infektionen liegt Alaska sogar auf dem zweiten Platz.
25.11.2010 Der viermalige Iditarod-Sieger Lance Mackey hat ein Tierheim in Fairbanks damit überrascht, dass er ihm ohne besonderen Anlass eine Tonne Hundefutter lieferte. Für die zur Zeit im Heim untergebrachten 35 Tiere reicht das mehr als einen Monat lang.
24.11.2010 Die schweren Stürme der vergangenen Woche bescherten den Anwohnern der Küste von Ninilchik auf der Kenai-Halbinsel ein äußerst seltenes Schauspiel und ein Festessen: Zehntausende von zweijährigen Razor Clams (Pazifische Scheidenmuschel Siliqua patula, entspricht der Atlantischen Scheidenmuschel Ensis directus) waren von den stürmischen Urgewalten aus dem Sand gerissen worden und bedeckten die Strände - die meisten mussten eingefroren werden, weil man sie so rasch gar nicht alle essen konnte.
24.11.2010 Die Obama-Regierung will eine Fläche von etwa 480000 Quadratkilometern im Norden Alaskas, zu 95 Prozent in der offenen Beaufort- und Tschuktschensee, als Eisbär-Schutzgebiet deklarieren. Wirtschaftliche Aktivitäten in diesem Bereich müssen die Schutzbedürfnisse der Polarbären berücksichtigen.
23.11.2010 Für den Anchor River in der Nähe von Homer wurde jetzt die Mindestmenge des Laichaufstiegs der Königslachse von 5000 auf 3800 reduziert. Im Jahr 2009 waren 3455 Königslachse aufgestiegen, im zu Ende gehenden Jahr 4417. Sportfischer dürfen nur noch zwei Lachse pro Jahr entnehmen.
21.11.2010 Eine neue Zulassungsregelung dürfte die Zahl der Heilbutt-Fangcharteranbieter ab Februar 2011 um ein Drittel verringern. Dann wird nur noch zum Transport von Heilbuttanglern in die Fanggebiete zugelassen, wer schon in den Jahren 2004 oder 2005 sowie 2008 eine Lizenz besaß. Ausgenommen sind Anbieter mit Bundeslizenz.
21.11.2010 Das verstärkte Aufschmelzen von Permafrostböden könnte nach Meinung von Wissenschaftlern 1,5 Billionen Tonnen Methan in die Atmosphäre entlassen. In Alaska gibt es Seen, denen Methan in einer Stärke entweicht, die das Wasser förmlich "sieden" lässt.
20.11.2010 Das australische Unternehmen Buccaneer Energy will - auch mit Fördermitteln eines von Präsident Obama aufgelegten Programms - im Cook Inlet Probebohrungen vornehmlich nach Gas zur lokalen Versorgung aufnehmen und damit etwa 300 Arbeitsplätze für die nächsten fünf Jahre sichern.
20.11.2010 Für das Jahr 2011 wird mit gesteigerten Fängen von Pollock ("Seelachs") und Kabeljau sowie mit erneut guten Ergebnissen in der Rotlachsfischerei (Bristol Bay) und sogar mit exzellenten in der Buckellachsfischerei (Südost-Alaska) gerechnet.
19.11.2010 Am Mendenhall-Gletscher bei Juneau wollen sich am 20. November die "Friends of Romeo" versammeln, um des berühmten "Schwarzen Wolfs von Juneau" zu gedenken, nachdem sein mutmaßlicher "Mörder" jetzt rechtskräftig verurteilt wurde. Das Fell, das vor Gericht präsentiert wurde, erkannten die "Friends of Romeo" einhellig als das ihres Lieblings.
19.11.2010 Der Tod von sieben Moschusrindern in der Forschungsstation der Universität von Alaska in Fairbanks könnte auf eine Unterversorgung mit bestimmten Spurenelementen zurückzuführen sein, was aber angesichts der sorgfältigen Ernährungsauswahl als rätselhaft angesehen wird. Prüfungen sind im Gange.
19.11.2010 Die Arbeitslosenquote in Alaska war im Oktober mit 7,9 Prozent höher als im September (7,7%), aber niedriger als im vergangenen Jahr (8,4% ) und niedriger als im nationalen Durchschnitt (9,6% ).
16.11.2010 Auf einer Baustelle in Dawson City (Yukon) wurden jetzt die sterblichen Überreste von vier Personen entdeckt. Man vermutet, dass es sich um die Skelette hingerichteter Straftäter aus der Zeit zwischen 1898 und 1900 handelt, weil sich an der Fundstelle damals das Polizei-Hauptquartier befand. Da es Dokumente aus dieser Zeit gibt, hofft man die Identität der Toten feststellen zu können.
15.11.2010 Lisa Murkowski liegt bei der Auszählung der Stimmzettel für die Senatswahl deutlich vor ihrem Rivalen Joe Miller (siehe auch Journal 3.11.2010). Jetzt will Miller erreichen, dass alle Stimmzettel, auf denen der Name Murkowski nicht korrekt geschrieben ist, für ungültig erklärt werden.
11.11.2010 Die diesjährige Herbstjagd auf Caribous der Forty-Mile-Herde verlief schonend: Nur 454 der zugelassenen 600 Abschüsse wurden vollzogen. Zur Zeit hat die Herde etwa 50000 Tiere. Man hofft den Bestand in den nächsten zehn Jahren auf 60000 bis 70000 aufbauen zu können.
10.11.2010 Verdeckte Ermittler haben festgestellt, dass im Yukon-Delta häufig Lachs aus Subsistenzfängen illegal in den Handel gebracht wird. Subsistenzfischer dürfen untereinander handeln. Nicht zur Subsistenzfischerei Berechtigte dürfen nur für den persönlichen Bedarf versorgt werden. Fänge aus staatlichen Gewässern dürfen überhaupt nicht gehandelt werden.
8.11.2010 Im östlichen Teil von Anchorage dringen Wölfe auf Hausgrundstücke vor. Ein Familienhund wurde verschleppt. Die Behörden wissen von zwei kleineren Rudeln (je 6 bis 8 Tiere) in der Nähe von Anchorage, eines der Tiere wurde bereits mit einem Funkgerät ausgestattet. Nun will man Fallen stellen und notfalls Wölfe abschießen.
8.11.2010 Die Lachsfischerei in Alaska blickt auf ihre erfolgreichste Saison seit fast 20 Jahren zurück. Mit 169 Millionen Fischen wurde eine der höchsten Fangmengen und mit 533,9 Millionen Dollar der höchste Umsatz erzielt.
8.11.2010 Die Region Anchorage erlebte heute mit fast 20 cm Schnee ihren ersten großen Wintereinbruch. In höheren Lagen wurden fast 50 cm Schnee gemessen.
8.11.2010 Seit 1999 werden im Nordwesten Nordamerikas zunehmend Abnormitäten an den Schnäbeln,. aber auch an den Krallen, an der Haut und im Gefieder verschiedener Wildvogelpopulationen festgestellt. Die Ursache ist noch unbekannt.
8.11.2010 Das Establishment der Republikanischen Partei wendet sich jetzt gegen Sarah Palin, die frühere Gouverneurin von Alaska, "running mate" des Präsidentschaftskandidaten John McCain und Gallionsfigur der "Tea-Party"-Bewegung, und spricht ihr die Befähigung für eine Präsidentschaftskandidatur für die Wahl im Jahre 2012 ab.
7.11.2010 Das familiengeführte Schiffsbau- und Touristikunternehmen Allen Marine Tours will 2011 mit zwei von Cruise West geleasten Schiffen einwöchige Kreuzfahrten durch die Inselwelt von Südost-Alaska veranstalten. Cruise West war kürzlich verkauft worden und soll neu ausgerichtet werden. Die beiden Schiffe fassen jeweils 70 Passagiere.
6.11.2010 Nachdem China den Export Seltener Erden verringern will, sind die relevanten Preise und Aktienkurse steil in die Höhe gestiegen. Nun denkt man auch in Alaska daran, seit langem bekannte Vorkommen - mehr als ein Dutzend - auszubeuten: Tertium und Dysprosium in der Nähe von Ketchikan werden bereits erbohrt, weitere Lagerstätten Seltener Erden befinden sich ebenfalls in Südostalaska sowie in Südzentralalaska, nördlich von Fairbanks und auf der Seward-Halbinsel.
3.11.2010 Sean Parnell, der Gouverneur Alaskas, der diese Funktion von der mitten in ihrer Amtszeit zurückgetretenen Sarah Palin übernommen hatte, kann jetzt mit 59 Prozent Wählerstimmen seine Amtstätigkeit "aus eigenem Recht" fortsetzen. Sein Konkurrent von der Demokratischen Partei, Ethan Berkowitz, kam nur auf 38 Prozent.
3.11.2010 Lisa Murkowski hat gute Chancen, ihren Sitz im US-Senat zu behalten. In den republikanischen Vorwahlen hatte sie eine Niederlage gegen ihren von der Tea-Party-Bewegung (Sarah Palin) unterstützten Rivalen Joe Miller hinnehmen müssen und startete deshalb als "write-in"-Kandidatin, das heißt, die Wähler mussten ihren Namen zusätzlich auf den Wahlzettel schreiben. Zur Zeit führt sie vor Miller mit 40 gegen 35 Prozent. Der Bewerber der Demokratischen Partei, Scott McAdams (Bürgermeister von Sitka), kommt auf 24 Prozent. Wegen der zugelassenen Briefwahl soll das Ergebnis erst in etwa zehn Tagen feststehen. Miller will gegen einen Sieg von Murkowski klagen.
2.11.2010 Ein 12jähriger Schüler wurde in Seward am frühen Morgen auf dem Weg zum Schulbus von einer Braunbärin angefallen, die mit ihren beiden Jungen in einem Vorgarten Beeren fraß. Als sich der zu Boden gestoßene Schüler nicht mehr bewegte, ließ das Tier von ihm ab. Er erlitt Kratzwunden.
2.11.2010 Nachdem am 27. September zum ersten Mal in diesem Spätjahr in Anchorage ein wenig Schnee gefallen war, blieben heute Morgen etwa drei Zentimeter Schnee liegen, bevor der Niederschlag später in Regen überging. Die Schulbusse bauten etwa 40 Minuten Verspätung auf.
28.10.2010 Ein heißer Sommer mit Waldbränden hat die wichtigsten Nahrungsreserven der Bären im Norden Russlands - Waldbeeren und Pilze - so weit dezimiert, dass sich die Tiere nun menschlichen Siedlungen nähern. In einem Ort wurde ein Bär entdeckt, wie er auf einem Friedhof ein frisches Grab aufwühlte und den halbverwesten Leichnam auffraß.
26.10.2010 Die National Petroleum Reserve in Alaska (NPRA) enthält wahrscheinlich nur weniger als ein Zehntel der Ölvorräte, die dort bislang vermutet worden waren. Vor acht Jahren hatte man die dortigen Reserven auf 10,6 Milliarden Fass Öl geschätzt (1 Fass gleich etwa 159 Liter). Systematische Probebohrungen in den letzten Jahren haben ergeben, dass nur mit knapp 900 Millionen Fass Öl, immerhin aber mit sehr bedeutenden Gasvorkommen von etwa 1,5 Milliarden Kubikmeter gerechnet werden kann.
24.10.2010 Im Golf von Alaska wurden in diesem Jahr hochgerechnet 58336 Königslachse als Beifang der kommerziellen Fischerei (auf Pollock und andere Fischsorten) eingebracht. In den vergangenen Jahren lag diese Zahl bei allenfalls 20000 Fischen. Es wird nun damit gerechnet, dass die Behörden strengere Auflagen erlassen werden.
23.10.2010 Nach der Weltfinanzkrise steigen die Preise für Fisch und Fanggenehmigungen wieder auf Vorkrisenniveau. Auch die Fangmengen dürften wieder angehoben werden (Entscheidung des North Pacific Fishery Management Council im Dezember).
23.10.2010 Die bedeutendste Tageszeitung Alaskas, die Anchorage Daily News, hat sich mit Nachdruck für die Wiederwahl der langjährigen republikanischen Senatorin Lisa Murkowski ausgesprochen - die in den innerparteilichen Vorwahlen gegen einen Favoriten der rechtsextremen "Tea-Party"-Bewegung von Sarah Palin gescheitert war und nun von den Wählern zusätzlich auf den Wahlschein geschrieben werden müsste ("write-in"). Lisa Murkowski ist die Tochter des früheren Gouverneurs, der seinerzeit von Sarah Palin verdrängt worden war.
22.10.2010 Auf den Inseln Kodiak, Afognak, Shuyak und Ban beginnt heute die Jagd auf Elk-Kühe (Wapiti, cervus canadensis). Im vergangenen Jahrhundert waren acht Elk-Kälber aus dem Staat Washington auf die Afognak-Insel gebracht worden. Heute leben auf den Inseln um Kodiak etwa 900 Tiere - leider nur sehr wenige Bullen. Die Jagd auf Wapitis ist sehr hart: Im letzten Jahr "ernteten" 146 Jäger nur 13 Tiere.
22.10.2010 Alaska Airlines bietet jetzt auch auf der Strecke Anchorage - Fairbanks Internet-Zugang über Wi-Fi an, zunächst sogar kostenlos. Demnächst soll die Strecke Cordova - Ketchikan in diesen Service einbezogen werden.
22.10.2010 Im September stieg die Arbeitslosigkeit in Alaska von 7,7 (August) auf 7,8 Prozent, immer noch niedriger als der US-Durchschnitt (9,6 Prozent) und niedriger als im September 2009 (8,3 Prozent).
21.10.2010 Wissenschaftler des Cold Regions Research and Engineering Laboratory des US Army Corps of Engineers melden eine extreme Erwärmung der Arktis - in der ersten Hälfte dieses Jahres um mehr als vier Grad im nördlichen Kanada.
20.10.2010 Bei Nome im Nordwesten Alaskas kann man eine Goldmine kaufen. Wegen Ausrüstungs- und Finanzproblemen wird die Rock Creek Mine seit November 2008 lediglich betriebsbereit gehalten - mit Kosten von fast 20 Millionen Dollar pro Jahr. Jetzt steht die Entscheidung an, ob die Genehmigung für den Betrieb verlängert oder ob die Mine abgewrackt werden soll. Geplant war die Produktion von 100000 Unzen Gold pro Jahr.
20.10.2010 Die US-Bundesregierung, die Regierung des Staates Alaska und Wirtschaftsverbände wehren sich vor Gericht gegen Forderungen von Naturschützern, den gesetzlichen Status des Eisbären von "threatened" (bedroht) auf "endangered" (gefährdet) zu erhöhen.
18.10.2010 Es ist schwierig, in Alaska eine Abschussgenehmigung für Bisons zu erhalten. Eher noch schwieriger ist es dann, Bisons zu finden und zum Schuss zu kommen. Der 82jährige Gene Vik konnte sein Glück kaum fassen: Als er morgens erwachte, graste eine kleine Bisonherde wenige Meter von seinem Zelt entfernt. Da diese Tiere bei Gefahr sehr schnell weg sein können, erlegte Gene den ersten (und wohl auch letzten) Bison seines Leben - auf Socken.
15.10.2010 Die Princess Cruises (Carnival Corp.) wollen 2012 ein viertes Schiff im Alaska-Dienst einsetzen. Als die Regierung Alaskas vor einiger Zeit eine Sondersteuer und strengere Umweltauflagen einführte, zogen viele Reedereien Schiffe von Alaska zurück. Deshalb wurde die Steuer vor kurzem gesenkt. Man rechnet damit, dass 2011 gegenüber 2008 etwa 150000 Kreuzfahrt-Touristen weniger nach Alaska kommen werden. Die Zahl der eingesetzten Schiffe sinkt von 38 auf 30.
15.10.2010 Nachdem die Wähler in Fairbanks gegen die Einführung von Strafen im Falle der Verfeuerung von Holz stimmten, will die Regierung jetzt (nur noch) den Ersatz von Holzöfen durch modernere Heiztechnik bezuschussen. Rechtlich umstritten ist aber die damit verbundene Bedingung, zehn Jahre lang auf das Heizen mit Holz nachweislich zu verzichten.
15.10.2010 Die Regierung von Alaska legte jetzt einen Plan vor, mit einem Gesamtaufwand von 15 Millionen Dollar im Lauf der nächsten fünf Jahre eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Seeotter zwischen Kodiak und der amerikanischen Hoheitsgrenze im Westen umzusetzen. Dabei geht man davon aus, dass Killerwale und Haie vornehmlich für den Rückgang der Seeotterpopulation in dieser Region (seit 1976 von möglicherweise 128000 auf jetzt etwa 50000 Tiere) verantwortlich sind. Aber auch gegen andere Beeinträchtigungen soll vorgegangen werden.
14.10.2010 Nachdem Seeotter vor hundert Jahren in Südost-Alaska so gut wie ausgestorben waren, ist die Population jetzt wieder gesund und stabil - während in den Aleuten und in Südwest-Alaska ein Notprogramm erarbeitet wird, weil offenbar zu viele Seeotter von Killerwalen getötet werden.
13.10.2010 In Anchorage und verschiedenen anderen Gegenden Süd-Zentralalaskas ist eine Mottenart aufgetaucht, von der man noch nicht sicher ist, ob sie endemisch oder eingeschleppt worden ist. Sie verursache keinen Schaden, könnte aber, wenn sie ein Fremdling sei und nicht auf natürliche Feinde treffe, überhandnehmen.
13.10.2010 Ahnenforscher (www.ancestry.com) wollen herausgefunden haben, dass Präsident Obama und die frühere republikanische Kandidatin für die Vizepräsidentschaft (und frühere Gouverneurin von Alaska), Sarah Palin, durch ihre jeweiligen Mütter mit dem Pastor John Smith, einem Siedler in Massachussetts im 17. Jahrhundert, einen gemeinsamen Vorfahren hätten. Obama sei auch mit dem früheren Vizepräsidenten Dick Cheney verwandt, zudem - wie auch Sarah Palin - mit George W. Bush. Sarah Palin wiederum habe gemeinsame Vorfahren mit Prinzessin Diana und Benjamin Franklin.
12.10.2010 Die Entscheidung, ob Schwarzbären künftig auch durch Fallenstellen erlegt werden dürfen, ist nun auf das Frühjahr 2012 verschoben worden, um bis dahin nach Alternativen zu suchen. Inzwischen wurde allerdings bekannt, dass der Staat Alaska in zwei der vorgesehenen Jagdgebiete bereits das Fallenstellen auf Bären erlaubt.
12.10.2010 Das Alaska Department of Fish and Game hat jetzt erläutert, warum Schwarzbären künftig möglicherweise auch mit Fallen gejagt werden sollen - ihre Zahl werde zu groß (man schätzt etwa 100000) und bedrohe den Bestand von Caribous und Elchen, der für die Ernährung der Bevölkerung in abgelegenen Gebieten wichtig sei. Kritiker wenden ein, das sei barbarisch und könne beispielsweise dazu führen, dass Bären ihre in der Falle steckende Pfote abkauen, um freizukommen. Der einzige US-Staat, der das Bären-Trapping erlaubt, ist Maine.
10.10.2010 In der Nähe von Adak wurden erneut zwei Erdbeben registriert, diesmal etwa 60 Meilen südöstlich der Aleuteninsel. Die Stärke betrug 5,4 und 5,1. Erdbeben sind in dieser Region nicht ungewöhnlich und werden oft gar nicht bemerkt.
8.10.2010 Etwa 60 Meilen südwestlich der Aleuteninsel Adak ereignete sich eine Erdbebenserie, die in der Stärke 6,4 kulminierte. Fast gleichzeitig wurde etwa 200 Meilen südwestlich von Anchorage, im Bereich der Kodiak-Insel, ein Erdbeben der Stärke 4,5 registriert. Keines der Beben verursachte Schäden.
6.10.2010 Die konservative Senatorin Lisa Murkowski, Parlamentarier, Sozialexperten und Psychologen diskutierten in Bethel mit Jugendlichen über das Problem der verstärkten Tendenz zum Selbstmord von Heranwachsenden in Westalaska. In der Bevölkerung wird kritisiert, dass kein führender Finanzpolitiker an dem Treffen teilnahm.
6.10.2010 Eine Volksbefragung hat in Fairbanks mit 60prozentiger Mehrheit zu einer Ablehnung der behördlichen Absicht geführt, Strafen gegen das Heizen mit Holzöfen zu verhängen. Die Verwendung von (oft noch nicht genügend getrocknetem) Holz als Heizmaterial wird für die häufig sehr schlechte Luftqualität in der Region Fairbanks verantwortlich gemacht.
4.10.2010 In den US-Staaten Montana, Wyoming, Idaho und Utah wird zur Zeit heftig darüber gestritten, ob die Schutzbestimmungen für Wölfe gelockert werden sollen, nachdem in den letzten zwanzig Jahren aus 66 von Kanada nach Idaho und in den Yellowstone-Nationalpark importierten Wölfen (mit dem Ziel, eine Population von 300 Tieren aufzubauen), mindestens 1700 Tiere geworden sind, obwohl mittlerweile schon Hunderte zur Sicherung der Rinderproduktion abgeschossen wurden.
1.10.2010 Das Alaska Department of Fish and Game will in einigen Gebieten des Staates das Trapping von Schwarzbären erlauben. Eine Begründung dafür ist noch nicht bekannt. Der größte Teil der Öffentlichkeit reagiert darauf mit Unverständnis und Empörung.
1.10.2010 Einem in Not geratenen Hubschrauber der amerikanischen Küstenwache ist in der Nähe von Kodiak die Landung auf dem dafür nicht vorgesehenen Deck des Eisbrechers "Healy" gelungen.
1.10.2010 Ein 70jähriger Bootsführer aus Zentral-Alaska wurde auf dem Yukon River im Bereich der Yukon-Charlie Rivers National Preserve von zwei Park Rangers rüde behandelt, gefesselt nach Fairbanks verbracht und dort vier Tage gefangengehalten. Die Tatsache, dass der Gefangene in Handschellen auf dem Fluss transportiert wurde, sehen Kritiker als lebensgefährdend an. Der Gouverneur von Alaska leistet dem Betroffenen juristische Hilfe.
Frühere Journal-Meldungen siehe ARCHIV / JOURNAL


Wann starb das Junge der Marathonschwimmerin?
02/2011 Mit freundlicher Hilfe des WWF Deutschland und des WWF-Arktisprogramms (Eisbärkoordinator Geoff York) konnten wir jetzt nähere Informationen über den einzigartigen wissenschaftlichen Erfolg erhalten, den die Aufzeichnung der "Reise" einer 7 Jahre alten Eisbärin durch die offene Beaufort-See zum Packeis und auf dem Packeis zurück nach Alaska über fast 2500 Kilometer darstellt. In den Jahren zwischen 2004 und 2009 konnte nur bei 10 von 79 mit GPS-Halsbändern versehenen Eisbären eindeutig festgestellt werden, dass sie Strecken von mehr als 200 km schwimmend zurückgelegt hatten. Die lückenlose Aufzeichnung des Wegs der Bärin "20741" ist sicherlich dem sorgfältigen Versuchsaufbau der Wissenschaftler um George M. Durner vom U.S.Geological Survey, wohl aber auch ihrem Glück zuzuschreiben.
Die Frage, wann die Bärin ihr einjähriges Junges ("yearling") verloren hat, können die Wissenschaftler nicht beantworten. Sie halten es für möglich, dass sie es schon verlor, bevor sie sich dazu entschloss, zum Packeis zu schwimmen - wahrscheinlicher aber sei, dass es im Meer ertrank. Dass es erst verstarb, nachdem die beiden das mehr als 500 Kilometer (Luftlinie) entfernte Packeis erreicht hatten, wäre möglich, aber wohl eher zweifelhaft.
Da außer Bärin "20741" damals zwölf weitere Eisbären mit Halsbändern versehen wurden, fällt deren unterschiedliches Verhalten nach der Freilassung auf: Vier von ihnen bewegten sich in drei Tagen weniger als 1,3 Kilometer weiter, die anderen brachten es auf Ortsveränderungen bis zu 68 Kilometer. Unsere Bärin gehörte zu den weniger mobilen dieser Tiere. Man kann nun spekulieren, dass sie schon in diesen Tagen ihr Junges verlor und dass die drei anderen diesen Vorgang beobachteten, um sich das tote Jungtier als Fressbeute zu sichern. Es heißt zwar, zum Zeitpunkt der Besenderung seien keine weiteren Eisbären in Sicht gewesen. Das muss aber nicht sehr viel bedeuten.
Um von ihrem Ausgangspunkt bei Barrow das Packeis zu erreichen, musste die Bärin - und ggf. auch ihr Junges - vom 26. August bis zum 4. September 2008 genau 687 Kilometer schwimmen; denn ihr Weg verlief nicht sofort geradlinig, sondern anfangs, auf etwa der Hälfte des Wegs, in einer ziemlich weit nach Osten ausladenden Kurve. Der Grund dafür ist nicht ganz klar. Vielleicht lag das an Meeresströmungen. Die meteorologischen Bedingungen waren jedenfalls nicht ungünstig - es herrschte kein zu starker Wellengang, obzwar niedrige Wassertemperaturen.
Vom 4. bis zum 6. September - darauf deuten die Messdaten hin - muss die Bärin über Eisschollen gewandert sein, die aber etwa 100 Kilometer weit von der Packeisgrenze entfernt waren. Deshalb legte sie danach in zwei Tagen - schnurstracks und geradlinig - weitere 80 Kilometer durch offene See zurück.
Von da an bewegte sich "20741" bis zum 26. Oktober wohl hauptsächlich auf Eis, da sie einerseits tiefer in die Packeisregion eindrang, diese andererseits mit zunehmender Winterkälte nach Süden auswuchs.
Vom 13. bis zum 18. September bewegte sich die Bärin in einem kleinen Gebiet am Rande des Packeises. Die Messdaten verraten nicht, ob sie dort die Möglichkeit fand, Robben zu fangen. Die Wahrscheinlichkeit ist eher gering, denn Bartrobben leben fast ausschließlich über dem Kontinental-Schelf - und Bärin "20741" befand sich auf Packeis über der Tiefsee -, während Ringelrobben im Sommer zwar auch in der Tiefsee leben, dort aber für Eisbären ganz und gar unerreichbar sind.
Nach dem 18. September zog "20741" zunächst einen größeren Kreis um ihren Aufenthaltsort, richtete ihren Weg dann aber sehr bald nach Süden und blieb bis zum 26. Oktober recht zielstrebig auf diesem Kurs (kurios erscheint, dass sie vor der kanadischen Küste landete, dann aber einen Haken schlug, als ob sie "sich erst hinter der Grenze auf dem Boden von Alaska fangen lassen wollte").
War die Bärin wieder trächtig?
Das Verhalten der Bärin wird von den Wissenschaftlern nicht eingehend diskutiert. Der Laie muss vermuten, die Bärin sei sich völlig im Unklaren darüber gewesen, dass ihre Reise zum Packeis erfolglos bleiben musste, weil sie im weit entfernten Eis keine Beute erwarten konnte. Früher zog sich das Eis von der Nordküste Alaskas nicht so weit zurück, dass der Kontinental-Schelf - wie heute - völlig eisfrei geblieben wäre. Dass sich das durch den Klimawandel geändert hat, ist den Tieren wohl noch nicht klar.
Die Frage ist, ob Bärin "20741" sehr bald konsequent nach Süden marschiert ist, weil sie zum "beutehöffigen" Kontinental-Schelf am Südufer der Beaufortsee zurückkehren wollte, oder ob sie trächtig geworden war und eine Gebärhöhle aufsuchen wollte. Letzteres würde aber voraussetzen, dass ihr körperlicher Zustand die Einnistung eines befruchteten Eis zugelassen hätte. Der Gewichtsverlust von fast 50 Kilogramm spricht eher dagegen. Sie war in Barrow mit einem Gewicht von 226 kg gestartet. Das lag schon weit am unteren Ende des Gewichtsspektrums weiblicher Polarbären im August.
Eigentlich werden Eisbärinnen erst im dritten Jahr nach einer Niederkunft wieder paarungsbereit. Insofern ist eine Trächtigkeit der Bärin "20741" unwahrscheinlich. Falls Jungtiere zu Tode kommen, ist plötzlich wieder aufflammende Paarungsbereitschaft nicht ungewöhnlich. In einem solchen Fall bleiben Männchen und Weibchen aber in der Regel länger zuammen als nur drei Tage. Eine Trächtigkeit der Bärin "20741" ist also eher auszuschließen. Demnach müsste ihr Drang nach Süden der Verfügbarkeit von Nahrung auf dem Kontinentalschelf gegolten haben.
Wie das Schicksal der Bärin nach der Abnahme der Messinstrumente bei Kaktovik verlief, ist nicht bekannt. Ein neues Funkhalsband, das ihr umgelegt wurde, verstummte nach sechs Monaten. Bislang wurde das Tier nicht wieder aufgefunden.

Der Streit um die ANWR ist neu entbrannt
01/2011 Die Initiative von Politikern, Wissenschaftlern und Organisationen, Präsident Obama dazu aufzufordern, die Arctic National Wildlife Refuge (ANWR) im Nordosten Alaskas zum "National Monument" zu erheben, hat den Streit über die Nutzung der ANWR neu entfacht.
Die ANWR wurde vor 50 Jahren unter der Präsidentschaft Eisenhower als "Wildlife Range" auf einer Fläche von 8,9 Millionen acres begründet. Im Zuge der ANILCA-Gesetzgebung von Präsident Carter (ANILCA = Alaska National Interest Lands Conservation Act) wurde die Fläche etwas mehr als verdoppelt. Man ließ sich damals aber eine Hintertür für den Fall offen, dass man auf die Bodenschätze im Untergrund der ANWR zurückgreifen müsste.
Die knapp 80 000 Quadratkilometer große ANWR gliedert sich etwa zur Hälfte in eine "minimal management area" und in eine knapp gleich große "wilderness". Im Norden hat man einen 6100 Quadratkilometer großen Küstenbereich um die Siedlung Kaktovik unter den Vorbehalt gestellt, dass der Kongress im Bedarfsfall über die Ausbeutung der dort vermuteten Bodenschätze verfügen kann (angeblich 1,7 Billionen Liter Erdöl). In der Vergangenheit wurde das vom Repräsentantenhaus elfmal versucht. Nur einmal stimmte auch der Senat zu, aber Präsident Clinton legte sein Veto ein.
Man nimmt an, dass auch Präsident Obama dies tun würde.

Lachs-Wunder durch Vulkan-Eruption?
10/2010 Drei Jahre lang kamen nur wenige Rotlachse aus dem Ozean in ihre Laichgebiete im Fraser-Flußsystem von Britisch-Kolumbien zurück. Im vierten Jahr kollabierte der "sockeye run" nahezu vollständig - statt erwarteter elf Millionen kamen gerade mal eine Million Rotlachse zum Laichen in die einst weithin gerühmten Lachsgründe des Fraser River: Ein Desaster für die kommerzielle Fischerei und die eingeborene Bevölkerung, für die der Lachs eine wichtige Nahrungsgrundlage ist.
Aber 2010 geschah das Wunder: Fast 35 Millionen heimkehrende Rotlachse wurden im Sommer und im Herbst gezählt, die größte Menge der letzten hundert Jahre. Sind die Kümmernisse der vergangenen Jahre damit ein für alle Mal vorüber?
Wissenschaftler "gießen Wasser in den Wein": Vieles spricht dafür, dass die märchenhafte Lachs-"Ernte" dieses Jahres auf die Eruption des Aleutenvulkans Kasatochi im Spätjahr 2008 zurückzuführen ist - also eine Ausnahmerscheinung darstellt. Kanadische Experten hatten festgestellt, dass der Vulkan im Golf von Alaska eine Fläche von mehr als 1000 Kilometer im Durchmesser mit stark eisenhaltiger Asche "düngte" und damit ein immenses Phytoplankton-Wachstum auslöste. Man kann annehmen, dass dies den Lachsen über die Nahrungskette zugute kam.

Bärenzäune sind nur bedingt sicher
08/2010 Man darf sich von Bärenzäunen nicht zuviel versprechen. Grundsätzlich muss man alle üblichen Vorsichtsmaßnahmen auch dann beibehalten, wenn man einen Bärenzaun aufstellt - also alles luftdicht verpacken, was einen Bären anlocken könnte, und es nach Möglichkeit noch hoch in einen Baum hängen. Wenn ein Bär sehr hungrig ist, lässt er sich nur schwer aufhalten. Es gibt Berichte, wonach Bären über Bärenzäune geklettert sind, wenn sie nicht extrem hoch waren, oder sich unter dem Zaun hindurchgegraben haben. Bärenzäune wurden auch schon durchbrochen - oft lehnten sich die Tiere mit dem Rücken gegen den Zaun, weil sie wohl die Erfahrung gemacht hatten, dass Fell und Rückenmuskulatur - möglicherweise mit Fettauflage - eine ausreichende Isolation gegen den Stromstoß bewirkten. Das alles kann eine Frage der im Zaun vorhandenen Stromspannung sein. Allgemein herrscht die Auffassung, dass 7000 bis 15000 Volt ausreichend sein sollten. Manche beschmieren den Zaun mit Fett oder Honig, um den Bären zu veranlassen, daran zu lecken. In diesem Fall könnten auch schon 4000 Volt für die empfindliche Zunge so schmerzhaft sein, dass der Bär sofort und nachhaltig das Weite sucht. Vor solchen Praktiken ist jedoch insofern zu warnen, als Behördenvertreter dies als illegales Anfüttern verstehen könnten. Sinnvoll ist es auch, den Bärenzaun mit geeigneten Materialien gut sichtbar zu machen.

Das Problem der Defäkation in großer Höhe
08/2010 Seit vier Jahren sind die mehr als tausend Bergsteiger, die jährlich den höchsten Gipfel Nordamerikas erreichen wollen, verpflichtet (und ganz offensichtlich auch durchaus willig), alle Abfälle, die sie verursachen, wieder ins Tal zurückzubringen und dort zu entsorgen. Das gilt auch für die mehr oder weniger festen Produkte ihrer Verdauung - zumindest für die in sehr großer Höhe abgesonderten. Bis in eine Höhe von knapp 4600 Meter (des knapp 6200 m hohen Berges) dürfen Spalten des Kahiltna-Gletschers neben der Aufstiegsroute als Latrinen(ersatz) benutzt werden. Für die größeren Höhen hat der National Park Service kompakte Gefäße vorgesehen, die mit einem wasserdichten Schnappverschluss versehen sind und als "Bergtoiletten" dienen sollen. Diese "Clean Mountain Cans" (CMCs) müssen nach Verwendung zur Reinigung nach Wasilla geflogen werden.
Glaubwürdigen Hinweisen zufolge reicht die Zahl der verfügbaren CMCs bei starkem Andrang nicht immer aus. Es konnte noch nicht geklärt werden, ob dann absteigende Gipfelstürmer CMCs mit freien Kapazitäten (oder noch gar nicht verwendete, wenn der Aufstieg vor der Höhe von 4550 m abgebrochen werden musste) an unversorgte "Nachfolger" abgeben (sollen).

Romeo offenbar getötet
05/2010 Der seit September 2009 nicht mehr gesichtete "Schwarze Wolf von Juneau" - Romeo - ist offenbar von Wilderern getötet worden. Die Polizei (state troopers) beschuldigt den 46jährigen Jeffrey Peacock aus Pennsylvania und den 40jährigen Park Myers aus Juneau der gesetzwidrigen Tötung und der versuchten gesetzwidrigen Tötung von Wildtieren. Sie betrieben Bärenfallen und waren im Besitz eines im vergangenen Herbst gegerbten Fells eines schwarzen Wolfs.
Romeo war eine Berühmtheit in Juneau (siehe Der schwarze Wolf von Juneau und ARCHIV 2007 "Romeo, der schwarze Wolf von Juneau"). Seit 2003 wurde er - eben bis zum Herbst 2009 - jeden Winter am Mendenhall Lake gesehen, wo er die Nähe zu Spaziergängern suchte, die Hunde ausführten, mit denen er zutraulich spielte. In vielen Schaufenstern von Geschäften in Juneau sind Bilder von Romeo ausgestellt.

Individualität - das Geheimnis der Rotlachse
05/2010 Präsident Obama hatte wenige Wochen vor der Ölkatastrophe im Golf vom Mexico Richtlinien für die Ölbohraktivitäten vor der Küste der Vereinigten Staaten erlassen. Unter anderem erklärte er darin die Bristol Bay westlich der Alaska-Halbinsel als "bohrfreie" Schutzregion für eines der bedeutendsten Fischereigebiete der USA. Viele sahen darin bereits eine Vorentscheidung in der Frage, ob in der Nähe des Iliamna Lake südlich des Lake Clark National Park ein riesiges Gold- und Kupfervorkommen ausgebeutet werden dürfe. Darüber herrscht seit Bekanntwerden solcher Pläne (unter dem Namen "Pebble project") ein heftiger Kampf zwischen Naturschützern und Fischern einerseits sowie dem Wirtschaftsministerium des Staates Alaska und der interessierten Wirtschaft, aber auch des an neuen Arbeitsplätzen interessierten Teils der Bevölkerung andererseits.
Die Bristol Bay gilt als eines der weltbesten Fanggebiete für Rotlachs. Im Jahre 2008 wurden dort etwa 60000 Tonnen "sockeye", wie er dort genannt wird, im (Dock-)Wert von etwa 120 Millionen US-Dollar angelandet. Die Masse der Fische geht in den Mündungsbereichen der Flüsse Nushagak (oder Nushugak, bei Dillington), Kvichak, Naknek, Egegik und Ugashik in die Netze.
Wissenschaftler der Universität von Washington (UW) haben jetzt in einer Studie wichtige Erkenntnisse über die Besonderheiten der Lachspopulationen in der Bristol-Bay-Region erarbeitet. Danach unterscheiden sich die Lachse je nach Laichgebiet in den genannten Flußsystemen ganz erheblich, bilden aber gerade deshalb ein Komplementärsystem, dem die Diversität der Unterarten eine insgesamt sehr hohe Gesamtstabilität verleihen.
So kehren die einzelnen regionalen Lachsarten beispielsweise nach unterschiedlich langen Aufenthaltszeiten im Meer in ihre Laichgewässer zurück. Auch reagieren sie völlig unterschiedlich auf klimatische Bedingungen. Manche mögen das Wetter nass und kühl, andere lieber warm und trocken. Das bedeutet, dass sich Gefährdungen durch widrige Wetterentwicklungen weitgehend ausgleichen - auch Katastrophen können in der Regel nicht die gesamte Population vernichten. Die Ölkatastrophe der "Exxon Valdez" im Prince William Sound etwa zerstörte nur die in Küstennähe laichenden Lachsarten. Die Populationen landeinwärts konnten in der Folgezeit für einen Ausgleich sorgen. Dabei kam die Tatsache zustatten, dass Lachse nicht ausnahmslos den eigenen Geburtsort aufsuchen - oft verirren sie sich auch. Das kann eine Subspecies retten, die möglicherweise tatsächlich in einer extremen Katastrophe völlig unterzugehen droht. Oder wenigstens weitere genetische Variationen bewirken.
Für die Bristol-Bay-Region ist die starke Diversität der Lachse in den fünf Flußsystemen von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Gäbe es die Besonderheiten nicht, so würden exogene Störungen sehr viel mehr Mengeneinbrüche bewirken: Die Wissenschaftler sind der Meinung, dass dann unter Umständen viele Jahre ohne Fangerfolg bleiben könnten; im Extremfall müsste die Fischerei alle zwei oder drei Jahre völlig eingestellt werden.
Die Vergiftung der vorflutenden Gewässer im Bereich der geplanten Pebble-Bergwerke könnte derart schlimme Auswirkungen (oder noch schlimmere) haben. Die Interessenten werden zwar nicht müde zu bekräftigen, dass sie alles tun würden, um so etwas auszuschließen. Die Opponenten werden sich davon aber nur sehr schwer überzeugen lassen.

"Polar-Grizzly" in zweiter Generation
05/2010 Zum zweiten Mal ist jetzt in Nordkanada (bei Ulukhaktok, dem früheren Holman) ein Hybride aus Eisbär und Grizzly (Braunbär) erlegt worden. Wissenschaftler stellten fest, dass es sich um den Nachkommen einer ebenfalls hybriden Bärin und einem Grizzly handelt - und damit um den ersten nachgewiesenen "Eisbär-Grizzly in zweiter Generation".
Der erste Hybride aus Eisbär und Grizzly war im April 2006 bei Sachs Harbour auf Banks Island getötet worden. Jetzt soll festgestellt werden, ob die beiden Tiere miteinander verwandt sind.
Der Eisbär hat sich aus dem Braunbär entwickelt. Nun bewirkt die Klimaänderung, dass die Tiere wieder häufiger miteinander in Berührung kommen und reproduktionsfähige Nachkommen erzeugen können. Das befürchtete Aussterben der Eisbären könnte also dadurch beschleunigt werden, dass die Tiere nicht nur -durch das Abschmelzen des arktischen Eises - ihren Lebensraum verlieren, sondern auch wieder auf ganz natürliche Weise in der Art aufgehen, aus der sie vor etwa 100000 Jahren hervorgingen.
Gefordert wird nun, erkennbare Hybriden unter strengen Schutz zu stellen, damit festgestellt werden kann, in welcher Weise sich das Verhalten von Hybriden gegenüber den Ausgangsarten verändert. Der bei Holman getötete Bär hatte ein weißes Fell wie ein Eisbär, aber braune Läufe und Pfoten sowie die breite Kopfform eines Grizzly. Das Fell wird zum Kauf angeboten und erzielte bislang ein Höchstgebot von 15000 kanadischen Dollar.

Zweifel an neuem "Mekka" für Grizzlyfreunde
05/2010 Auf der Insel Kodiak soll eine neue Station zur Beobachtung von Lachse jagenden Bären errichtet werden, die den bisherigen "weltbesten Bear Viewing sites" Brooks Camp und McNeil River Konkurrenz machen soll. Am O'Malley River im Südwesten der Kodiak-Insel könnten die Bedingungen dafür, möglichst viele Bären auf einem einzigen Foto zu verewigen, gelegentlich noch günstiger sein als an den berühmten Punkten in der Katmai-Region: Am O'Malley sollen häufig 60 oder sogar mehr Grizzlys gleichzeitig gesichtet worden sein.
O'Malley hat aber auch einen gewichtigen Nachteil: Hier fehlen Wasserfälle. Das Bild des Bären, dem die Lachse ins Maul springen, kann es hier nicht geben. Die Bären müssen die Fische im fließenden Wasser fangen und verteilen sich deshalb zwangsläufig auf einer größeren Fläche; ein Fall also für die überlangen Brennweiten.
O'Malley ist als "bear viewing site" nicht völlig neu. Vor 1992 war O'Malley ein Ziel von Bärenfreunden ohne organisatorische Infrastruktur. Eine Beobachtungsplattform, wie sie jetzt gebaut werden soll, gab es damals nicht. Die unregulierten Touristen missfielen den Tierschützern schließlich, so dass man die Besuchsmöglichkeiten stark einschränkte. Später wurde ein privater Guide-Service eingerichtet, aber das führte zu juristischen Misshelligkeiten, so dass der Zugang für Besucher letztlich völlig versperrt wurde.
1999 begann man dann wieder zu überlegen, wie der Bärenreichtum am O'Malley vielleicht doch zu nutzen wäre. Nun will man das Programm "sparsamer" gestalten als vor allem an der Brooks Lodge, wo im vergangenen Jahr mehr als 7500 Besucher gezählt wurden - und das waren 16 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Am McNeil River wird der Besuch sehr viel stärker kontrolliert - man ließ 2009 nur 252 Besucher zu. Am O'Malley kalkuliert man mit knapp 150 Besuchern pro Jahr. Die Saison soll spät im Juni beginnen - erstmals 2011 - und im September enden.
Kritiker befürchten, dass man die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben könnte. Am O'Malley wird ab Oktober gejagt. Es fragt sich also, ob die Bären den Geruch von Menschen an ihren Futterplätzen als besonders appetitanregend empfinden können. Schon in den Jahren vor 1990 hätten die Touristen viele Bären aus der Region vertrieben. Als die Besucher ausgesperrt wurden, konnte man jedenfalls bald wieder viel mehr Bären am O'Malley sehen als vorher.

Der Waldbüffel soll wiederkommen!
04/2010 In Alaska gibt es einige Herden (insgesamt etwa 700 Tiere) des amerikanischen Präriebüffels (Bison bison bison) - am Copper River, am Chitina River, auf dem Farewell Burn, den jedes Jahr die Mushers auf dem Iditarod in der Tundra zwischen Rohn und Nikolai durchqueren müssen, auf Kodiak und auf der Insel Popov (Popof, Sand Point) im Aleuten-Bogen. Sie sind Nachkommen der 28 Büffel, die 1928 von Montana nach Delta Junction gebracht worden waren.
Der Präriebüffel ist aber kein ursprünglicher Alaskaner. Hier - im Innern des Staates und in Southcentral, also im weitesten Sinne um Anchorage - lebte Tausende von Jahren hindurch nur der Waldbüffel (Bison bison athabascae). Er ist größer als sein Cousin aus den Ebenen der Lower 48 - zumindest die männlichen Tiere, die es bis auf eine Tonne bringen können; der männliche Prariebüffel "schafft" in der Regel nur etwas über 700 Kilogramm.
Der Waldbüffel wurde in Alaska bis 1900 ausgerottet. Im benachbarten Teil Kanadas lebten zu dieser Zeit noch etwa 300 wilde Waldbüffel. Heute sind es immerhin ungefähr 10000. Vor zweihundert Jahren soll der Bestand in Kanada und Alaska zusammen um die 168000 Waldbüffel betragen haben.
Seit einiger Zeit bemüht man sich nun in Alaska, den Waldbüffel auch hier wieder heimisch zu machen. Im Jahre 2003 besorgte man sich 13 Tiere aus dem kanadischen Elk Island National Park, 53 weitere im Jahr 2008, die im Alaska Wildlife Conservation Center in Portage gehalten werden. Die Herde ist in guter Verfassung, frei von Krankheiten, und produziert jährlich bis zu ein Dutzend Jungtiere. Jetzt ist der Bestand auf etwa 100 Büffel angewachsen, und nun denkt man an Auswilderung. Als Zielregionen ins Auge gefasst sind die Yukon Flats (nördlich von Fairbanks), die Minto Flats (westlich von Fairbanks) und das Tal des Innoko River, der in den Kuskokwim Mountains entspringt und in den Yukon mündet.
Aber hier beginnen die Probleme. Die Wahl der Yukon Flats und der Minto Flats stößt auf heftigen Widerstand, weil dort Interessen der Energiewirtschaft berührt werden. Allenfalls der Innoko River bleibt bislang von Einwänden verschont. Aber diese entlegene Gegend bietet natürlich geringere Möglichkeiten, künftige Büffelherden touristisch ins Licht zu setzen.
Außerdem gibt es noch Diskussionen darüber, welche bürokratischen Hürden genommen werden müssen, um dem gegenwärtigen Status der Waldbüffel als einer bedrohten Tierart gerecht werden oder diesen Status verändern zu können. Bis Waldbüffel in Alaska - und das interessiert die Menschen hier vor allem - auch nur moderat bejagt werden können, muss eine Herde mindestens 400 Tiere umfassen - besser mehr.

Behördenstreit um Jagdverbote
04/2010 Der Streit zwischen der Jagdbehörde des Staates Alaska (Department of Fish and Game) und dem (bundesstaatlichen) National Park Service ist wieder aufgeflammt. Die Staatsbehörde äußerte sich verärgert über die kürzlich erlassenen Jagdverbote in den National Preserves Gates of the Arctic, Denali und Yukon-Charley Rivers. Das Alaska Board of Game, so die Auffassung der Staatsbehörde, habe "Auftrag und Recht", den Wildbestand zu regulieren. In dem 1980 bei der Einrichtung der drei National Preserves erlassenen Alaska National Interest Lands Conservation Act (ANILCA) sei allgemeine Jagdfreiheit in diesen Gebieten festgelegt worden - anders als in den Nationalparks, wo von ausdrücklich berechtigten Personen nur für den Nahrungsbedarf gejagt werden darf.
Die aktuellen Auseinandersetzungen begannen, als Beauftragte des Alaska Board of Game im Rahmen des staatlichen "Predator-control"-Programms außerhalb der Yukon-Charley Rivers National Preserve vier Wölfe abschossen, von denen zwei Funkhalsbänder für ein Forschungsprogramm des National Park Service trugen. Bis jetzt ist anscheinend nicht geklärt, ob die Halsbänder möglicherweise defekt waren, ob die Wolfstöter nicht im Besitz der vom National Park Service an das Board of Game übermittelten Funkfrequenzen waren oder ob sie sich schlicht nicht um dieses Problem kümmerten.
Uneinig ist man sich auch über die Wolfs- und Bärenbestände. Das Board of Game bezeichnet sie als "gesund", der National Park Service beklagt starke Rückgänge, die er auch als Grundlage seiner Verbotsentscheidungen benennt. Möglicherweise gibt es zudem juristische Differenzen über die einschlägigen Rechtsbestimmungen.
Das Alaska Board of Game will die Bestandssteigerung der Fortymile-Karibuherde durch den Abschuss von insgesamt 185 Wölfen fördern. Der Wolfsbestand in dieser Region soll damit fast auf ein Drittel reduziert werden. Die Fortymile-Karibuherde, die sich - grob gesprochen - zwischen Fairbanks und dem Yukon bewegt, umfasst zur Zeit knapp 40000 Tiere. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts zählte sie noch mehr als eine halbe Million. Schon um das Jahr 2002 wollte man den Bestand auf etwa 60000 Tiere erhöht haben.

Geteilte Reaktionen auf Obama-Entscheidungen
04/2010 Die jüngsten Entscheidungen des US-Präsidenten über die Öl- und Gasbohraktivitäten vor den Küsten Alaskas sind von den Politikern parteiübergreifend mit Befriedigung aufgenommen worden. Naturschützer kritisieren sie teilweise scharf, Ureinwohner sind uneinig - weil einige auch die Arbeitsplätze im Auge haben und andere nur die Gefährdung ihrer Nahrungsreserven.
Obama bestätigte die bislang genehmigte Öl- und Gassuche in der Tschuktschensee, wo man bis zu 12 Milliarden Fass Öl (à 159 Liter) und 1,5 Billionen Kubikmeter Gas vermutet. Shell will dort im Sommer Suchbohrungen vornehmen und erhielt dafür gerade die Freigabe hinsichtlich der Luftschadstoffbelastung (muss aber noch Gerichtsverfahren abwarten).
Auch für Projekte in der Beaufortsee bestätigte Obama die schon genehmigten Explorationen, will weitere Lizenzen aber ebenso von genaueren Prüfungen abhängig machen wie in der Tschuktschensee. Vor der Nordküste Alaskas geht es um bis zu 7 Milliarden Fass Öl und knapp 600 Milliarden Kubikmeter Gas.
Im Cook Inlet (bis zu einer Milliarde Fass Öl und knapp 30 Milliarden Kubikmeter Gas) können auf Antrag Lizenzen erteilt werden. Allerdings scheinen sich die Unternehmen hier - über laufende Projekte hinaus - eher zurückzuhalten.
Das Nordaleutische Becken südlich der Bristol Bay (vor der Küste bei Cold Bay) wird für Bohraktivitäten nicht freigegeben. Die Bristol Bay gilt als eines der wertvollsten Fischereigebiete der Welt, als "national treasure", und soll unangetastet bleiben.. Allerdings wurde dort bislang auch nur ein Potential von etwa 750 Millionen Fass Öl, aber immerhin von 250 Milliarden Kubikmeter Gas ermittelt.

Wölfe töteten Marathonläuferin
03/2010 Zum ersten Mal in Alaska wurde jetzt, wie es heißt, "nachweislich von gesunden, wildlebenden Wölfen ein Mensch durch einen von ihm nicht provozierten Angriff zu Tode gebracht".
Die 32jährige, aus Pennsylvania stammende, seit August 2009 in Alaska tätige Lehrerin Candice Berner war in der Ortschaft Chignik Lake auf der Alaska-Halbinsel nach ihrer Tagesarbeit am Abend des 8. März zu einem Trainingslauf für einen geplanten Marathon gestartet, als sie nach knapp zweieinhalb Kilometern offensichtlich von mindestens zwei Wölfen angefallen und nach heftigem Kampf getötet wurde.
Die Spuren im Schnee und die Verletzungen waren eindeutig: Candice Berner muss noch etwa 50 Meter gelaufen sein und versucht haben, sich der Wölfe zu erwehren. Dann war sie zusammengebrochen. Blutspuren führten abseits der Straße zu einem Gebüsch, wohin sie die Wölfe geschleppt hatten. Die pathologische Untersuchung ergab, dass ihr die schweren Verletzungen an der Kehle und an den Armen vor dem Eintritt des Todes zugefügt wurden.
Am Unfallort wurden nur Wolfsspuren gefunden, keine Spuren von Bären. Die Anwesenheit von Bären wäre zu dieser Jahreszeit auch sehr ungewöhnlich gewesen. Wölfe dagegen wurden in der letzten Zeit häufig in der Nähe der Ortschaft Chignik Lake gesichtet, und zwar in durchaus ungewöhnlicher Nähe. Das deutet auf Nahrungsmangel hin. In dieser ohnehin besonders bedrohlichen Situation brachte sich Candice Berner zusätzlich durch ihre Laufbewegung in Gefahr, wie Experten vermuten: Ein verhältnismäßig schnell laufendes Lebewesen wirkt auf Wölfe ängstlich, was sie naturgemäß als Schwäche deuten.
Auf der Alaska-Halbinsel wird zur Zeit eine Wolfsdichte von sieben Tieren je 1000 Quadratkilometer kalkuliert. Die Behörden sind entschlossen, mit Hilfe von DNA-Analysen die Tiere zu finden, die Candice Berner getötet haben. Sie sollen dann eingefangen oder abgeschossen werden.
AAAAAAAAAAAAAAAAA
Mittlerweile wurden an der Wolfstheorie Zweifel gesät. Viele tatsächliche oder vermeintliche Experten vertreten hartnäckig die Auffassung. dass Wölfe nur dann Menschen anfallen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wildernde Hunde seien nach dieser Theorie eher zu verdächtigen, die Frau überfallen zu haben. Die Suche der Behörden gilt aber ausschließlich Wölfen.
Gegen die Auffassung, dass natürlich auch nagender Hunger Wölfe dazu getrieben haben könnte, die Scheu vor Menschen zu überwinden, spricht der Umstand, dass die Tiere vom Körper der toten Frau offenbar nicht gefressen haben. Das könnte aber auch daran liegen, dass die Leiche sehr rasch entdeckt wurde. Da die Entdecker auf Motorschlitten unterwegs waren, könnten die Wölfe vom Geräusch der Fahrzeuge schon kurz nach der Attacke vertrieben worden sein.
Als die Witterung Suchflüge ermöglichte, wurden zwei Wölfe entdeckt, die vom Helikopter aus abgeschossen wurden. Nun soll deren DNA-Material mit DNA-Spuren an der Leiche der Frau verglichen werden. Man will die am Überfall beteiligten Tiere unter allen Umständen eliminieren, weil befürchtet werden muss, dass sie künftig keine Hemmungen mehr haben, Menschen als Beute zu jagen.

AAAAAAAAAAAAAAAAA
Die junge Lehrerin hatte seit Beginn ihrer Tätigkeit in Alaska, August 2009, ein Web-Tagebuch (Blog) geführt, das in der Rückschau makabre Bezüge zu ihrem schrecklichen Ende aufweist. So war in der Halle der Schule in Chignik Lake, die sie neben vier anderen Schulen in der Region betreute, ein ausgestopfter Wolf aufgestellt - das Maskottchen der Schule. Er ist inzwischen entfernt worden.
Candice Berner hatte, wie ihr Blog andeutet, mehr Angst vor Bären als vor Wölfen. Da die Bären zur Zeit des Unfalls noch Winterschlaf hielten, mag das ein Grund gewesen sein, weshalb sie offenbar recht unbekümmert in die freie Natur hinauslief. Da jetzt berichtet wird, dass Dorfbewohner in letzter Zeit in ungewöhnlich geringer Entfernung des Dorfes Wölfe gesichtet hatten, muss man allerdings fragen, warum Candice nicht darauf hingewiesen und gewarnt worden war.
In ihrer Freizeit hatten Freunde sie zum "Trapping" eingeladen, um sie mit dieser Form der Nahrungs- und Rohstoffbeschaffung in Alaska vertraut zu machen. Sie ließ sich mit einem getöteten Fuchs fotografieren, von dessen Fell sie sich eine warme Mütze fertigen (lassen) wollte. Zu ihrem Bild mit dem Fuchs schrieb sie dann noch: "Wir hoffen, dass uns in der nächsten Woche ein Wolf in die Falle geht!"

Was bedeutet "Snafu Lake"? Oder "Tarfu Lake"?
03/2010 Im Yukon gibt es einige kleinere Seen (vielleicht besser: Teiche), die in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch den Erdaushub für den Alaska Highway und dessen Verbindungsstraßen entstanden und denen die Bausoldaten recht eigenwillige Namen gaben: Snafu Lake etwa, oder Tarfu Lake.
Obwohl das sehr eigenwillige Namen sind, stieß sich seit nun mehr als 60 Jahren niemand daran, und sie erscheinen auch in behördlichen Akten. Am Snafu Lake gibt es einen (staatlichen!) Campground, über dessen Eingang ein vergleichsweise riesiges Schild den Namen des Sees benennt. Ein winzig kleines Schild mit dem Namen "Snafu Lake" aber sorgt plötzlich für Ärger.
Douglas Potter aus Riverdale (Whitehorse), dem der See gefällt und dessen Name vielleicht ja noch mehr, hatte sich im Frühjahr 2009 den Namen "Snafu Lake" auf seine "vanity plates" (personalisierte Autokennzeichen, gegen Zusatzgebühr) prägen lassen. Fast ein Jahr lang fuhr er damit fröhlich spazieren, bis er nun - am 5. März - einen Brief von der Behörde erhielt; mit der Aufforderung, seine Autokennzeichen bis spätestens 15. April zurückzugeben. Der Name "Snafu Lake" stehe auf einer Liste mit unzulässigen, weil aus "offensiver Sprache" gebildeten Begriffen. Das Wort "offensive" hat im Englischen auch die Bedeutung "beleidigend".
Potter kann, wenn er will, die beiden Autokennzeichen kostenlos gegen andere tauschen oder sich seine Kosten erstatten lassen. Er darf aber auch Beschwerde einlegen. Das will er tun.
Denn in Alaska wären seine Kennzeichen zulässig, und dort würde ein Auto auch auf den Namen "Tarfu Lake" zugelassen. Man führt die beiden Namen ja auch auf den Sprachgebrauch in den USA zurück - obwohl Snafu Lake und Tarfu Lake an der Atlin Road liegen, die erst 1949 vom kanadischen Militär gebaut wurde.
Und was bedeuten die beiden Namen? "Snafu" ist "situation normal, all f . . .ed up", und "Tarfu" bedeutet "things are really f . . . ed up".
Man kann auch "fouled up" sagen. Vielleicht könnte man die Kennzeichen durch einen entsprechend erläuternden Zusatz legalisieren?

Flüge zu Bären, Vulkanen und Gletschern
02/2010 Der größte Teil von Alaska ist nur mit dem Flugzeug zugänglich. Wirklich zu "besichtigen" ist das Land somit eigentlich nur aus der Luft. In Ermangelung von Luftschiffen stützt sich der Luftverkehr Alaskas auf kleine, robuste Maschinen, die entweder mit besonders stoßfesten Fahrwerken oder mit Schwimmern ausgerüstet werden (in der besonders luxuriösen Variante mit Schwimmern und ausfahrbarem Fahrwerk). Im Winter wird auch auf Kufen gelandet.
Billig ist "flightseeing" natürlich nicht unbedingt. Die Homer Air bietet Flüge zum "bald eagle spotting" und zu den insgesamt 40 Gletschern der Umgebung ab 166 Dollar pro Person an. Der sechsstündige "volcano-and-wildlife-viewing trip" mit "Bärenstop" (Wasserung bei den Lachse fangenden Bären) kostet 700 Dollar.
Die Lake Clark Air startet in Anchorage und fliegt - für 400 Dollar pro Person - zum Lake Clark, wo ein Mittagessen serviert und danach zu einem "scenic flight" gestartet wird. Die Eigentümer des Flugdienstes betreiben in Port Alsworth eine Farm Lodge, wo man sich einmieten und dann täglich Rundflüge machen kann. Je nach Aktivität kann das dann schon mal 12000 Dollar kosten.
Wer Nordamerikas höchstem Berg, dem Mount McKinley, nahekommen will, kann von Talkeetna aus zu einem Gletscherflug starten. Der zweistündige Ausflug ist für 280 Dollar zu haben, mit Landung auf dem Gletscher für 355 Dollar.
Die Preise verstehen sich bei vollbesetztem Flugzeug.

Vulkan löste Caribou-Massensterben aus
02/2010 Vulkanausbrüche in der Region des Mount Churchill (nahe der Grenze zum kanadischen Yukon Territory) vor mehr als 1000 Jahren haben eine gesamte Caribou-Population in Südostalaska und im südlichen Yukon ausgelöscht. Im Permafrost seit der fraglichen Zeit konservierten Caribou-Knochen aus dem Gebiet südwestlich von Whitehorse konnte DNA-Material entnommen werden, das sich im Genom der heute in diesem Gebiet lebenden Caribou nicht wiederfindet.
Zwei Mount-Churchill-Vulkanausbrüche vor etwa 1000 Jahren haben große Teile Südostalaskas und des südlichen Yukon mit einer Ascheschicht bedeckt, die wissenschaftlich als "White River Tephra" bezeichnet wird und heute an vielen Stellen zutage tritt (Tephra ist das griechische Wort für Asche).

In diesem Jahr etwas weniger Lachs
02/2010 Das Alaska Department of Fish and Game schätzt für 2010 eine unterschiedliche Entwicklung der kommerziellen Fangmengen für die verschiedenen Lachssorten. Während sich die Mengen an Coho (Oncorhynchus kisutch, Silberlachs) und Chum (Oncorhynchus keta, Hundslachs) gegenüber dem Vorjahr kaum verändern dürften, kann mit größeren Mengen an Chinook (Oncorhynchus tshawytscha, king salmon) und Sockeye (Oncorhynchus nerka, Rotlachs) gerechnet werden (Chinook sogar bis zu 30 Prozent mehr). Für Pink Salmon (Oncorhynchus gorbuscha, Buckellachs) werden dagegen sehr viel geringere Ergebnisse geschätzt, so dass die gesamte Menge an "zu erntendem" Lachs mit 138 Millionen Fischen etwas geringer ausfallen dürfte als im Vorjahr.
Die mengenmäßig führende, aber weitaus billigste Sorte ist der Buckellachs (pink salmon). Die teuerste Sorte ist der Chinook, die nächstteure der Coho. Sockeye ist etwas preisgünstiger als Coho. Buckellachs wird überwiegend als Dosenware vermarktet, zunehmend aber auch, wie der Chum, gefroren exportiert, um in Ländern mit niedrigem Lohnniveau zu Croquetten und ähnlichen Produkten verarbeitet zu werden.

Kanada strebt Einigung im Grenzstreit an
02/2010 Jahrelang wurde den Meinungsverschiedenheiten über die nördliche Seegrenze zwischen den USA und Kanada keine allzu große Bedeutung beigemessen. Jetzt, angesichts der Eisschmelze in der Nordwestpassage und der leichteren Zugänglichkeit vermuteter Öl- und Gaslagerstätten unter dem Meeresboden, brennt allmählich die Frage unter den Nägeln, wer die Rohstoffe im strittigen Meeresbereich ausbeuten darf.
In Kanada war dies schon länger ein Thema. In den letzten nationalen Wahlkämpfen spielte die Zusage, eine Lösung im Grenzstreit zu finden, eine nicht unwesentliche Rolle. Auch Aktivitäten vor Erreichen einer Einigung mit den USA wurden diskutiert - beispielsweise der Bau eines an den Dempster Highway angebundenen Hafens und die militärische Befestigung der Herschel-Insel vor der Yukon-Küste.
Jetzt sind friedlichere Töne aus dem Nachbarland zu vernehmen, die offensichtlich guten Willen zu einvernehmlicher Regelung signalisieren sollen. Kanada ist wohl zu der Auffassung gelangt, dass die Sache nicht länger aufgeschoben werden kann. Immerhin bietet Alaska im umstrittenen Seegebiet bereits Abbaurechte an.
Bislang vertrat Kanada die Auffassung, die Seegrenze müsse die exakt geradlinige Fortsetzung der dem 141. Längengrad folgenden Landgrenze zwischen Yukon und Alaska bilden. Die USA dagegen stehen auf dem Standpunkt, die Seegrenze müsse am Schnittpunkt der Landgrenze mit der Küste lotrecht auf dem Küstenverlauf ansetzen. Die Küste verläuft an diesem Punkt etwa in einem Winkel von etwas mehr als 30 Grad zur West-Ost-Linie. Das Lot auf den Küstenverlauf würde also auch einen gleich großen Winkel zum 141. Längengrad bilden. Der so geschaffene Keil wäre (bis zur international üblichen Hoheits-Seegrenze von 200 Seemeilen) etwa 370 Kilometer lang. Damit deckt er ein Gebiet in der Größenordnung von 50000 Quadratkilometern ab.
So groß muss ein Ölfeld gar nicht sein, um erhebliche Gewinne abzuwerfen.

Komplizierte Fragen der Rentierzucht
02/2010 Was ist der Unterschied zwischen einem Rentier und einem Caribou? Wissenschaftler nennen dieses Tier "Ren" oder "Rangifer tarandus" und kennen mindestens neun verschiedene Unterarten. In Alaska lebende Rene gelten als eine einheitliche Unterart mit dem Namen "Rangiferus tarandus granti". Wenn hier also von "reindeer" oder "caribou" gesprochen wird, so dürfte damit in der Regel nur der Unterschied gemeint sein, dass erstere gezähmt und letztere ungezähmt sind.
Tom Williams in Bodenburg Butte bei Palmer in Südzentralalaska (also in der Nähe von Anchorage) hat auf seiner Rentierfarm wohl eine andere Unterart großgezogen: Er "importierte" Rentiere aus Kanada, wo gewissermaßen die "echten" Caribou anzutreffen sind: Die praktisch überall zwischen British Columbia, Nunavut und Neufundland lebenden Rene bilden die Unterart "Rangiferus tarandus caribou".
Jetzt will Williams seine Herde "hybridisieren" - er will "echte" alaskanische Rene einkreuzen. Nicht aus züchterischen Erwägungen, sondern um Tiere zu retten. Vielleicht aber auch, um ein paar andere Leute zu ärgern.
Die Tatsache nämlich, dass Williams mit "kanadischen" Renen arbeitet und sie auf dem "Fur Rendezvous" an Wettrennen teilnehmen oder in Filmen agieren lässt, hat einen juristischen Hintergrund. Das Bundesgesetz "Reindeer Industry Act" beschränkt das Recht, gezähmte Rentiere zu halten, auf die indigene Bevölkerung - die dieses Recht natürlich verteidigt. Der juristisch vorgebildete Williams aber hat eine Lücke in dem Gesetz entdeckt: Es bezieht sich ausdrücklich nur auf "Rentiere aus Alaska". Deshalb holte er seine Tiere aus dem benachbarten Kanada. Auch dagegen klagte der Verband der indigenen Rentierzüchter, durch mehrere Instanzen, trotzdem erfolglos.
Nun geht es Williams um Rentiere aus Alaska. Vor allem im Zweiten Weltkrieg kam es oft vor, dass Tiere auf entlegenen Inseln ausgesetzt wurden - meist, um damit die Proviantversorgung von Wachpersonal zu sichern. 1944 wurden auf St. Matthew in der Beringsee 29 Rentiere ausgesetzt, um ganz generell eine Notreserve anzulegen. Nach dem Krieg kümmerte sich niemand mehr um die Tiere. Gelegentliche Besuche von Biologen ergaben, dass sich die Herde auf 6000 Tiere vergrößerte. Damit wurde die Nahrung für die Tiere selbst knapp, und die harten Winter vernichteten die Herde schließlich vollständig.
Um in ähnlichen Fällen die Leiden der Tiere zu verringern, tötete man sie, in Massen.
Auf Adak in der Aleuten-Inselkette liegt der Fall anders. Dort waren auch, in zwei verschiedenen Aktionen, Rentiere ausgesetzt worden, die jetzt eine gefährdete Pflanzenart bedrohen. Deshalb bejagt man sie, um ihre Zahl einzugrenzen. Aber man überlegt auch, sie völlig von der Insel zu entfernen. Williams hat angeboten, Tiere zu übernehmen. Er ist der Ansicht, dass die beiden verschiedenen Ansiedlungsmaßnahmen durch Hybridisierung eine besonders lebenskräftige Unterart herausgebildet haben - die Adak-Rene erreichen eine bemerkenswerte Körpergröße. Kürzlich wurde dort ein "Weltrekordbulle" von 350 Kilogramm erlegt.
Die Erlaubnis, Rene von der Insel Adak zu übernehmen, wurde Williams verwehrt. Diesmal nicht unter Hinweis auf die Reindeer Industry Act, denn die Rene auf Adak gelten nicht als Eigentum der indigenen Bevölkerung, sondern als Staatseigentum. Aber: "Privatpersonen dürfen ungezähmte Wildtiere nicht besitzen".
Williams schreibt vorerst nur böse Briefe. Ob er klagt, will er sich überlegen.

Spuren der ältesten Lebensformen der Erde
02/2010 In Fossilienfunden auf dem etwa 1500 Meter hohen Mount Slipper nördlich von Dawson City im Yukon, nahe der Grenze zu Alaska, haben Geologen Spuren des Lebens vor 800 Millionen Jahren entdeckt. Bisher hatte man das Material auf ein Alter von etwa 600 Millionen Jahren taxiert.
Die Mikrofossilien könnten die ersten Organismen gewesen sein, die Mineralien aufnahmen, um daraus etwa Schalen zu bilden. Ein großer Vorzug des Materials ist, dass es Spuren von Vulkanaschen enthält, die eine genauere zeitliche Datierung ermöglichen.
Im vergangenen Jahr waren in den Mackenzie-Bergen an der Ostgrenze des Yukon chemische Spuren von etwa 850 Millionen Jahren alten Organismen gefunden worden - vielleicht die bislang ältesten Spuren von Leben auf der Erde.

Fressen Buckelwale zu viele junge Heringe?
02/2010 Buckelwale (Megaptera novaeangliae) sind seit einigen Jahren wieder sehr viel häufiger in den Gewässern um Alaska anzutreffen. Im Nordpazifik wächst ihre Zahl jährlich um 5 bis 7 Prozent, man schätzt den Bestand im nördlichen Golf von Alaska zur Zeit auf 3000 bis 5000 Tiere.
Besonders viele scheinen sich neuerdings im Prince William Sound aufzuhalten; sogar im Winter - den sie normalerweise zu Fortpflanzungszwecken in warmen Gewässern vor der Küste Mexikos oder um Hawaii verbringen - werden vor Südzentralalaska zunehmend Buckelwale gesichtet. Eine in den beiden letzten Wintern angefertigte Studie spricht von 199 ziemlich zweifelsfrei identifizierten Buckelwal-Individuen in der Zeit zwischen September und März, mit zeitweiligen Konzentrationen von bis zu 129 Tieren auf engem Raum.
Dies führt zu Spekulationen, ob die Buckelwale für das Ausbleiben der Heringsschwärme im Prince William Sound verantwortlich sein könnten. Nach der Exxon-Ölkatastrophe vom 23. März 1989 müssten die Heringsschwärme mittlerweile eigentlich wieder zurückgekehrt sein. Die Küstenbereiche, in denen immer noch in den Boden gesickerte Ölreste festgehalten werden, sind nicht identisch mit den Laichgründen der Heringe. Immerhin kamen schon 1993 kleinere Schwärme dorthin zurück. Inzwischen sollte sich ihre Zahl merklich erhöht haben. Dass dies nicht der Fall ist, irritiert die Fischereiwirtschaft ebenso wie die Wissenschaft.
Die steigende Zahl von Buckelwalen im Prince William Sound zieht deshalb zunehmend die Aufmerksamkeit der Forschung auf sich. Die Zahl dieser Meeresgiganten wäre durchaus als Ursache für das "Verschwinden" beträchtlicher Heringsmengen in Betracht zu ziehen. Im Laufe der Wintersaison könnten dem Appetit der Wale bis zu 13000 Tonnen Heringe zum Opfer fallen. Die Fischer hatten Ende der 1980er Jahre allenfalls 2500 Tonnen angelandet.
Eindeutige Feststellungen wagen die Wissenschaftler noch nicht zu treffen. Zu viele Fragen müssen noch geklärt werden. Wichtig zu wissen wäre beispielsweise, ob die Wale eindeutig für eine beträchtliche Mortalität unter jungen Heringen verantwortlich zu machen seien. Junge und erwachsene Heringe schwimmen nicht in gemeinsamen Schwärmen. Im Winter hält sich der Nachwuchs im flacheren Wasser der Fjordmündungen auf. Ob die Wale dorthin gelangen, ist nicht geklärt. Klar ist nur, dass gerade das für die Entwicklung der Heringspopulation verhängnisvoll wäre.

Yukon Quest gestartet
02/2010 Seit 6. Februar gegen 22 oder 23 Uhr deutscher Zeit ist der Yukon Quest "unterwegs", eines der beiden härtesten Hundeschlittenrennen der Welt - in diesem Jahr von Fairbanks in Alaska auf einer Strecke von etwa 1000 Meilen nach Whitehorse im kanadischen Yukon-Territorium (im nächsten Jahr läuft der Kurs wieder in umgekehrter Richtung).
In diesem Jahr sind 24 Teilnehmer mit jeweils 14 Hunden ins Rennen gegangen - darunter drei ehemaligen Siegern, vier Zweitplacierten, zwei Dritten und insgesamt neun Konkurrenten, die den Yukon Quest schon einmal auf einem der ersten fünf Plätze beendet haben.
Erstmals kann man das Rennen "online" verfolgen - unter www.yukonquest.com/site/live-tracking/ ist die jeweilige Position der Teilnehmer festzustellen. Mit einer Ausnahme: Der aus Deutschland stammende Gerry Willomitzer, der in Shallow Bay / Yukon (bei Whitehorse) lebt, hat sich - aus bislang noch unbekannten Gründen - als einziger nicht mit einem der kleinen Ortungsgeräte ausstatten lassen, mit denen die Positionen der einzelnen Mushers über GPS bestimmt werden können.
Der 40 Jahre alte Gerry (Gerhard?) aus Bayern hatte in den Jahren 2004 bis 2007 am Yukon Quest teilgenommen und seine Positionen immer verbessert - vom 12. auf den 6., 5. und schließlich 3. Platz (2007).
Er will auch in vier Wochen in Anchorage zum Iditarod nach Nome starten.

Der schwarze Wolf von Juneau
01/2010 Seit 2003 war er eine Berühmtheit: In den meisten Schaufenstern der Alaska-Hauptstadt Juneau sieht man Bilder von Romeo, dem schwarzen Wolf, der mit den Hunden der Spaziergänger und Schlittschuhläufer spielte.
In diesem Winter tauchte er nicht mehr auf. Am 18. September 2009 wurde er zum letzten Mal gesehen. Er machte einen gesunden, wohlgenährten Eindruck, sein Winterpelz war fast vollständig entwickelt.
Juneau trauert.
Man weiß nicht, ob ihm etwas zustieß oder ob er mit einer Wolfsdame oder einem Rudel abgewandert ist.
Er kann eines natürlichen Todes gestorben sein; denn das Lebensalter von Wölfen wird in Alaska auf allenfalls zehn Jahre geschätzt. Romeo war mindestens acht oder neun, im letzten Winter hatte man den Eindruck, er sei nicht mehr so agil wie früher.
Man hatte 2003 eine tote Wölfin gefunden. Sechs Monate später hörte man Romeos Heulen und sah ihn zum ersten Mal. Jedes Jahr im Winter tauchte er wieder auf.
Sein Verhalten war höchst ungewöhnlich. Nicht nur, dass er den Hunden von Spaziergängern freundlich begegnete - am Ende näherte er sich ihnen auch dann, wenn sie an der (nicht zu kurzen) Leine des Besitzers hingen. Er verzichtete sogar auf feindseliges Verhalten, wenn er von Hunden attackiert und gebissen wurde. Er verschwand dann einfach im Gebüsch.
Allerdings wird ihm vorgeworfen, kleine Hunde auch schon mal gepackt, verschleppt und wohl verspeist zu haben. Seine Fangemeinde stellt das indes vehement in Abrede.
Diese Menschen geraten ins Schwärmen, wenn sie davon erzählen, dass Romeo oft kam, wenn man nach Wolfsart heulte. Er soll die Autos seiner Freunde am Motorgeräusch erkannt haben. Mit Hunden, die er wohl besonders sympathisch fand (und deren Besitzer die Kontakte zuließen), konnte er sich stundenlang beschäftigen. Er folgte ihnen oft, bis sie am Parkplatz wieder in ihre Fahrzeuge stiegen. Romeo habe dann "geweint". Am nächsten Tag wartete er auf sie.
Der Naturschutzbehörde war dieses Verhalten natürlich suspekt. Immer wieder wurde diskutiert, Romeo einzufangen und fernab auszusetzen. Das hätte die öffentliche Meinung aufgewühlt. Aufforderungen, Hunde von Romeo fernzuhalten, fruchteten nichts..
Romeo lebte - das erkannte man an seinem Kot - von Kleingetier wie Mäusen, von Lachs und Bibern, auch von größeren Tieren - unklar, ob er sie selbst riss oder Aas fand. Auch "gespendetes" Hundefutter verschmähte er nicht.
Im vergangenen Sommer tauchte in der Nähe von Juneau ein zweiter Wolf auf. Er war grau, mit braunen und schwarzen Markierungen. Er heulte, aber Romeo antwortete ihm nicht.

Können Waldbrände Wölfe retten?
01/2010 Schneemangel im Innern Alaskas behindert zur Zeit die behördlich angeordnete Wolfsjagd nach dem 2003 eingeführten "predator control program", das die Verringerung der Wolfsbestände in Bereichen zum Ziel hat, die für die Subsistenzjagd der Ureinwohner (insbesondere auf Elche) von besonderer Bedeutung sind. Dieses Programm erlaubt es, Wölfe aus der Luft abzuschießen oder sie nach der Landung in ihrer unmittelbaren Nähe zu jagen.
Das erfordert eine geschlossene Schneedecke, um die Tiere leichter erkennen zu können sowie Spuren auszumachen und deren Alter zu bewerten. Der gegenwärtige Schneemangel im Landesinnern führte dazu, dass im Dezember ganze zwei Wölfe erlegt werden konnten - und das nur in der Nähe von Anchorage; Versuche in anderen Gebieten blieben völlig ergebnislos.
Erschwerend kommt natürlich hinzu, dass zur Zeit nur wenige Stunden Tageslicht zur Verfügung stehen. Im Dezember und Januar ist die Jagd grundsätzlich nicht sonderlich erfolgreich. Schneemangel behindert die Jagd auch insofern, als die Luftfahrzeuge im Bedarfsfall oft nicht landen können, weil nicht immer die Gefahr ausgeschlossen werden kann, dass der Boden zu weich ist. Landen müssen die Luftfahrzeuge aber immer, weil sie angewiesen sind, die Kadaver der getöteten Tiere aufzunehmen.
Schneemangel behindert auch die Zählung der Elchbestände - die Voraussetzung der Wolfsjagd unter dem "predator control program". Solange die Elchbestände in einem Distrikt nicht ausgezählt sind, kann die Zahl der zu eliminierenden Wölfe nicht festgelegt werden und die Jagd nicht beginnen.
Seit 2003 wurden unter dem "predator control program" etwa 900 Wölfe erlegt.
Diese "Kontrolljagd" ist in Alaska sehr umstritten. Den Behörden wird vorgeworfen, dass es nicht so sehr die Subsistenzbedürfnisse der Ureinwohner seien, die diesem Programm zugrundegelegt werden, sondern die Einnahmen aus touristischer Jagd.
Die Furcht, die Zahl der Elche würde durch Wölfe verringert, wird von Kritikern als vorgeschoben bezeichnet. Tatsache sei, dass der Nahrungsvorrat für Elche in vielen Gebieten schrumpfe. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sei viel Bauholz geschlagen worden, was die Verbreitung von Weiden und Erlen - wichtige Elchnahrung - förderte. Jetzt würden diese Bestände wieder von anderen Bäumen verdrängt. Kontrollierte Forstbrände könnten demnach vielen Wölfen das Leben retten.

Fischfang: Alaskas Stolz und Tragik
01/2010 Fast zwei Drittel aller Fische und Meeresfrüchte, die in US-amerikanischen Gewässern gefangen werden, erreichen ihre Kunden über Häfen in Alaska. Und Wildlachs aus anderen als alaskanischen Gewässen gibt es fast gar nicht. Alaska rangiert in der Liste der Welt-Fischereiregionen an neunter Stelle. Für die Staatskasse ist der Fischfang fast so wichtig wie die Ölindustrie, und für den Arbeitsmarkt generiert er mehr als Öl, Gas, Bergbau, Tourismus und Forstwirtschaft zusammen.
Im vergangenen Jahr wurde mit 162 Millionen Lachsen das elftbeste Fangergebnis seit 1959 erzielt. Dabei gab es diesmal im Prinz-William-Sund überhaupt keinen Buckellachs, und die Bewohner des Yukon-Flusstales konnten keinen Königslachs fangen. In der Bristol Bay gab es dagegen soviel Lachs, dass die Kapazität der Verarbeitungsfabriken nicht ausreichte. Die Fangquote für Alaska-Seelachs (pollock) musste indes wegen des Bestandsrückgangs auf ein historisch niedriges Niveau reduziert werden. Infolge der globalen Wirtschaftsrezession brachen zudem die Preise ein - beim Heilbutt um etwa 20 Prozent. Und immer wieder der Trauerrand um die Erfolgsmeldungen: Die Todesrate der Fischer in den Gewässern um Alaska ist 26mal höher als die der gesamten US-Industrie.

Volkszählung mit großem Aufwand
01/2010 Die in diesem Jahr fällige Volkszählung in den USA beginnt am 1. April. In Alaska setzen die Arbeiten aber schon am 25. Januar ein. Man will damit sicherstellen, dass auch die Ureinwohner möglichst ausnahmslos von der Zählung erfasst werden. Sie verlassen ihre festen Wohnungen, sobald die Schneeschmelze einsetzt, und halten sich dann in ihren Fischcamps auf, um nach dem langen Winter ihre Nahrungsvorräte aufzufüllen. Da die Vorinformationen erst Anfang März und die Fragebögen erst Mitte März ausgesandt werden können, besteht die Gefahr, dass sie viele Ureinwohner nicht mehr erreichen. Deshalb sollen die Bewohner abgelegener Regionen vorher von Mitarbeitern der Census-Behörde aufgesucht und befragt werden.
Die Bemühungen, möglichst jeden US-Staatsbürger zu erfassen, sind außerordentlich aufwendig. Allein in Alaska ist der Einsatz von 2000 Hilfskräften (in allen US-Staaten zusammen über eine Million) für einen Zeitraum von zehn Wochen vorgesehen. Sie suchen jeden Bürger auf, dessen Fragebogen nicht innerhalb von zwei Wochen zurückgesandt wird. Bis zu sechsmal sprechen die Mitarbeiter bei den Bürgern vor und helfen notfalls beim Ausfüllen.
Sogar Werbematerial wird eingesetzt, um auf die Volkszählung aufmerksam zu machen - Kugelschreiber, Schreibblocks, sogar Kaffeebecher. Jeder soll erkennen, wie wichtig die Volkszählung ist. Es geht um Planungsmaßnahmen, aber auch um bares Geld, vor allem für bedürftige Bürger. Die gerechte Verteilung von nicht weniger als 400 Milliarden Dollar hängt von den Ergebnissen der Volkszählung ab. Deshalb sind auch viele Bürger selbst daran interessiert, für die Volkszählung zu werben. Ein Leserbriefschreiber rief dazu auf, alle Nachbarn an die Zählung zu erinnern - "selbst die, die ihr nicht mögt!"

Streit um Bisons in Delta Junction
12/2009 In Alaska gibt es drei Bisonherden. Die in der 36000 Hektar großen "Bison Range" südlich von Delta Junction ist die größte, mit zur Zeit etwa 430 Tieren. In der Nähe gibt es auch Ackerland. Und das ist das Problem.
Die Bisons fressen die Gerste der Bauern, zertrampeln Kartoffelfelder und richten auch anderen Schaden an. Die Schätzungen reichen bis zu einer halben Million Dollar pro Jahr.
Man streitet darüber, Zäune zu errichten oder die Zahl der Tiere zu verringern - nach dem Motto "Weniger Bisons, weniger Schaden". Man findet keine Einigung. Denn für eine Herde, die genetisch gesund bleiben soll, sind 400 Tiere eher die Untergrenze. Und Zäune, zumal solche, die Bisons standhalten können, kosten Geld - nicht nur, sie zu bauen, sondern vor allem, sie zu unterhalten.
Die Jäger wollen eher mehr Bisons als weniger. Bislang wird die Größe der Herde durch den Abschuss von etwa 100 Tieren pro Jahr unter Kontrolle gehalten. Längst nicht alle Jäger können dafür Lizenzen erhalten.
Die Jäger sagen: "Siedelt die Bauern um!"
Die Bauern sagen: "Siedelt die Bisons um!"
Wenn man sich auf Zäune einigen könnte, wäre die Frage, ob die Bisons eingezäunt werden oder die Felder der Bauern.
Die Bisons einzuzäunen, würde den Prinzipien widersprechen, nach denen Tiere in Alaska zu behandeln sind. Außerdem würde die Einzäunung eines riesigen Gebiets die Wanderrouten anderer Tiere beeinträchtigen. Die Delta-Bisons wandern gelegentlich bis in die Alaska Range.
Da sich die Delta-Bisons zur Zeit etwa zur Hälfte von den nahen landwirtschaftlichen Flächen ernähren, könnte eine Trennung von dieser Futterquelle bedeuten, dass sie sich nach anderen, ähnlich bequemen Pfründen umsehen. Dann könnte es sein, dass sie sich an andere landwirtschaftliche Flächen erinnern, die sie frequentiert hatten, bevor die Bauern in ihrer Nachbarschaft angesiedelt wurden.
Es ist eine schwere Entscheidung zu fällen.

Teufel Alkohol schlägt in Bethel zu
12/2009 Erst im letzten Oktober hatten die Wähler der Gemeinde Bethel in Südwest-Alaska dafür gestimmt, aus ihrer seit 30 Jahren "feuchten" Stadt eine "nasse" zu machen. Sie waren also nicht mehr damit zufrieden, begrenzte Mengen alkoholischer Getränke "importieren" zu dürfen, sie wollten sie bequem in der Stadt kaufen können - und vor allem auf ihren Heimflügen nicht immer akribisch kontrolliert werden.
Jetzt rüsten die im Oktober unterlegenen Abstinenzler zum Gegenangriff - sie hätten genügend Stimmen gesammelt, um die Regelung rückgängig machen zu können. Statt der erforderlichen 404 Unterschriften habe die Forderung, neu abzustimmen, 673 zustimmende Voten erhalten.
Das mag vielleicht damit zusammenhängen, dass die Polizei jetzt von einer starken Steigerung von alkoholrelevanten Straftaten in Bethel und Umgebung berichtet. Dass jetzt erheblich mehr Alkohol in der Region Bethel konsumiert wird, kann natürlich auch auf die kürzlich erfolgte jährliche Auszahlung der Öl-Dividende zurückzuführen sein, die jeder Bürger des Staates Alaska erhält. Sie betrug in diesem Jahr immerhin 1300 Dollar.

Fischer sollen ihre Fangmengen "kaufen"
12/2009 Die NOAA - North Atlantic Oceanic and Atmospheric Administration - will der drohenden Überfischung in den US-Gewässern mit der generellen Einführung sogenannter "catch shares" begegnen: Jeder Fischer kauft einen bestimmten Anteil der von der Behörde aufgrund wissenschaftlicher Bestandsschätzungen festgelegten Fangmenge einer bestimmten Fischart in einem bestimmten Seegebiet. Damit wird dem "Wettrennen" vorgebeugt, das zu überhöhten Fangmengen, also zur Überfischung führt.
Funktioniert dieses System, so können sich die Bestände erholen, die Fangmengen können erhöht werden, die gekauften Anteile der Fischer gewinnen an Wert - oder umgekehrt, wenn das System die Überfischung nicht eindämmen kann.
Allerdings gehen auch die Marktpreise in die Kosten der "catch shares" ein.
Das System der "catch shares" wurde in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Australien, Neuseeland und Island entwickelt und wird mittlerweile auch in einigen Fischwirtschaftsbereichen Alaskas praktiziert.
Für das Jahr 2010 wurde die Fangmenge für den sogenannten Alaska-Seelachs (Pollock) in der Beringsee mittlerweile auf 813000 Tonnen festgelegt - den niedrigsten Wert seit 32 Jahren. Umweltschützer sind damit nicht zufrieden - sie hätten sich eine niedrigere Fangmenge gewünscht. Sie weisen darauf hin, dass Pollock eine wichtige Nahrungsquelle für Lachse und Steller-Seelöwen bildet.
In diesem Zusammenhang wird auch wieder auf das Beifang-.Problem gerade in der Poillock-Fischerei hingewiesen, das erhebliche Verluste an Heilbutt und Lachs bewirke.
Die USA müssen etwa 80 Prozent ihres Bedarfs an Speisefisch aus dem Ausland beziehen.

Weihnachtsbaumfeier in Unalakleet
12/2009 Zum ersten Mal ist in der kleinen Gemeinde Unalakleet am Norton Sound der Beringsee eine Gemeinde-Weihnachtsbaum aufgestellt und in einer ergreifenden Feier zum Leuchten und Strahlen gebracht worden. In der baumarmen Region war es schwierig gewesen, einen geeigneten, mehr als sechs Meter hohen Baum zu finden, der dann auf einer besonderen Schlittenkonstruktion über eine lange Strecke in den Ort transportiert werden musste. Mit Hilfe eines Gabelstaplers wurde der Baum geschmückt, und an seiner Spitze wurde ein von einem Einwohner eigens angefertigter, beleuchtbarer Stern angebracht. Der Vollmond schien, als heiße Schokolade ausgeschenkt und mit feierlichen Ansprachen, Chorälen und dem Segen des Ortspfarrers das "first Unalakleet tree lighting" vollzogen wurde, das von nun an jedes Jahr stattfinden soll.
Wesentlicher Anlass für diese Veranstaltung waren ungewöhnlich viele Todesfälle im Verlauf des vergangenen Jahres, nicht zuletzt aufgrund von Unfällen, deren in einer gemeinsamen Feierstunde der Bevölkerung gedacht werden sollte.

Weniger Alaska-Kreuzfahrten
12/2009 Sechs Kreuzfahrtreedereien haben in letzter Zeit Verringerungen ihrer Aktivitäten in den Gewässern um Alaska angekündigt. Jetzt meldeten die Holland America Lines und die Princess Cruises, ab 2011 ihre Schiffe "Ryndam" (1270 Passagiere) und "Royal Princess" (710 Fahrgäste) von Alaska abzuziehen und in europäische Fahrtgebiete zu verlegen. Als Gründe werden überhöhte Besteuerung und Regulierung, aber auch der Marktdruck angegeben. Das Preisniveau ist in der Vergangenheit stark gesunken. Offensichtlich können die Reedereien in anderen Regionen der Erde bessere Erlöse erzielen.
Insgesamt wird damit gerechnet, dass Alaska jährlich mindestens 100000 Besucher verlieren wird, obwohl einige Anbieter auch neue Dienste angekündigt haben. Den Kapazitätsverringerungen von Princess, Holland America, Carnival, Royal Caribbean, Norwegian Cruise Lines und Cruise West stehen neue Angebote von Disney Cruise Line und Crystal Cruises gegenüber.
Der Gesamt-Kreuzfahrtmarkt wird trotz weltweit wachsender Passagierzahlen als zunehmend schwierig eingeschätzt. Die Kapazitäten werden durch den Bau neuer, größerer und modernerer Schiffe immens ausgeweitet. Das erhöht den Wettbewerbsdruck, steigert aber auch betriebswirtschaftliche (Kosten-)Probleme. Die Margen schrumpfen, was die rigorose Elimination erlösschwächerer Routen erfordert.
Alaska hatte die Kreuzfahrtindustrie vor einigen Jahren mit erhöhten Abgaben und strengeren ökologischen Standards belastet. Das wirkt sich jetzt möglicherweise wirtschaftlich negativ aus.

Hilfsaktionen für Schlittenhunde
12/2009 Für Halter von Schlittenhunden am Yukon River, die wegen der geringen Mengen an Hundslachs in diesem Jahr mit großen Problemen zu kämpfen haben (siehe "Nahrungsmangel am Yukon"), sind jetzt massive Hilfsaktionen im Gange. Betroffen sind etwa 200 Hunde, deren Besitzer sich außerstande fühlen, die Kosten für kommerzielle Hundenahrung aufzubringen. Die Hunde werden nicht nur für Rennen und Freizeitgestaltung eingesetzt, sondern vor allem für lebensnotwendige Transportzwecke.
An den Hilfsaktionen beteiligen sich Händler, die Hundenahrung zu reduzierten Preisen abgeben, Flugdienste, die gespendetes Futter kostenlos zu abgelegenen Siedlungen bringen, Hilfsorganisationen, die Geld sammeln, sowie viele Privatleute, die aus eigenen Futtervorräten spenden.
Die Zahl der Hundslachse, die im vergangenen Herbst zu den Laichgründen im Yukon-Flusssystem aufstiegen, war so gering wie seit fast zwanzig Jahren nicht mehr. Sean Parnell, der neue Gouverneur von Alaska, will 1,3 Millionen Dollar aufwenden, um die Gründe für den starken Rückgang des Lachsaufstiegs im Yukon zu ermitteln. Das Ergebnis wird von der Bevölkerung aber schon klar vorausgesehen: Die kommerzielle Hochseefischerei fängt - so die Überzeugung der Menschen in Alaska - einen großen Teil der Lachse schon im Meer ab, nicht zuletzt auch als unerwünschten und nicht verwerteten Beifang beim Fischen von Pollock (Alaska-Seelachs) und anderen Fischarten. Auch ein Rückgang der Bestände aus Gründen der Meeresverschmutzung und der Klimaänderung wird für wahrscheinlich gehalten.

Erstmals Öl- und Gasexploration auf hoher See
12/2009 Das US-Innenministerium hat dem Mineralölkonzern Shell die grundsätzliche Genehmigung erteilt, in der Tchuktschensee an drei Stellen - mehr als 60 Meilen von der Küste Alaskas bei Wainwright entfernt - nach Öl und Gas zu bohren. Das Unternehmen braucht aber noch eine Schadstoff-Emissions-Genehmigung von der Umweltschutzbehörde EPA (Environmental Protection Agency) für die eingesetzten Schiffe und muss zudem eine allgemeine Umweltverträglichkeitsanalyse vorlegen. Außerdem sollen die Arbeiten ständig scharf überwacht werden.
Trotzdem wird das Projekt von Umweltschützern und von der Bevölkerung in der betroffenen Küstenregion kritisiert. Man befürchtet, dass die Tierwelt beeinträchtigt wird (insbesondere der für die Bevölkerung wichtige Polarwal oder Grönlandwal, Balaena mysticetus) und dass austretendes Öl große Schäden verursacht.
Shell will auch in der Beaufortsee bohren (im Westen der Camden Bay vor der Küste der Arctic National Wildlife Refuge - ANWR). Dafür war die Genehmigung schon vor einiger Zeit erteilt worden.
Von verschiedenen anderen Mineralölunternehmen werden bereits seit längerem Vorkommen unter dem Meeresboden nördlich von Alaska ausgebeutet sowie weitere Projekte vorbereitet. Sie befinden sich aber sämtlich in der Nähe der Küste; manche werden sogar von Land aus angebohrt.

Optimismus für Steller-Seelöwen
11/2009 Die Bestände der seit 1990 als bedrohte Art eingestuften Steller-Seelöwen scheinen sich zwischen Cape St. Elias und Kalifornien deutlich zu erholen. Optimisten meinen, die Einstufung dort vielleicht schon bald aufheben zu können. Nach der letzten Zählung hat die östliche Population zur Zeit etwa 45000 bis 51000 Tiere dieser Art - mehr als doppelt so viele wie 1990, als die Bedrohung gemäß der Endangered Species Act erklärt wurde.
Etwas anders liegen die Dinge im Westen. Dort stieg die Zahl der Geburten seit 2005 zwar von 9950 auf 11120, liegt aber im Golf von Alaska sehr viel besser als in den zentralen und westlichen Aleuten. Allerdings konnten die Bestände im äußersten Westen nicht vollständig erfasst werden.

Neue Initiative: Schutzgebiet gegen Pebble-Projekt
11/2009 Zum dritten Mal ist jetzt der Versuch gestartet worden, die Legislative zur Errichtung eines Schutzgebiets in der Region der geplanten Super-Gold- und Kupfermine "Pebble" zu veranlassen.
Das Bergbauprojekt einer 50:50-Partnerschaft von Anglo American (London/Johannesburg) und Northern Dynasty Minerals (Vancouver) soll in der Nähe des Iliamna Lake (zwischen den Nationalparks Katmai und Lake Clark) riesige Gold- und Kupferlagerstätten ausbeuten. Dadurch könnten die besten Lachsflüsse des Landes im Einzugsgebiet der Bristol Bay gefährdet werden. Die Gebietskörperschaften der Region haben sich gegen das von Naturschützern gewünschte Schutzgebiet ausgesprochen. Zweimal haben sie gleichartige Versuche bislang schon abwehren können.
Wie verlautet, will das Alaska Board of Fisheries (BoF) dem Gesetzgeber kein Schutzgebiet, aber den Erlass verschärfter Restriktionen empfehlen. Angeblich wollen sich die Antragsteller für das Schutzgebiet-Projekt mit diesem BoF-Beschluss zufriedengeben. Genannt wird in diesem Zusammenhang Brian Kraft, Besitzer zweier Fishing Lodges in der Bristol-Bay-Region.
Gegner des Pebble-Projekts beklagen aber weiterhin die wohlwollende Behandlung dieses Themas durch die Behörden. Auch aufwendigste Schutzmaßnahmen reichen angesichts des hohen Erdbebenrisikos in Alaska letztlich nicht aus, und kein Gold oder Kupfer könne den Nutzen der natürlichen Ressourcen Alaskas aufwiegen. Es wird empfohlen, den Abbau der Bodenschätze erst dann vorzunehmen, wenn gefahrlose technische Methoden zur Verfügung stehen.

Rotlachs ohne blaue Flecken
11/2009 Die Fischereiwirtschaft der Bristol Bay, die sich rühmt, den besten und teuersten Wildlachs zu produzieren, will sich auf ihren Lorbeeren nicht ausruhen, sondern ihre Marktchancen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln optimieren. Der Rotlachs (sockeye) der Bristol Bay soll als Marke positioniert werden. Das erfordert, die Qualität der Ware auf den denkbar höchsten Stand zu bringen. Zum Beispiel werden bislang nur knapp 25 Prozent der etwa 60000 Tonnen, die man jährlich (die Zahl gilt jedenfalls für 2008) in der Bristol Bay produziert, in einer geschlossenen Kühlkette verarbeitet. Mit der erforderlichen Kühlung kann man um 10 bis 13 Prozent höhere Preise erzielen - das wäre zur Zeit ein Mehrwert von 11 bis 12 Millionen Dollar.
Natürlich gibt es noch viele andere Maßnahmen, die zur Qualitätssteigerung der Wildlachsproduktion in der Bristol Bay beitragen sollen. Eine ist beispielsweise die durchgängige Ausrüstung der Flotte mit Gummimatten - um den Aufprall der Fische aus den Netzen auf die harten Schiffsplanken abzumildern (damit der Rotlachs keine blauen Flecken bekommt).

Mehr "food stamps" in Alaska-Großstädten
11/2009 Das ländliche West-Alaska hat den höchsten Bevölkerungsanteil, der auf Lebensmittelkarten ("food stamps") angewiesen ist. In der Wade Hampton census area, einer der ärmsten Regionen der Vereinigten Staaten, müssen die Nahrungsmittel für 62 Prozent aller Kinder mit Hilfe dieser Sozialmaßnahme beschafft werden. Die Durchschnittshöhe der privaten Einkommen in diesem Gebiet liegen unter 50 Prozent der entsprechenden Kennziffer des ganzen Staates (allerdings ist auch der Altersdurchschnitt mit 41 Prozent Minderjährigen sehr niedrig).
Seit 2007 sinkt aber in West-Alaska der Anteil der food-stamp-Bezieher. Dafür ist er in Anchorage um 28 Prozent, in Fairbanks um 27 Prozent und in der Hauptstadt Juneau um 32 Prozent gestiegen.

Nahrungsmangel am Yukon
11/2009 In dem Dorf Nunam Iqua (früher Sheldon Point) im Yukon-Mündungsdelta, einer der ärmsten Regionen der Vereinigten Staaten, leiden bereits jetzt zwei Drittel der Einwohner unter Nahrungsmangel. Grund dafür sind Fischfangverbote im vergangenen Sommer (aufgrund stark gesunkener Zahlen zu den Laichgründen aufsteigender Lachse) und einer herbstlichen Sturmflut, die Boote und Netze zerstörte.
Die geringen Lachsmengen in der vergangenen Saison haben auch Schlittenhundeführer in Schwierigkeiten gebracht. Der Mangel an Hundslachs (chum, Keta-Lachs, auch "Silverbrite"-Lachs) lässt Hundehalter am Yukon beklagen, dass sie schlimmstenfalls ihre Hunde töten müssen, da geeignetes Futter fehlt. Zulieferung von außerhalb in diese entlegenen Gegenden ist zu kostenaufwendig. Der Lieferpreis für eine Tonne des billigsten Hundefutters in entlegene Gebiete der Yukon-Region kostet bis zu 2500 Dollar. Um etwa 15 bis 20 Hunde durch den Winter zu bringen, wird eine Tonne Hundefutter für erforderlich gehalten.
Nun werden unterschiedliche Hilfsmaßnahmen eingeleitet.

Weiterhin nur 1 Heilbutt pro Tag
11/2009 Der Kampf der Charterbootvermieter in Südost-Alaska gegen die seit Juni 2009 geltende Bestimmung, dass ihre Kunden nur einen Heilbutt pro Tag fischen dürfen, bleibt erfolglos. Das zuständige Bezirksgericht wies eine Klage unter anderem mit der Begründung ab, auch die kommerzielle Fischerei habe ihre Fänge in den letzten drei Jahren um 53 Prozent reduzieren müssen, um die sinkenden Bestände zu schonen. Die Kunden der Charterbootvermieter hätten hingegen viele Jahre lang die festgelegten Quoten (zwei Fische pro Tag) erheblich überschritten.
Den Hinweis der Kläger, die Bestimmung schade der Tourismuswirtschaft Alaskas, ließ das Gericht nicht gelten. In der Regel kann wohl unterstellt werden, dass Mieter von Charterbooten oder Teilnehmer an geführten Touren während ihres Aufenthalts in Südost-Alaska drei- bis fünfmal ausfahren, also eine recht stattliche Menge Heilbutt-Steaks nach Hause bringen können. Die Kläger sind dagegen der Meinung, dass die Zahl ihrer Kunden wegen der hohen Kosten sinken werde und viele Anbieter deshalb ihr Geschäft werden aufgeben müssen.
Das Problem wird in Alaska kontrovers diskutiert. In der kommerziellen Fischerei, so heißt es, gehe viel wertvoller Fisch als Beifang verloren. Auf die Charterbootvermieter entfalle nur ein äußerst geringer Prozentsatz der Fangmengen. Es sei aber damit zu rechnen, dass in diesem Wirtschaftsbereich etwa 25 Prozent der Anbieter ausfallen werden, und dazu müsste man Einbußen in anhängenden Wirtschaftszweigen (Hotellerie, Restaurants, Ausrüster usw.) kalkulieren, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die entsprechenden Steuerausfälle.

In drei Tagen 870 Caribous erlegt
11/2009 Im östlichen Zentral-Alaska dürfen in diesem Winter keine Caribous mehr gejagt werden. Grund dafür ist eine erhebliche Überschreitung der Jagdquote im Sommer. Im August waren innerhalb von drei Tagen 870 Caribous geschossen worden - 36 Prozent mehr, als die Jagdquote vorsah. Da die Winterquote bei 210 Tieren liegt, wäre damit der Überhang von etwa 230 Caribous ausgeglichen, nachdem auch die herbstliche Subsistenzjagd geschlossen worden war.
Die Fortymile-Herde, die sich zwischen den Highways Steese und Taylor (östlich von Fairbanks bis etwa zum Yukon River) aufhält, besteht zur Zeit aus etwa 30000 Tieren. Die Behörden hoffen, den Bestand in absehbarer Zeit auf 50000 Tiere steigern zu können, ohne die Jagd völlig unterbinden zu müssen. Helfen soll dabei die sogenannte "predator control" - der kontrollierte Abschuss von Wölfen. Im letzten Winter sollten 150 Wölfe getötet werden (meist aus der Luft, vom Flugzeug oder Hubschrauber aus), um die Caribou-Herde zu stabilisieren. Diese Quote war aber nur zu etwa einem Viertel erfüllt worden. Mit einer konsequenten "predator control" glaubt man die Fortymile-Herde sogar bis auf 100000 Tiere bringen zu können. Dafür will das zuständige Ministerium der Regierung des Staates Alaska 100000 Dollar ausgeben - ohne, wie betont wird, die Wolfspopulation "auszurotten"

Immer mehr Eisbären im Meer
11/2009 Wie erst jetzt bekannt wird, wurden im vergangenen August zahlreiche Eisbären bis zu 60 Kilometer vor der Küste Nordwest-Alaskas in der Tschuktschensee beobachtet, die vermutlich nach Packeis suchten (das sich vor der dramatischen Beschleunigung der Klimaerwärmung zu dieser Zeit der Küste zu nähern pflegte). Die Tiere gerieten in große Gefahr, da sie einerseits weder die zurückweichende Eisgrenze erreichen noch wieder zur Küste zurückkehren konnten. Vor allem die im Herbst drohenden starken Stürme konnten ihr sicheres Ende bedeuten. Da die Tiere nicht ständig überwacht werden konnten, ist ihr Schicksal nicht bekannt.
Die Klimaveränderungen, die sich in der Arktis erheblich schneller vollziehen als in den meisten anderen Weltgegenden, macht auch der Bevölkerung und der Tierwelt an Land zu schaffen. Immer häufiger und immer stärker taut der Permafrost auf. Flüsse frieren später zu und brechen früher wieder auf, das Eis über Wasserflächen erreicht oft nicht mehr die gewohnte Stärke oder wechselt die Stärke im Verlauf des Winters sehr häufig, weil die Temperaturen nicht mehr so stabil sind wie früher. Wenn der Permafrostboden taut, nimmt er Wasser auf, das ihn früher nicht durchdringen konnte - Flüsse und Seen trocknen aus. Viele Tiere verschwinden, weil sie vor veränderten Bedingungen entweder fliehen oder ihnen erliegen. Jagd, Fallenstellen, Fischfang bringen immer weniger Erfolg. Auch der Vogelflug ist beeinträchtigt. Früher zogen viel mehr Gänse und Enten als heute.
Wenn die gewohnt tiefen Wintertemperaturen nicht mehr dauerhaft eintreten, weicht der Boden auf, Fahrzeuge bleiben stecken.
Die Witterung ist kaum mehr berechenbar. Die Wetterregeln der Vorfahren verlieren ihren Wert, längerfristige Planungen sind oft erfolglos oder gar nicht mehr möglich.
Die Veränderungen in der Natur beeinträchtigen auch die Ernährungssicherheit der Tiere. Wenn es im Frühjahr nicht mehr (genügend) regnet, gibt es keine Blaubeeren. Ohne Blaubeeren werden die Bären nicht fett.
Auch im Meer leidet die Fauna - die Temperatur des Wassers steigt auf ungewohnte Werte an und zerstört Lebensräume, der Säuregehalt nimmt zu, der Krill nimmt ab. Es ist höchst zweifelhaft, ob sich die Fauna rasch genug anpassen kann. Man muss befürchten, dass das Immunsystem und die Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere beeinträchtigt werden könnte.

Ist Meereis leicht zu reinigen?
11/2009 Die Absicht der Mineralölgesellschaften, im Meer vor der Küste Alaskas nach Öl zu bohren, wirft die Frage auf, welche Folgen Verschmutzungen des Packeises haben würden. Vor etwa zehn Jahren gab es bereits einmal einen kleineren Unfall in der Beaufortsee, der die Verantwortlichen vor damals unlösbare Probleme stellte. Vor allem kleine Eispartikel im Wasser (Eisschlamm) widersetzten sich seinerzeit allen Reinigungsbemühungen.
In Alaska werden jetzt Untersuchungen diskutiert, die in der Barentssee vor der Küste Nordeuropas vorgenommen wurden. Dort sei festgestellt worden, dass eine Eisdecke im Hinblick auf Öleintrag weniger problematisch sei als das offene Meer. Im Wasser breite sich das Öl relativ schnell aus und verschmutze bald die Küste. Das Eis wirke dagegen als eine natürliche Barriere, so dass zumindest mehr Zeit für geeignete Maßnahmen verbleibe.
Seit dem Zwischenfall in der Beaufortsee hätten sich, so die Mineralölgesellschaften, die technischen Möglichkeiten erheblich verbessert. Norwegischen Wissenschaftlern sei es in mehrjährigen Versuchsreihen gelungen, Rohöl aus Brucheis und Eisschlamm zu entfernen. Sie testeten mechanische Methoden (also das ölhaltige Eis aufzunehmen und an Land zu entsorgen), versuchten das Öl abzubrennen oder es chemisch so zu beeinflussen, dass es von Mikroorganismen absorbiert werden kann. Alle diese Versuche seien erfolgreich gewesen. Es sei klargeworden, welche technischen Instrumente vorgehalten werden müssen, um auch größere Vorfälle solcher Art beherrschen zu können.
In diesem Zusammenhang wurden auch Verfahren diskutiert, wie Ölverschmutzungen so rasch wie möglich entdeckt werden können. Dabei wurden neben Radar und Satelliten auch Spürhunde eingesetzt, die Ölverschmutzungen auf fünf Kilometer Entfernung erschnüffeln. Mit Satelliten war man angeblich weniger erfolgreich.

Alyeska baut "superpipe" für Snowboarders
11/2009 Schon zu den Weihnachtsferien will das Skiresort Alyeska östlich von Anchorage eine "superpipe" für Snowboarders in Betrieb nehmen, für die etwa 250000 Dollar investiert werden sollen. Die "große halfpipe" soll fast 100 Meter lang werden und Wallhöhen von annähernd sechs Metern erreichen (was nach den Regularien das Kriterium "oversized" fast überschreitet).
Es wird sich nicht um eine aus Schnee modellierte Anlage handeln, sondern man wird Erde ausheben, um auch mit geringerem Schneefall auskommen zu können. Man rechnet damit, dass eine Schneedecke von etwa 20 cm Höhe ausreicht, um die "superpipe" nutzen zu können. Alyeska liegt in Meeresnähe (Turnagain Arm) und muss daher in den unteren Höhenbereichen (wo die "superpipe" angelegt werden soll) auch mit ungünstigen Witterungsverhältnissen zurechtkommen.
Gerade von der "superpipe" verspricht man sich in Alyeska eine günstige Auswirkung auf die Besucherzahlen, weil Snowboarder mit eher feuchtem Schnee weniger Probleme haben als Skifahrer.

Alaska-Gold wie vor 100 Jahren
11/2009 In Alaska wird zur Zeit fast so viel Gold aus der Erde geholt wie vor 100 Jahren. Im letzten Jahr waren es über 800000 Unzen (1 Unze etwa 30 Gramm) im Gegenwert von aktuell rund 800 Millionen Dollar. Seit 1916 hatte man in Alaska nicht mehr so viel Gold gefördert.
Der Grund liegt natürlich vor allem im steigenden Goldpreis, der mit den Problemen der Weltwirtschaft, aber auch mit dem (tendentiell sinkenden) Dollarkurs korreliert.
In den USA spielt die Goldproduktion Alaskas keine allzu große Rolle - nicht einmal zehn Prozent beträgt Alaskas Anteil an der Gesamtproduktion der Vereinigten Staaten. Das könnte sich aber bald ändern.
Zur Zeit werden 84 Prozent der Goldproduktion Alaskas von zwei großen Minen erzeugt - im Tagebau von der 1997 gegründeten "Fort Knox"-Mine bei Fairbanks und im Tiefbau von der seit 2006 produzierenden Pogo-Mine bei Delta Junction. Im nächsten Jahr soll bei Juneau die Kensington-Mine eröffnet werden, die auf eine Jahresproduktion von 120000 Unzen ausgelegt ist. Zwei kleinere, zeitweilig stillgelegte Minen - Rock Creek in Nome und Nixon Fork bei McGrath - wollen demnächst die Arbeit wiederaufnehmen, und das sind nicht die einzigen Vorhaben in Alaska.
Einen riesigen Schub könnten zwei Projekte bringen, die zur Zeit heftig umstritten sind. In Südwest-Alaska, südwestlich von McGrath, könnten am Donlin Creek 30 Jahre lang jährlich eine Million Unzen gefördert werden, und am Iliamna Lake, etwas abseits des Katmai-Nationalparks, will man mit dem Pebble-Projekt - neben einer Menge Kupfer - fast 100 Millionen Unzen Gold ans Tageslicht bringen. Vor allem das Pebble-Projekt sieht sich massivem Widerstand gegenüber, weil dies eine ökologisch außerordentlich sensible Region betrifft - nicht zuletzt die besten Lachsflüsse des Staates. Zwei Gerichtsverfahren sind bereits angestrengt.

"Die USA hätten Alaska nie kaufen sollen!"
11/2009  Seit über hundert Jahren zweifelt niemand mehr daran, dass der Verkauf Alaskas an die Vereinigten Staaten ein großer Fehler Russlands und ein Glücksfall für die USA war. Diese Auffassung versucht jetzt ein Wirtschaftswissenschaftler der Universität von Iowa zu erschüttern. David Barker vom Tippie College of Business in Iowa City ist der Meinung, dass die Akquisition Alaskas für den Steuerzahler der USA ein Minusgeschäft gewesen ist, das wahrscheinlich nie ins Plus drehen kann. Kein US-Staat erhält mehr Zuwendungen von der Bundesregierung in Washington als Alaska.
Der Kauf kostete damals 7,2 Millionen Dollar. Heute wären das zehn Milliarden. Die staatlichen Aufwendungen für die Entwicklung Alaskas sind seitdem sehr viel höher gewesen: Barker berechnet den Negativsaldo auf 16,7 Milliarden Dollar. Als Beispiel verweist der Ökonom auf die Eisenbahn Alaskas. Sie wurde zwischen 1915 und 1924 für 53 Millionen Dollar gebaut. Bis 1938 fuhr sie Verluste ein. Von 1938 bis zum Ende des zweiten Weltkriegs wurde etwas Gewinn erzielt. Dann musste sie für 100 Millionen Dollar erneuert werden. Das Erdbeben von 1964 verursachte Schäden im Umfang von 30 Millionen Dollar. Der Wert des Unternehmens wurde 1983 auf 22 Millionen Dollar beziffert. Es benötigt weiterhin Subventionen.
Barker meint, dass Großbritannien Alaska gekauft hätte, wenn die USA das nicht getan hätten. Davon hätten die USA mehr gehabt. Die Wirtschaft der USA hätten von einem kanadischen Alaska ebenso profitieren können, wie sie heute vom Nachbarn im Norden profitiert. Das Reiseziel Alaska wäre für die US-Bürger nicht weniger attraktiv. Die Kosten für die teure Infrastruktur hätten die Kanadier bezahlen müssen.

Harte Strafen für "bootleggers"
11/2009 In den abgelegenen Siedlungen Kotzebue (Nordwest-Alaska) und Bethel (Südwest-Alaska) hat die Bevölkerung vor kurzem die Aufhebung des Alkoholverkaufsverbots durchgesetzt.
Daraufhin haben die Behörden auf die verschärften Strafen hingewiesen, mit denen das Schmuggeln von Alkohol (in "trockene" Gemeinden) seit Juli 2008 belegt ist. "Bootlegging" - selbst das Verbringen einer einzigen Flasche - zieht drei Tage Gefängnis sowie 1500 Dollar Geldstrafe nach sich - wenn es das erste Vergehen dieser Art ist. Beim zweiten Mal kostet es schon 20 Tage und (nicht oder) 3000 Dollar, beim dritten Mal 60 Tage und 4000 Dollar. Häufigere Vergehen dieser Art führen zur juristischen Bewertung als Schwerverbrechen und "kosten" dann mindestens 10000 Dollar.
In Kotzebue war beschlossen worden, eine von der Gemeindeverwaltung betriebene Alkoholverkaufsstelle einzurichten. In Bethel gibt es dagegen eine starke Opposition gegen den Alkoholverkauf.

Permafrost taut, aber in Grenzen
11/2009  Wissenschaftler des geophysikalischen Instituts der Universität von Fairbanks glauben zwar, dass der bodennahe Permafrost in Alaska bis zum Ende dieses Jahrhunderts abtauen wird. Minustemperaturen in tieferen Erdschichten, so die Einschätzung des Instituts, dürften sich aber trotz steigender Lufttemperaturen nicht wesentlich verändern. Dabei wird von einem Anstieg der mittleren Lufttemperatur von vier bis sechs Grad Celsius bis 2100 ausgegangen.
Das würde dazu führen, dass mit Ausnahme Nordalaskas - die Gipfelkette der Brooks Range und der sogenannte "North Slope", also der Nordhang dieses Gebirges und die angrenzende Region an der Beaufortsee - der Permafrost generell bis in eine Tiefe von fünf bis acht Meter tauen wird. Ab etwa zehn Meter Tiefe sei mit keinen Veränderungen zu rechnen, unabhängig von den Lufttemperaturen.
Natürlich ist dieses Bild nicht einheitlich. Je nach Boden- und Geländebeschaffenheit sind die Bedingungen unterschiedlich. Falls sich durch das Abtauen des Permafrostes Seen oder Feuchtigkeitsgebiete bilden, ist ein Abtauen des gefrorenen Erdreichs auch in größeren Tiefen denkbar. Andererseits hängt die Temperatur des Erdreichs auch stark vom Schneefall und von der Vegetation ab. Eine büschelige Grasnarbe, die nicht vollständig von Schnee bedeckt ist, lässt das Erdreich stärker auskühlen. So hat sich - wohl infolge geringeren Schneefalls vor allem im frühen Winter - in den letzten drei Jahren der Permafrost in manchen Gegenden m Innern von Alaska trotz der Klimaerwärmung verstärkt. Andere Bereiche haben sich gar nicht verändert.
Das Abtauen des bodennahen Permafrosts kann für die besiedelten Regionen Alaskas verheerende Folgen haben. Gebäuden wird das bisher unerschütterlich erscheinende Fundament entzogen, Straßen sacken weg und müssen völlig neu angelegt werden. Die Kosten sind immens.
Außerdem setzt der tauende Permafrost erhebliche Mengen an klimaschädlichem Methan und Kohlendioxyd frei.

Shell will auf die hohe See
11/2009 Schon im kommenden Sommer will der Mineralölkonzern Shell mit einer Explorationsflotte - das Bohrschiff "Frontier Discovery", Eisbrecher und Hilfsschiffe - in See stechen, um in der Beaufortsee und der Tschuktschensee Probebohrungen nach Öl und Gas vorzunehmen.
Allerdings rechnet der Konzern mit starker, auch juristischer Abwehr von Umweltschützern. Zudem müssen die Behörden sogenannte "air pollution permits" - also die förmliche Erlaubnis, Schadstoffe zu emittieren - erteilen. Shell hatte schon einmal eine solche Erlaubnis beantragt. Die US-Umweltschutzagentur erteilte die Genehmigung, aber nach Protesten wurde sie wieder zurückgezogen.
Inzwischen hat Shell 25 Millionen Dollar aufgewandt, um die geforderten technischen Standards zu realisieren, und das Programm stark reduziert - auf zwei bis drei statt mehr als ein Dutzend Bohrungen. Trotzdem kann das Genehmigungsverfahren sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, falls es überhaupt Erfolg haben sollte. Immerhin muss Shell mit Schadstoffemissionen rechnen, die dem Volumen von "Millionen von Kraftfahrzeugen" entsprechen.
Dazu kommen Auswirkungen auf die Tierwelt und die Gefahr von Verunreinigungen des Meeres durch Ölaustritt. Vor allem das Problem der Ölverschmutzung von Packeisregionen bereitet erhebliche Kopfschmerzen.

Murmeltiere sollen ausgerottet werden
11/2009 Man kann nur vermuten, weshalb in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf der winzigen Insel Sud Island nördlich von Kodiak Murmeltiere ausgewildert wurden, die es vorher dort nicht gab. Denkbar wäre, dass die Tiere dort die Besatzung einer Wachstation ernähren sollten, die man damals einrichtete - in den USA wurden zu jener Zeit Angriffe auf Alaska befürchtet. Gegen eine solche Annahme spricht, dass Murmeltiere in dieser Weltregion von August bis Mai Winterschlaf halten. Aber vielleicht hielt man das ja für eine besonders bequeme Art der Vorratshaltung.
Allerdings wurden seinerzeit vielfältige Auswilderungsmaßnahmen durchgeführt - man setzte schon in den zwanziger Jahren auf den verschiedensten Inseln Südalaskas Füchse, Schalenwild, Bisons, Biber, Bisamratten, Marder, Nerze, Waschbären und andere Tierarten aus, vorzugsweise wohl in der Absicht wirtschaftlicher Nutzung.
Auf Sud Island, dem zum Kodiak-Bezirk gehörenden kleinsten Eiland des Barren-Archipels zwischen dem Stevenson Entrance und dem Kennedy Entrance, zwei Wasserstraßen aus dem Golf von Alaska zur Shelikof Strait, müssen etwa 15 Personen stationiert gewesen sein. Es gab wohl auch eine Wetterstation.
Mehr weiß man darüber nicht mehr.
Was man weiß: Die Murmeltiere machten der dort existierenden Population einer Papageientaucherart - den Rhinoceros Auklets (Cerorhinca monocerata) - den Garaus, weil sie deren Eier für eine Delikatesse hielten. Jahrzehntelang waren diese früher nach Tausenden zählenden Papageientaucher von Sud Island verschwunden. Nur auf zwei anderen Inseln Alaskas leben die Vögel noch - auf MIddleton Island. 210 Meilen ostwärts, und auf Chowiet im Semidi-Archipel, 260 Meilen westwärts, südwestlich von Kodiak Island.
Jetzt entdeckte man auf Sud Island plötzlich wieder die charakteristischen Höhlenbauten der Auklets in einem Küstenhang - uncharakteristisch allerdings nicht inmitten von Vegetation, sondern im unbegrünten Steilhang, wahrscheinlich, weil dieser Standort doch als sicherer empfunden wird. Ob man diese Behausungen bislang übersehen hatte oder ob sich die Vögel dort erst seit kurzem wieder aufhalten, ist unklar. Jedenfalls waren die Biologen hocherfreut, da sie nun die Hoffnung haben konnten, die Population wieder entwickeln und sichern zu können.
Da die Vögel tagsüber im Meer fischen. mussten die Biologen Kameras mit Bewegungsmeldern und Blitz installieren, um durch Dokumentation der nächtlichen Heimkehr die Bestätigung für die tatsächliche Existenz der Art erbringen zu können. Die Maßnahme war erfolgreich.
Jetzt werden Pläne erarbeitet, um die Murmeltierpopulation auf Sud Island zu kontrollieren oder notfalls auszulöschen und den Auklets wieder eine ausreichende Vermehrung zu ermöglichen.
Mit derartigen Projekten hat man in Alaska Erfahrung. Füchse hatten auf den Aleuten Gänse ausgerottet, Ratten von einem versunkenen japanischen Schiff auf mehreren anderen Aleuteninseln die Vogelwelt dezimiert - mit Millionenaufwand wurden diese ökologischen Fehlentwicklungen rückgängig gemacht. Das will man nun auf Sud Island wiederholen.
Ein sorgfältiger Plan, der alle nachteiligen Nebenwirkungen vermeiden soll, wird für Januar 2010 erwartet und dann zur öffentlichen Diskussion gestellt. Man hofft dann noch im gleichen Jahr mit der Murmeltier-Beseitigung auf Sud Island beginnen zu können.

Ab 2011 Inselkreuzfahrten durch Südost-Alaska
11/2009 Alaska-Kreuzfahrten in der Kanada vorgelagerten "Inside Passage" haben den Nachteil, dass die großen Schiffe meistens nachts von Hafen zu Hafen fahren, um den Passagieren den Tagesaufenthalt in den Hafenstädten zu bieten. Fahrten durch die Inselwelt abseits der Routen sind nicht wirtschaftlich, als Zusatzarrangements nicht praktikabel.
Die American Safari Cruises, seit 1997 im Südost-Alaska-Geschäft, haben nun zwei kleinere Schiffe gekauft, um damit ab 2011 auf Wochen-Trips zwischen Ketchika und Juneau die Region Prince of Wales Island, Baranof Island, Kuiu Island, Frederick Sound, Admirality Island und Endicott Arm zu erkunden. Eingesetzt werden die "Wilderness Discoverer" für 80 Passagiere und die "Wilderness Adventurerer" für 66 Fahrgäste. Die Reisenden werden von diesen Schiffen mit kleineren Fahrzeugen zu Landausflügen auf die Inseln befördert, um die Pflanzen- und Tierwelt kennenzulernen..

Zunehmender Eisbär-Tourismus
10/2009 An der Nordküste Alaskas - an der Beaufort-See - nimmt die Zahl der Touristen zu, die "Eisbären sehen wollen, bevor sie aussterben".
In Kaktovik etwa werden die Schaulustigen mit Booten zu Nehrungen und Sandbänken rund um Barter Island gefahren, wo gute Chancen gegeben sind, Eisbären zu Gesicht zu bekommen. Die Tiere gewöhnen sich an die Wasserfahrzeuge, beäugen die Ankömmlinge aber wachsam und neugierig. Manchmal schwimmen einzelne Tiere auf die Boote zu, werden aber durch das Anwerfen der Motoren auf Distanz gehalten.
Verschiedene Transportunternehmen und Reiseveranstalter, etwa Warbelow's Air Ventures, bieten Flüge nach Kaktovik und "polar bear watching" an. Einheimische bieten ihre Dienste als Boots- und Fremdenführer an. In letzter Zeit wurden an Wochenenden 30 und mehr Besucher gezählt. Man rechnet mit starken Steigerungen.
Die größten Chancen, an der Nordküste Alaskas Eisbären zu sehen, hat man in den Monaten September und Oktober, vorzugsweise dann, wenn die Einheimischen Wale jagen. Dann sammeln sich ohnehin viele Eisbären vor Kaktovik, um hier die Bildung des Wintereises abzuwarten, und natürlich auch, um etwas von der Walbeute der Bevölkerung abzubekommen. Die Gebeine der erlegten Wale werden auf "bone piles" aufgehäuft, denen immer Fleischreste anhaften. Die Eisbären schlagen sich die Bäuche voll und bleiben dann meist in der Nähe liegen, um einen Verdauungsschlaf zu halten.

Eisbärenjagd vor dem Ende
09/2009 Das Einfuhrverbot der USA für Eisbärfelle bringt jenseits der Grenze Alaskas, etwa im kanadischen Tuktoyaktuk an der Beaufortsee, die Tourismuswirtschaft in Bedrängnis. Dort konnte ein Jagdführer, der eine Lizenz für drei Eisbären pro Jahr besitzt, bisher mit Einkünften von bis zu 40000 Dollar rechnen. Eine zweiwöchige Hundeschlittenjagd auf Eisbären kostet den Kunden etwa 20000 bis 30000 Dollar. Aber da die Jagdtouristen ihre Trophäen nicht in die USA einführen dürfen, fallen die wichtigsten Kunden für die Jagdführer in Tuktoyaktuk und in der Nachbarregion aus.
Allerdings könnte die Eisbärenjagd wohl ohnehin bald ihr Ende finden. Die kanadischen Provinzen Manitoba und Ontario haben - wie die USA - den Eisbären bereits zur bedrohten Art (endangered species) erklärt, und für das Gebiet der Northwest Territories wird in absehbarer Zeit mit der gleichen Entscheidung gerechnet. Die Jagdquoten für den touristischen Bereich werden dann wohl nicht verlängert werden.
Nach neuesten Erhebungen schrumpfen acht der insgesamt 19 bekannten Eisbärpopulationen. Berichte von Eingeborenen, sie bekämen in letzter Zeit sehr viel mehr Eisbären zu Gesicht, werden damit erklärt, dass viele Eisbären an Land, also in die Nähe der Menschen, schwimmen, obwohl sie dort nur wenig Nahrung finden - ihr angestammter Lebensraum bietet ihnen dagegen wegen der fortschreitenden Eisschmelze überhaupt keine Jagdchancen mehr.
In Nordwestkanada wird der Rückgang der dortigen Eisbärenpopulation schon seit zehn Jahren registriert. Die vorhandenen Bären seien zudem magerer als früher und haben weniger Nachwuchs.

Eisenbahn in Schwierigkeiten
09/2009 Die staatliche Alaska Railroad will bis zu 20 Prozent ihres Personals abbauen, um den erwarteten Verlust von mindestens 12 Millionen Dollar im kommenden Jahr ausgleichen zu können. Außerdem sei im Passagierverkehr mit Service-Einschränkungen zu rechnen.
Die Gehälter für Geschäftsleitung und leitende Angestellte sind schon seit Beginn des Jahres 2009 "eingefroren" worden.
In diesem Jahr ist die Zahl der Bahntouristen stark zurückgegangen, und der größte Frachtkunde, eine Ölraffinerie, hat ihre Transporte von North Pole zum Flughafen Anchorage wegen reduzierter Nachfrage erheblich verringert. Dagegen seien die Personalkosten, insbesondere die Kosten für die Krankenversicherung der Mitarbeiter, "raketenhaft" angestiegen.

Pollockbestände weiterhin schwach
09/2009 Die Seelachsbestände (pollock) in der östlichen Beringsee zeigen keine Zeichen von Erholung, wie das vorläufige Ergebnis von Untersuchungen der National Oceanic and Atmospheric Administration erweist. Seit 2006 hatten die Fangquoten um 46 Prozent reduziert werden müssen. Im Sommer 2009 waren um 25 Prozent geringere Seelachsbestände festgestellt worden als erwartet. Man streitet nun um die Frage, ob der Bestandsrückgang auf Überfischung oder auf normale zyklische Entwicklungen zurückzuführen sei. Die Küstengemeinden beklagen die hohen Lachs-Beifänge der kommerziellen Seelachsfischerei, die ein für die Bevölkerungsernährung unzureichendes Aufkommen an Königslachs im Yukon bewirke.
Auch die vom Seelachs abhängige Tierwelt - etwa Steller-Seelöwen oder Seehunde - ist von der Entwicklung stark betroffen.

Schelfbohrungen aufgeschoben
09/2009 US-Innenminister Ken Salazar sieht keine Notwendigkeit, rasch über die Zulassung weiterer Öl- und Gasbohrungen in den Hoheitsgewässern vor den Küsten Alaskas zu entscheiden. Damit blieb der neue Gouverneur von Alaska, Sean Parnell, mit dem Versuch, die Administration Obama bei seinem ersten offiziellen Besuch in Washington zu einer Beschleunigung dieser Entscheidung zu veranlassen, ohne Erfolg. Die Regierung Bush hatte in ihren letzten Amtstagen Pläne zur Öffnung großer Gebiete des Kontinentalschelfs für Öl- und Gasbohrungen beschlossen.
Bei republikanischen Politikern stießen die Erklärungen Salazars auf heftige Kritik. Parnell schätzt die positiven Auswirkungen der gewünschten Aktivitäten auf 35000 neue Arbeitsplätze für die Dauer von 50 Jahren. Andererseits haben 400 amerikanische und internationale Wissenschaftler gefordert, die möglichen schädlichen Folgen für die Umwelt genau zu prüfen.

Elchkuh mit Drillingen?
09/2009 Die Sichtung einer Elchkuh, die drei Junge führte, wird in der Region Fairbanks zur Zeit lebhaft diskutiert. Gerade in dieser Gegend kommt es bei Elchen seltener als in anderen Landesteilen zu Zwillingsgeburten. Und nun Drillinge?
In Delta Junction wurden in den letzten Jahren zweimal Elchkühe mit jeweils vier Jungen fotografiert. Das ist noch nie wissenschaftlich dokumentiert worden. Tatsächlich adoptieren viele Elchkühe verwaiste Jungtiere - anders als Karibudamen, die fremde Jungtiere eher totstampfen würden. Die vergleichsweise geringe Zahl von Elch-Zwillingsgeburten in der Region Fairbanks dürfte auf Nahrungsmangel zurückzuführen sein. Schlecht ernährte Elchkühe werden oft gar nicht trächtig, noch viel weniger produzieren sie Zwillinge. Eine grundsätzlich mögliche Drillingsgeburt unter solchen Bedingungen wäre nur denkbar, wenn die Kuh den Winter hindurch gefüttert worden wäre. Das ist illegal, wird aber von vielen Menschen im "Outback" von Alaska (in "rural Alaska") praktiziert. Übrigens ist die für Elche "zwillingsstärkste" Region Alaskas die Togiak National Wildlife Refuge in Südwest-Alaska (Nordufer der Bristol Bay); dort beträgt die Zwillingsrate über 60 Prozent. Eine Studie mit Kühen, die man dort seit 1998 mit Sender-Halsbändern ausrüstete, registrierte bislang 249 Zwillingsgeburten - und nur drei Drillingsgeburten. Leser der Anchorage Daily News (ADN) berichten von Elchkühen, die über längere Zeit jährlich mit Zwillingen niederkamen. Einmal konnte eine Zwillingsgeburt sogar im Garten des Lesers beobachtet werden. Ein anderer Leser erzählte von einer Elchkuh, die eine richtige kleine Herde führte. Sie muss offenbar jedes verwaiste Jungtiere adoptiert haben. Zwei der Jungtiere waren etwas älter und schienen der Kuh helfen zu können. Es habe beobachtet werden können, dass die Jungtiere deutlich unterwiesen wurden, auf den Straßenverkehr zu achten und genau zu prüfen, wo sie die Straße überquerten. Ein anderer Leser, ein erfahrener Jäger, berichtet davon, dass nahezu jede Elchkuh auf Hilferufe verwaister Jungtiere reagiert - selbst wenn ihr eigenes neben ihr steht.

Exxon bemüht die Wissenschaft
09/2009 Der Ölkonzern Exxon, der 1989 die gigantische Umweltkatastrophe im Prince William Sound verursachte, will in den nächsten vier Jahren 6,8 Millionen Dollar ausgeben, um die Ursache für das dort seitdem stagnierende Heringsaufkommen wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Bei Exxon ist man der Auffassung, dass die damalige Verschmutzung des Wassers durch Mineralöl nicht unbedingt dafür verantwortlich sein müsse, dass sich die Heringsbestände im Prinz-William-Sund bislang nicht wieder erholt haben.

"Mordprogramm" ist erfolgreich
09/2009 Das Programm zur Stärkung der Elch- und Karibubestände in verschiedenen Bereichen Alaskas, in denen die ländliche Bevölkerung Schwierigkeiten hat, sich kostengünstig mit Nahrungsmitteln zu versorgen, wurde jetzt vom zuständigen Ministerium (Department of Fish and Game) als erfolgreich bezeichnet. Die Bestände hätten sich in den letzten fünf Jahren um 25 bis fünfzig Prozent erholt, und in manchen Gegenden könnte auch auswärtigen Trophäenjägern wieder der Zugang zur Jagd ermöglicht werden. Der Widerstand gegen dieses Programm ist allerdings sehr stark, denn um die Zahl der Elche und Karibus steigern zu helfen, werden in großer Zahl Wölfe und Schwarzbären getötet, teilweise durch Beschießung vom Flugzeug aus, was viele als "Mordprogramm" ansehen. Der Regierung wird vorgeworfen, es gehe ihr weniger um die Versorgung der ländlichen Bevölkerung als um das Geld zahlungskräftiger Touristen. Dass dieses Geld (auch) willkommen ist, wird von der Regierung allerdings nicht in Abrede gestellt.

5 Cent pro Plastiktüte
09/2009 In Fairbanks wurde jetzt eine Abgabe von 5 Cent auf jede Plastiktüte beschlossen, um die Umweltverschmutzung einzudämmen. Die Einnahmen sollen dem Recycling von Plastik dienen. Die Privatwirtschaft wehrt sich gegen diese Belastung, weil sie einerseits die Kaufkraft der Kunden schwäche, andererseits die Bemühungen des Einzelhandels um die Subsitution der Plastiktüten konterkariere.

Strafen für Rabattbetrüger
09/2009 Die Behörden in Südostalaska gehen jetzt verstärkt gegen Einzelhändler vor, die Kreuzfahrtpassagiere mit irreführenden Rabattversprechungen anzulocken versuchen. Ein Juwelier musste kürzlich 50000 Dollar Strafe zahlen.

Walrosse flüchten zur Küste
09/2009 An der Küste Nordwestalaskas sammeln sich Tausende von Walrossen, weil sich ihr Lebensraum zu stark erwärmt. Sie benötigen den arktischen Eisrand als Stützpunkt, weil sie nicht sehr lange schwimmen können und deshalb häufig ruhen müssen. Sie ernähren sich von Schalentieren im Schelfbereich. Das Eis zieht sich jetzt immer mehr vom Schelf in die offene See zurück, so dass die Walrosse an der Kontinentalküste nach Nahrung suchen müssen. Dieser Prozess dürfte sich in der Zukunft eher verstärken, was zu einer starken Konzentration von Walrossen an der Küste führen und diesen Lebensraum übermäßig belasten würde. Erstmals im Herbst 2007 wurden an der Nordwestküste Alaskas 6000 Walrosse gezählt. An der russischen Küste der Tschuktschensee sind die Zahlen bereits weitaus höher und gehen in die Zehntausende. Das führt oft - etwa wenn die Herden in geringer Höhe von Flugzeugen überflogen werden, wenn sich Eisbären oder Jäger nähern - zu panischen Reaktionen, denen viele Jungtiere zum Opfer fallen, die schlicht zerquetscht werden.
In den letzten Tagen wurden am Icy Cape, 140 Meilen südwestlich von Point Barrow, halbwegs zwischen den beiden 100 Meilen voneinander entfernten Siedlungen Point Lay und Wainwright, vom Flugzeug aus etwa 100 bis 200 tote Walrosse, wahrscheinlich Neugeborene oder Jährlinge, entdeckt. Bevor sich Experten der Stelle nähern können, lässt sich Genaueres über das Alter der Tiere und die Todesursachen nicht sagen. Inzwischen läuft ein Verfahren, dem pazifischen Walross den gesetzlichen Status einer bedrohten Art (endangered species) zuzusprechen.

Alaska-Vorfahren haben Verwandte in Feuerland
12/2008 Skelettreste eines vor etwa 10000 Jahren auf der Prince-of-Wales-Insel in Südost-Alaska verstorbenen Mannes - des "ältesten Alaskaners" - konnten jetzt mit der DNS von Menschen in anderen Bereichen Amerikas verglichen werden und ergaben Verwandtschaftsverhältnisse mit Menschen in Kalifornien, Mexiko, Ecuador sowie Chile/Argentinien (Feuerland), nicht aber mit der Bevölkerung in Alaska selbst. Allerdings stehen die Untersuchungen noch ganz am Anfang - die Zahl der Probanden ist verhältnismäßig gering. Erwiesen sind Verwandtschaften mit den Chumash-Indianern in Südkalifornien, den Cayapa in Ecuador und den Yaghan in Feuerland.
Da sich der "alte Alaskaner" aufgrund seiner Knochensubstanz überwiegend von Meeresprodukten ernährt hat und Werkzeuge bei sich hatte, die in Alaska bisher nicht aufgefunden wurden, kann angenommen werden, dass er ein Seefahrer war. Das lässt die Vermutung zu, dass seine Verwandten an der Westküste Amerikas in den Süden weiterfuhren. Es ist auch nicht auszuschließen, dass die betreffende Einwanderergruppe direkt über See von Asien nach Amerika kam.

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